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MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)

MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)

Titel: MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marah Woolf
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fragte ich ihn skeptisch.
    »Es wird schon gehen«, beruhigte er mich.
    Seine Wunde war mittlerweile gut verheilt.
    Wieder ein Nachmittag, an dem ich mich nicht mit Peter treffen konnte. Ich zuckte entschuldigend mit den Achseln und sah ihn dabei an. Prompt folgte Calum meinem Blick. Peter wandte sich ab und ging in die Küche.
    Ich war so neugierig, zu erfahren, was er mit Dr. Erickson besprochen hatte, dass ich mich kaum auf das Gespräch mit Calum konzentrieren konnte. Es dauerte nicht lange, bis es ihm auffiel.
    »Ich schätze, das reicht erst mal. Das sind alles ein bisschen viel Informationen.«
    Miro und Amia standen auf und verabschiedeten sich. Joel beschloss, zum Abendessen zu bleiben und dann noch mit Amelie um die Häuser zu ziehen.
    »Hast du auch Lust?«, fragte Calum mich. »Wir könnten mit den beiden mitgehen.«
    Ich schüttelte den Kopf. Irgendwie musste es mir gelingen, mich heute Nacht mit Peter in der Küche zu verabreden.
    Neben mir hörte ich etwas poltern. Calum war aufgestanden und hatte sein Glas dabei umgeworfen. Ich drehte mich zu ihm und konnte gerade noch seinen Blick erhaschen, bevor er sich hinunterbeugte, um die Scherben einzusammeln. Er hatte wütend ausgesehen.
    »Wir müssen reden«, murmelte er, bevor er mit den Scherben in der Hand in die Küche stapfte.
    Peter stand in der Küchentür und legte einen Finger auf seine Lippen. Als ob ich nicht selbst wusste, dass ich Calum nichts verraten durfte. Nur was sollte ich ihm stattdessen sagen? Ich sollte versuchen, so nah wie möglich an der Wahrheit zu bleiben. Ansonsten würde ich mich in meinen eigenen Lügen verheddern.
    »Was läuft da zwischen Peter und dir?«, fragte Calum, kaum dass wir unsere Zimmertür geschlossen hatten.
    »Was meinst du mit laufen?«, stellte ich eine Gegenfrage.
    »Emma, denkst du ich sehe nicht, wie ihr euch Zeichen gebt oder miteinander tuschelt?«
    »Quatsch. Das bildest du dir ein.«
    »Verkauf mich nicht für dumm. Ich weiß, dass das alles sehr schwierig für dich sein muss. Und dass das Leben in meiner Welt ganz anders ist als in deiner. Aber du hast gewusst, worauf du dich einlässt. Und ich möchte nicht, dass das alles umsonst war. Ich liebe dich.«
    Wovon sprach er eigentlich? »So anders finde ich es nun auch wieder nicht«, erwiderte ich.
    »Nicht?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Aber es wäre schön, wenn du mir mehr vertrauen und mir etwas Freiraum lassen würdest.«
    »Freiraum?« Aus seinem Mund klang das Wort nach einer giftigen Pflanze.
    Ich nickte stärker. »Wir sind hier alle auf so engem Raum zusammen. Ich brauche auch mal etwas Luft zum Atmen«, erklärte ich stockend und hätte jedes Wort am liebsten sofort ungeschehen gemacht.
    Sein Blick sprach Bände.
    Calum stand auf und sah auf mich herab.
    »Kannst du haben.«
    Die Zimmertür knallte ins Schloss. Ich setzte mich auf die Bettkante. Ohne lange darüber nachzudenken, hatte ich erreicht, was ich wollte.
    Minuten später klopfte es.
    »Emma, ich bin es, Peter. Kann ich rein kommen?«
    »Ja, klar«, antworte ich und rieb mir eine Träne aus dem Augenwinkel.
    »Calum ist ziemlich wütend, oder?«
    »Nicht ohne Grund. Ich hab ihm gesagt, dass ich mehr Freiraum brauche.«
    »Stimmt ja auch.«
    Mein wütender Blick brachte Peter zum Schweigen.
    »Jetzt wo er weg ist, kannst du mich zu Dr. Erickson begleiten.«
    »Wo ist er hin?«, fragte ich alarmiert.
    »Er ist mit Joel und Amelie losgezogen. Sicher wird er sich beruhigt haben, wenn er zurückkommt.«
    Das konnte ich mir nicht vorstellen.
    Trotzdem nahm ich meine Jacke aus dem Schrank und lief mit Peter die Treppe hinunter.
    »Wir haben heute Nachmittag auf dich gewartet«, sagte er unterwegs.
    »Ich war mit Amia schwimmen, und als ich mich zu euch auf den Weg machen wollte, ist Calum aufgetaucht.«
    »So was Ähnliches habe ich mir gedacht. Ich habe Dr. Erickson von dem Buch erzählt und ihm berichtet, was wir rausgefunden haben. Er war sprachlos, das kann ich dir sagen, und das ist er selten.«
    »Wird er uns helfen?«
    »Er hat das Buch mitgenommen, um es genauer zu untersuchen.«
    Ein Schreck fuhr mir in die Glieder. Ich fühlte mich für das Buch verantwortlich.
    »Ich hoffe, dass er es nicht beschädigt.«
    »Er wird vorsichtig sein«, beruhigte Peter mich.
     

11. Kapitel
     
    Auf unser Klopfen öffnete Sophie die Haustür. Bevor sie die Tür schloss, sah sie sich nach allen Seiten um. Dr. Erickson hatte sie offensichtlich eingeweiht. Das machte mich noch nervöser. Hoffentlich

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