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Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Titel: Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Himmel!« Dylan schloss die Augen. »Das ist ja widerlich.«
    »Und das ist Gotteslästerung, Mr Maguire, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf.« Jerome warf schwungvoll den Schwanz seiner Waschbärfellmütze über die Schulter. »Man soll nicht Gott lästern.«
    »Nein, soll man nicht. Tut mir leid«, murmelte Dylan.
    Cleo sah ihn an. Seine Schultern bebten.
    »Willkommen im wahren idyllischen Landleben von Lovers Knot«, sagte sie kichernd. »Und so viel zur herrlichen ländlichen Ruhe und Abgeschiedenheit eines Herbstabends.«
    »Und zur Weinprobe«, sagte Dylan. »Irgendwie ist die Stimmung dahin.«
    »Dann lass uns woanders hingehen«, sagte Cleo, als Rodders anfing, allen möglichen unaussprechlichen Schlunz aus dem Gully hervorzupuhlen. »Wir könnten zum Wohnwagen zurückgehen. Ich könnte uns etwas kochen – und wir könnten die Brillante Gala-Zwetschge zum Essen kosten.«
    Dylan seufzte. »Tut mir leid, Cleo. Ich würde wirklich gerne, aber ich kann nicht. Das müssen wir auf einen anderen Abend verschieben. Ich habe, ähm, heute schon etwas anderes vor. Genau genommen«, er spähte auf seine Uhr, »bin ich jetzt schon spät dran. Es tut mir leid, aber ich muss zum Städtele hinaus, und du mein Schatz bleibst hier.«
    Ich wünschte nur, ich wäre dein Schatz und du bliebest hier, dachte Cleo wehmütig.
    Dylan stand auf und streckte die Hand aus. Cleo, der zumute war, als habe eben jemand die Sonne ausgeknipst, stand auf, ohne sie zu ergreifen.
    »Versprichst du, die Gala-Zwetschge nicht ohne mich zu verkosten?« Er lächelte sie an. »Wir sehen uns bald wieder. Sehr bald. Wenn nicht vorher, dann spätestens bei der Arbeit?«
    Sie rang sich ein flüchtiges Lächeln ab. »Ja, ja, natürlich. Und, ähm, danke für deine Hilfe heute Nachmittag.«
    »War mir ein Vergnügen. Mal wieder. Hat unheimlich Spaß gemacht. Oh, entschuldige, aber ich muss jetzt wirklich flitzen.«
    Und während Rodders, Jerome und Mrs Hancock ihm alle zum Abschied nachwinkten, schritt Dylan in Richtung Lovelady Hall davon.
    Davon, um die Nacht mit irgendeiner atemberaubenden Dame der Gesellschaft zu verbringen, dachte Cleo unglücklich. Mit irgendeiner Annabella oder Jemima oder Polly. Irgendeiner, die es gewohnt war, Meeresfenchel zu essen und an Orten wie Juan-les-Pins Urlaub zu machen. Irgendeiner, die zu dem hinreißend erotischen, aber völlig unerreichbaren Sohn von Mimi Pashley-Royle ganz ausgezeichnet passte.
    Traurig hob sie das Weinglas an die Lippen und nahm einen kleinen Schluck. Oh, das schmeckte wirklich wundervoll, wie flüssiger Sonnenschein. Sie rollte den Schluck im Mund herum, genoss die Aromen, die sich auf ihrer Zunge entfalteten, und hätte gern das ganze Glas leer getrunken. Aber nein, das durfte sie nicht. Nicht ohne Dylan.
    Sie müsste es so machen, wie bei einer richtigen Weinprobe …
    Cleo drehte sich um und spuckte den Mundvoll Wein in Rodders offenen Gully.
    Jerome sah sie höchst besorgt an. »War das scheußlich, Cleo?«
    »Öhm, ja, irgendwie.«
    »Ich mach das so mit dem Kakao von meiner Mum«, vertraute Jerome ihr an. »Wenn Klümpchen drin sind. In Kakao sollten wirklich keine Klümpchen drin sein, findest du nicht auch?«
    »Nein, sollten sie nicht. Mein Wein hatte, ähm, auch ein paar Klümpchen drin. Tja, ich schätze, ich werd jetzt mal heimgehen.«
    Unter den im Dorf üblichen höflichen Abschiedsfloskeln setzte Rodders wieder den Deckel auf den Gully, hievte Mrs Hancock sich mit dem fetten Kater Michael auf die Beine und band Jerome sein eingebildetes Pferd los.
    Die Vorstellung war vorbei.
    In schwindender Dämmerung kehrte Cleo um und trottete zu ihrem Wohnwagen zurück.
    Jerome galoppierte mit wehendem Waschbärenschwanz hinter ihr her und hatte sein Schießgewehr im Anschlag: »Peng-peng! Du bist hin!«
    Ich vielleicht nicht, dachte Cleo niedergeschlagen, als sie Jerome auf den Wohnwagenpark zureiten sah, aber meine Träume ganz eindeutig.

14. Kapitel

    »Oh mein Gott!« Elvis Hände zitterten, als sie die letzten verwischten Lidstriche um ihre Augen zog. »Es ist heute. Es ist wirklich und wahrhaftig heute!«
    Erntefest. Endlich. Zu guter Letzt.
    Und Zeb war hier . Nun, natürlich nicht direkt im Caravan-Park von Lovers Knot, aber daheim in Lovelady Hall. Sie wusste es. Er hatte ihr eine SMS geschickt, als er kurz nach Mitternacht eingetroffen war. Und er war in seinem eigenen Auto von Gorse Glade hergekommen. Wie ultracool war das denn? Sie hatte einen Freund mit einem Auto . Und er

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