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Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Titel: Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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unüberbrückbaren sozialen Unterschiede trinke ich darauf, dass unser hausgemachter Wein beim diesjährigen Erntefest ein Riesenerfolg wird.«
    »Darauf trinke ich auch«, sagte Cleo vergnügt. »Cheers!«
    Doch ehe sie die Gläser an die Lippen führen konnten, wurden sie von einer heiseren Stimme unterbrochen. »N’Abend kleine Cleo. Und der junge Herr Dylan.«
    Cleo wandte den Kopf und stöhnte auf.
    In seinem schmuddeligen Mantel und der noch schmuddeligeren Schirmmütze kam hinter ihnen Rodders über die Wiese gestapft, die reichhaltige Sammlung an Teleskopstangen hing über seiner anrüchigen Schulter.
    »Muss nur mal eben den Gully neben der Bank da überprüfen«, sagte Rodders und ließ die Stangen klirrend zu Boden fallen. »Mr Burnham in den Cottages droben hat wieder Probleme mit seinem Klo. Trinkt ihr nur euren Wein. Ich stör euch gar nicht.«
    Cleo sah Dylan an und kicherte.
    »Puh!« Dylan verzog das Gesicht, als Rodders mit lautem Geschepper den Deckel des Gullys hochhievte. »Stammt der Geruch von ihm oder vom Gully?«
    »Beides, glaube ich«, murmelte Cleo. »So viel zum Thema, dies wäre ein idyllischer Platz für eine Weinprobe. Oooh, meine Güte, wie das stinkt.«
    Rodders stocherte und prokelte mit größter Begeisterung in den schmodderigen Tiefen herum. Und sang. Lauthals. Völlig falsch.
    »Halli-hallo, ihr zwei da drüben!« Mit einer großen überfütterten Tigerkatze im Arm, winkte ihnen Mrs Hancock aus dem tiefdunklen Abendschatten vor dem Gemischtwarenladen her zu. »Herrliches Wetter, nicht wahr?«
    »Hilfe!«, ächzte Dylan, der sich die Hand vor die Nase hielt. »Sie kommt auf uns zu.«
    »Hast du etwas gegen Katzen?«, fragte Cleo laut, um Rodders Singen und Stochern zu übertönen.
    »Ich mag Katzen. Ich liebe Katzen. Ich wollte bloß diesen Augenblick mit niemand anderem teilen als mit dir.«
    »Ach, wie süß … Oh Gott! Dieser Gestank ist wirklich übel. Äh, hallo Mrs Hancock. Ist das eine von Ihren Katzen?«
    »Hab ihn gerade da oben bei den großen Häusern aufgelesen. Armes Schätzchen, ist ja halb verhungert. Ich nehm ihn mit heim und päppele ihn wieder auf. Bestimmt verträgt er sich bald bestens mit dem Rest meiner kleinen Familie.«
    Mrs Hancock ließ sich mit der Katze auf dem Schoß umständlich neben Dylan auf der Bank nieder. »Hallo Rodders. Ist bei Mr Burnham mal wieder das Klo verstopft?«
    »Hm. Echt schlimm diesmal. Bis zur Oberkante!«
    Dylan prustete.
    »Vorsichtig«, gluckste Cleo. »Sonst verschüttest du den Wein.«
    »Irgendwie hat er auf einmal deutlich an Reiz verloren.« Dylan beugte sich herüber und kraulte die fette Katze am getigerten Kinn. »Ach, wie schön. Sie schnurrt.«
    Das überrascht mich nicht, dachte Cleo sehnsüchtig.
    »Ach, das gibt’s doch nicht.« Sie blinzelte, als Rodders zur Ursache der Verstopfung vorgedrungen war und das Aroma noch durchdringender wurde. »Und, du lieber Himmel …«
    »Hi, Cleo und Mr Maguire!«
    »Hallo Jerome«, sagte Dylan herzlich, als Jerome über die Wiese auf sie zugaloppiert kam. »Schöne Pelzkappe hast du da.«
    »Danke. Das ist meine beste Trappermütze«, erwiderte Jerome vergnügt und band sein eingebildetes Pferd sorgfältig an einem eingebildeten Pfosten fest, bevor er sich neben Cleo auf die Bank zwängte. »Irgendwann krieg ich mal einen Hut wie Hopalong Cassidy, aber das ist ein Stetson, und der hat keinen Pelz dran, leider.«
    Cleo nickte verständnisvoll. Worte, fand sie, waren hier überflüssig.
    »Ist das Wein?« Jerome sah auf ihre Gläser. »Ich darf keinen Wein trinken. Mum sagt, da würde ich ganz albern von.«
    »Deine Mum hat Recht«, sagte Dylan. »Von Wein werden die Leute in der Tat ganz albern.«
    Jerome nickte weise und sah einen Augenblick lang Rodders bei seinen unterirdischen Bohrungen zu, dann beugte er sich über Cleo und Dylan hinweg. »Verzeihung. Das ist aber ein schöner Kater, Mrs Hancock. Ich glaube, der gehört Mr und Mrs Dryden in den großen Häusern. Ich glaube, er heißt Fluffy. Steht sicher auch auf dem Halsband.«
    »Sein Name ist Michael, und jetzt gehört er zu mir!« Mrs Hancock drückte die dicke Tigerkatze noch fester an sich. »Und lass die Finger von seinem Halsband, du.«
    Cleo und Dylan sahen einander ratlos an.
    »Hab ich dich!«, rief Rodders triumphierend und geriet heftig ins Taumeln, als die Stangen ihren Halt verloren und mit scheußlich schmatzendem Geräusch im Gully verschwanden. »Aha! Das hat dem Dreckstück Beine gemacht!«
    »Gott im

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