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MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)

MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)

Titel: MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marah Woolf
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Flag«, erklärte sie stolz. »Nachdem unserem Volk die Rückkehr in seine Heimat verwehrt war, verteilte unsere Königin an jede Fee ein winziges Stück der Fairy Flag. Dieses Stück beschützt seinen Träger, wie die Fahne früher unser ganzes Volk beschützt hat. Wir können es weitergeben und das Stück wird auch den neuen Besitzer schützen. Nimm es, Emma. Es wird der Zeitpunkt kommen, an dem du es brauchen wirst.«
    Vorsichtig strich ich mit dem Finger über das Stück Stoff. Kleine Lichtpunkte stiegen daraus hervor und schwebten in den Himmel. Morgaine schloss meine Hand um das Tuch.
    »Passt gut darauf auf. Du kannst es mir zurückgeben, wenn wir uns wiedersehen.«
    »Werden wir uns wiedersehen?«
    »Du musst fest daran glauben und du musst an dich glauben. Dann kannst du alles schaffen.« Morgaine sah mich mit ihren klugen Augen an.
    Dann nickte sie mir aufmunternd zu und schob mich zum Wagen.
    Ich setzte mich zu Peter ins Auto. Hannah und Amber, die mit uns fuhren, winkten Morgaine zum Abschied zu.
    Ich öffnete meine Hand und betrachtete das Stück Stoff.
    Ich würde es ihr zurückbringen.
     
    Peter fuhr voraus. Die Nacht war finster und stetiger feiner Nieselregen fiel auf die Autoscheiben. Niemand von uns sprach ein Wort, während wir uns über die schmalen, kurvenreichen Straßen unseren Weg durch die Highlands bahnten.
    Wir waren ungefähr eine halbe Stunde gefahren, als Peter eine schmale Bucht am Straßenrand nutzte, um anzuhalten. Ethan parkte direkt hinter ihm.
    Fluchend sprang dieser aus dem Wagen und zog sich seine Jacke über den Kopf.
    Peter sah mich an. »Wir müssen von hier aus allein weiterfahren.«
    Ich nickte.
    Ethan klopfte ans Fenster und Peter stieg aus. Ich sah mich nach Hannah und Amber um. Beide saßen aneinander gekuschelt auf der Rückbank. Sie sahen mich mit großen Augen an.
    Ich stieg aus und konnte selbst durch den Regen hören, wie Peter und Ethan stritten.
    »Das kommt nicht infrage, Peter. Wir werden uns nicht trennen.«
    »Dad. Emma und ich müssen etwas tun. Wir müssen ihnen helfen. Verstehst du das nicht.«
    »Natürlich verstehe ich das. Aber was wollt ihr ausrichten, wenn ihnen ihre ganze Magie nicht gegen die Undinen hilft. Sag mir das! Wir müssen uns in Sicherheit bringen.«
    »Du kannst es uns nicht verbieten, Dad. Wir werden gehen.«
    Peters Stimme klang so fest, dass Ethan schwieg.
    Er sah seinen Sohn an und dann mich. Ich versuchte seinem Blick nicht auszuweichen, während der Regen über mein Gesicht lief.
    Dann nickte Ethan und öffnete die Autotür.
    »Hannah, Amber, kommt, ihr müsst umsteigen.«
    Peter holte unterdessen ihr Gepäck aus dem Kofferraum.
    Durch die regennasse Schreibe sah ich zu Bree. Sie saß auf der Beifahrerseite des anderen Wagens. Ich nahm Hannahs Hand und brachte sie zu dem Auto.
    Bevor sie einstieg, kniete ich vor ihr nieder. »Wir werden zurückkommen«, versprach ich ihr. »Und dann werden wir deinen Peter Pan bei den Elfen aufführen. Es wird das schönste Stück sein, was die Elfen je gesehen haben.« Hannah nickte und drückte mich. »Pass auf dich auf«, flüsterte sie mir ins Ohr.
    »Was habt ihr vor?«, fragte Bree durch die heruntergelassene Fensterscheibe.
    »Wir werden versuchen zu helfen. Peter und Dr. Erickson haben sich etwas überlegt. Macht euch keine Sorgen.« Ich versuchte, so überzeugend wie möglich zu klingen.
    »Pass auf Amelie auf«, sagte ich zum Abschied und warf einen Blick auf meine schlafende Cousine. Bree nickte und drückte meine Hand.
    »Seid vorsichtig, ja?«
    Ohne mich noch einmal umzuschauen, lief ich zurück und stieg ein. Peter startete den Motor und fuhr los. An der nächsten Kreuzung bogen wir nach links. Die Rücklichter des anderen Wagens verschwanden nach rechts in der Dunkelheit.
    Jetzt waren wir allein.
    »Wie lange brauchen wir nach Avallach?«, fragte ich Peter.
    »Ich schätze, vier Stunden. Ich will nicht den direkten Weg nehmen, um unsere Spuren zu verwischen. Es wäre gut, wenn du versuchst zu schlafen. Wer weiß, wann wir wieder Gelegenheit dazu haben.«
    Ich zog meine nasse Jacke aus und drehte die Heizung höher. Dann rutschte ich tiefer in den Sitz und schlang meine Arme um mich.
    Finster zog die schottische Landschaft an uns vorbei. Es war so einsam, dass es schien, als ob wir die letzten Menschen auf der Welt waren. Ich schloss die Augen. Peter hatte recht, ich sollte mich ausruhen.
    Bilder schossen durch meinen Kopf. Calum und ich am See. Calum und ich, wie wir gemeinsam

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