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MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)

MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)

Titel: MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marah Woolf
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Zombies durch die Gegend rennen und voller Hass sind?«
    »Nein, natürlich nicht«, verteidigte sich Peter. »Ich habe nur gesagt, dass wir überlegen müssen, was wir tun.«
    »Calum kennt mich so gut, er wird wissen, dass ich ihm etwas verschweige«, warf ich kläglich ein. Die Aussicht, ihn belügen zu müssen, verursachte mir ein schlechtes Gewissen.
    »Es muss sein. Es gibt nur wenige, die wir einweihen können. Wir sollten mit Dr. Erickson sprechen. Dann sehen wir weiter.«
    Ich nickte abwesend, mit meinen Gedanken bei Calum.
    »Was habt ihr bisher im Kriegsrat besprochen?«, wollte ich von Peter wissen. »Gibt es einen Plan?«
    Er winkte ab.
    »Es überwiegen die Schuldzuweisungen. Die Werwölfe und die Faune unterstellen den Shellycoats, Schuld an der Vernichtung von Avallach zu tragen. Elisien und Myron haben alle Hände voll zu tun, damit es nicht zu Handgreiflichkeiten kommt. Konstruktive Gespräche sind selten. Die Völker haben Angst. Bisher gibt es jedenfalls keinen Plan, der den Undinen gefährlich werden könnte, und da bin ich richtig froh drüber.«
    Fragend sah ich ihn an.
    »So gibt es für die Undinen keinen Grund anzunehmen, die Elfen und die anderen Völker könnten ihnen ernsthaft gefährlich werden. Das verschafft uns Zeit. Zeit, die wir dringend brauchen, um herauszufinden, wie wir Muril vernichten können und damit die Undinen.«
    Der Himmel am Horizont färbte sich rot.
    »Wir sollten gehen«, sagte ich und stand auf. Schweigend liefen wir den Pfad in die Stadt zurück.
    »Es gibt nur eine Möglichkeit herauszufinden, ob die Undinen uns oder dich hier sehen«, sagte Peter plötzlich. »Wir müssen auf die andere Seite. Hinter die Grenze.«
    »Bist du wahnsinnig?«, fuhr ich Peter an und blieb stehen. »Das kann nicht dein Ernst sein.«
    »Hast du eine bessere Idee? Sollten sie uns hier in Leylin beobachten, dann wissen sie sowieso über das Buch Bescheid«, sagte er schneidend. »Sie werden versuchen, es zu bekommen, bevor wir herausgefunden haben, wie wir Muril zerstören können.«
    »Wenn du die Grenze überschreitest, was denkst du, was dann passiert?«, schrie ich ihn an.
    »Ist ja gut. Wir werden das morgen mit Dr. Erickson besprechen. Ich muss ihn nach dem Kriegsrat in den Wald lotsen. Wir treffen uns zur selben Zeit wie heute. Okay?«, lenkte Peter ein.
    Mittlerweile waren wir an unserem Haus angekommen.
    Ich sah Peter fest in die Augen und hielt ihn am Arm fest.
    »Wir gehen nicht rein, bevor ich nicht dein Versprechen habe, dass du nichts Dummes tust.«
    Peter sah mir in die Augen und antwortete nicht.
    Die Tür hinter mir ging auf.
    »Störe ich?«, hörte ich Calums Stimme und fuhr herum.
    »Nein, nein gar nicht«, stammelte ich. »Peter und ich hatten nur eine kleine Meinungsverschiedenheit.«
    »Darf man wissen, worum es ging? Ich könnte den Schiedsrichter spielen.«
    Ich schüttelte den Kopf und drängelte mich an Calum vorbei ins Haus.
    »Ich hab einen Mordshunger«, verkündete ich und klang selbst in meinen Ohren zu aufgesetzt.
    Die Jungs folgten mir schweigend. Mal wieder hatte mein Schauspieltalent mich im Stich gelassen.
     
    »Worüber hast du mit Peter gestritten?«, fragte Calum, als wir allein in unserem Zimmer waren. Den ganzen Abend hatte ich gespürt, dass er Peter und mich beobachtete. Ich hätte mir etwas einfallen lassen sollen. Ich hätte wissen müssen, dass Calum den Vorfall nicht auf sich beruhen lassen würde.
    »Nichts Wichtiges«, sagte ich, gähnte und hoffte, dass ihn das abhalten würde, mich weiter zu drängen.
    »So sah es aber nicht aus.«
    »Wie sah es denn aus?«, fragte ich schnippisch.
    »Besorgt«, antwortete Calum und sah mir in die Augen.
    Schnell drehte ich mich weg. Er würde sehen, dass ich log.
    »Ich sorge mich ja auch. Um euch alle. Aber hauptsächlich um Amia«, fiel mir glücklicherweise ein.
    »Ihr habt über Amia gesprochen?«
    Ich nickte und verzog mich ins Badezimmer.
    Doch so leicht ließ Calum mich nicht aus seinen Fängen. Geduldig wartete er, bis ich wieder herauskam.
    »Emma, was verheimlichst du vor mir?«
    »Nichts, gar nichts.«
    »Ich sehe es dir an. Du musst es mir sagen, bitte.«
    Seine blauen Augen funkelten. Seufzend setzte ich mich neben ihn auf den Bettrand.
    »Es ist nichts Wichtiges. Das musst du mir glauben. Nichts, was uns beide betrifft.« Meine Stimme zitterte bei meinen Worten.
    Calums Hand strich langsam meinen Rücken hinauf und verharrte an meinem Hals.
    »Ich habe Peter versprochen, dass ich nicht

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