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Mondspiel: Novelle (German Edition)

Mondspiel: Novelle (German Edition)

Titel: Mondspiel: Novelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Tara keuchte empört: »Trevor hat deiner blöden Treppe nichts getan.«
    »Und du musst lernen, wie man mit Erwachsenen spricht, junge Dame«, gab Dillon zurück und richtete seinen finsteren Blick auf ihr wütendes kleines Gesicht.
    Jessica stand auf und zog Tara mit sich hoch. Sie streckte eine Hand aus, um Trevor auf die Füße zu helfen. »Trevor ist auf etwas ausgerutscht, genau wie ich, Dillon«, teilte sie ihm eisig mit. »Vielleicht solltest du deine anderen Gäste bitten, vorsichtiger zu sein und nichts auf der Treppe zu verschütten, worauf andere Leute ausgleiten können, statt voreilige Schlussfolgerungen über Trevors Benehmen zu ziehen.«
    Dillon erhob sich langsam. Sein Gesicht war eine ausdruckslose Maske. »Was ist auf der Treppe verschüttet worden?«
    »Ich habe mir nicht die Zeit genommen nachzusehen«, antwortete Jessica.
    »Dann sehen wir es uns jetzt an.« Er stieg die Stufen hinauf, und Jessica folgte dicht hinter ihm.
    Die oberste Stufe glänzte und war mit einer öligen Schicht überzogen. Dillon kauerte sich hin, um es genauer zu inspizieren. »Das sieht aus wie normales Speiseöl aus der Küche.« Er sah auf die Zwillinge hinunter, die am unteren Ende der Treppe warteten, als verdächtigte er sie.
    »Sie haben hier kein Öl verschüttet. Sie waren die ganze Zeit mit mir zusammen«, fauchte Jessica. Sie streckte eine Hand an ihm vorbei, berührte das Öl mit einer Fingerspitze und steckte den Finger in den Mund. »Pflanzenöl. Jemand muss es auf die Stufe gegossen haben.« Öl wurde bei magischen Zeremonien benutzt, um Geister
anzurufen. Diese Information war ihr im Gedächtnis haftengeblieben.
    »Oder jemand hat versehentlich ein paar Tropfen verschüttet und es nicht bemerkt.« Dillons Blick glitt über sie. »Außerdem habe ich den Kindern nicht die Schuld zugeschoben. Auf den Gedanken, sie könnten es gewesen sein, bin ich gar nicht gekommen. Du bist hier diejenige, die sich vor voreiligen Schlussfolgerungen hüten sollte, Jess.«
    »Dann fragen wir doch die anderen«, sagte sie herausfordernd.
    Er seufzte. »Du bist wütend auf mich.« Er hielt ihr seine Hand in dem dünnen Lederhandschuh hin, eine instinktive Geste. Als er erkannte, was er getan hatte, ließ er sie wieder sinken.
    »Natürlich bin ich wütend auf dich, Dillon, was hast du denn erwartet?« Jessica legte den Kopf in den Nacken, um ihn anzusehen. »Behandle mich nicht wie ein Kind und spar dir bei mir auch diesen aufreizend herablassenden Tonfall. Ich sagte dir doch schon, dass sich für die Unfälle, die zu Hause passiert sind, leicht Erklärungen finden ließen. Ich garantiere dir, dass niemand in diesem Haus zugeben wird, Speiseöl auf der Treppe vergossen zu haben.«
    Er zuckte die Achseln. »Und wenn schon? Das war kein Anschlag auf Trevor und Tara – wie könnte es das auch gewesen sein? Wir machen dort unten Aufnahmen. Was könnte jemanden auf den Gedanken bringen, die Kinder würden herunterkommen? Niemand hätte vorhersagen können, dass ich dich rufen würde.«
    »Ich bin anderer Meinung. Ich liebe Musik, ich bin Toningenieurin, und das weiß hier jeder. Und du hast
vorhin in der Küche gesagt, die Zwillinge könnten später hinunterkommen und euch zusehen.«
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Alle, einschließlich Brenda, sind im Studio. Wie erklärst du dir das?«
    »Die Zwillinge waren die ganze Zeit mit mir zusammen, Dillon«, entgegnete Jessica, und ihre grünen Augen begannen zu glühen. »Wie erklärst du dir das? Und da wir gerade von Brenda sprechen – wieso um Himmels willen hast du dieser Frau deine Einwilligung gegeben, eine Versicherung auf dich und deine Kinder abzuschließen? «
    »Sie gehört zur Familie, Jessie, das ist doch harmlos, wenn auch kostspielig«, sagte er mit einem gleichgültigen Achselzucken, »und ihr gibt es ein Gefühl von Zugehörigkeit. «
    »Mir gibt es das Gefühl, ein Geier zieht seine Kreise über unseren Köpfen«, murmelte Jessica. Sie folgte Dillon die Stufen hinunter zu den Zwillingen, die sie gespannt erwarteten.
    »He, wir verplempern unsere Zeit«, rief Brian. »Kommt ihr beide jetzt und arbeitet oder werden wir über den positiven versus den negativen Fluss des Universums um uns herum diskutieren? Was geht dort draußen vor?«
    »Wir sind die Treppe runtergefallen«, sagte Dillon grimmig. »Wir sind gleich da.« Er beugte sich dicht zu Jessica vor. »Hol tief Luft,Tigermama, und reiß mir nicht den Kopf ab«, sagte er spöttisch zu ihr, um die Spannung zwischen

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