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Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Titel: Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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zweites Mal machen. Freunde, ja; alles andere, nie im Leben. Und wenn es ihr das Herz bräche.
    »Cleo!« Mimi, in weißen Leinenhosen und einem leuchtend gelben Pullover, winkte vom Torbogen her. »Guten Morgen, meine Liebe – oder sollte ich sagen, guten Nachmittag? Entschuldigen Sie, dass ich Sie mit all dem hier allein gelassen habe, Mortimer und ich haben zur Vorbereitung auf die Festlichkeiten ein bisschen länger geschlafen und dann ein geruhsames Frühstück im Morgenzimmer eingenommen.«
    Schön für euch, dachte Cleo, und erwiderte Mimis Lächeln wie eine vorbildliche Angestellte des Jahres.
    »Mir fehlen die Worte, Cleo! Es sieht alles ganz wunderbar aus!« Mimi ließ den Blick über den verwandelten Hofplatz schweifen. »Vielen, vielen Dank. Noch nie war es hier so, tja, gut organisiert und prachtvoll. Ach, das wird eindeutig das beste Erntefest aller Zeiten. Sie haben wahre Wunder gewirkt. Sind sämtliche Speisen eingetroffen?«
    »Ja. Ist alles in den Kühlschränken.«
    »Gut«, fuhr Mimi mit zufriedenem Lächeln fort, »dann ist also alles da. Bestens. Laut Wettervorhersage bleibt es schön und für die Jahreszeit ungewöhnlich mild, und ich habe sogar meinen Jungen rechtzeitig zum Fest wieder daheim.«
    Cleos Herz tat einen albernen Hüpfer. »Oh, äh, gut. Öhm, wie schön. Ist Dylan also gestern Abend endlich nach Hause gekommen?«
    »Dylan? Oh nein, meine Liebe. Von Dylan habe ich keinen Ton gehört. Sein Handy ist abgeschaltet, und scheinbar hat ihn seit Tagen niemand gesehen. Sie haben wohl nicht zufällig von ihm gehört?«
    Cleo schüttelte den Kopf. »Nein. Aber, ich meine, er wird sich wohl kaum bei mir melden. Außerdem hat er nicht einmal meine Handynummer.«
    Ihr wurde klar, dass er sie auch noch nie danach gefragt hatte. Also wirklich, dachte Cleo, ich hätte all die »Bin-nicht-interessiert-Signale« doch erkennen müssen! Sie waren doch wohl deutlich genug.
    »Macht nichts«, meinte Mimi achselzuckend. »Nein, eigentlich sprach ich von Zeb. Meinem jüngeren Sohn. Er ist übers Wochenende aus der Schule nach Hause gekommen. Gorse Glade, wissen Sie. Sie haben ihn noch nicht kennengelernt, oder?«
    »Zeb?«, fragte Cleo zaghaft. »Äh, nein … nein, habe ich nicht …«
    So ein Mist. Dylan glänzte also nach wie vor durch Abwesenheit, und Zeb hatte sie irgendwie fast vergessen. Ach Gott. Da war ja auch noch diese besorgniserregende Sache mit Zeb und Elvi!
    »Sobald er sich blicken lässt, werde ich ihn auffordern, mal herauszukommen und Hallo zu sagen. Ich glaube, er ist noch im Bett. Sie wissen ja, wie Teenager sind.«
    Cleo nickte. Sie erinnerte sich noch gut daran, wie unglaublich faul ihre Brüder gewesen waren.
    »Zeb ist ein Schatz – wenn auch manchmal ein bisschen eigenwillig. Die Hormone wahrscheinlich. Liegt an seinem Alter. Aber ein kluger Junge ist er. Ein Ass in Naturwissenschaften. Für mich ist das leider alles Fach-Chinesisch. Aber Dylan … Ach, Dylan macht, was er will.« Mimi seufzte nachsichtig. »Wenn er es möchte, wird er sicher kommen. Er ist ein sehr ungezogener Junge – wie Sie sicher schon wissen, nachdem Sie sich so gut angefreundet haben.«
    Ja, ich habe eine ziemlich genaue Vorstellung davon, dachte Cleo und zeigte weiterhin das angemessene Lächeln.
    »Er ist ohne Zweifel amüsant und eine angenehme Gesellschaft«, sagte Cleo unverbindlich. »Aber ich kenne ihn natürlich nicht besonders gut.«
    »Das tut keiner. Er ist ein Buch mit sieben Siegeln. Aber eine kleine Warnung, meine Liebe – seien Sie ihm gegenüber nicht allzu entgegenkommend. Ach, ich weiß, als seine Mutter sollte ich so etwas nicht sagen, aber im Ernst, er würde es ausnutzen, dass Sie ein hübsches Mädchen sind, Cleo. Er hat denselben Hang zur Lasterhaftigkeit wie sein Vater.«
    Cleo rang um eine reglose Miene, als Mimis Gesicht in Erinnerung an die glorreichen Zeiten ihrer wilden Jugend kurz aufleuchtete.
    »Ähm, nein, es fiele mir im Traum nicht ein, mich allzu entgegenkommend zu zeigen.«
    »Gut, gut – ach ja!« Mimi nahm eine Pose ein, als sei ihr ein Licht aufgegangen. »Ich wusste doch, da war noch etwas. Ihr eigener Beitrag zu den Speisen? Haben Sie …?«
    Cleo, die keinen Grund für weitere Geheimnistuerei sah und froh war, das Gespräch über Dylans erblich bedingte Casanova-Allüren beenden zu können, nickte. »Getränke, genau genommen. Hausgemachter Wein. Ich habe ihn vorhin mitgebracht und in den Keller gestellt. Ich hoffe, das ist okay?«
    »Perfekt. Perfekt«,

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