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Mondstahl - Die Schlucht (German Edition)

Mondstahl - Die Schlucht (German Edition)

Titel: Mondstahl - Die Schlucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabian Kaiser
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Ewigkeit.
     

     
    Als sich die beiden von Gen Loss und seiner Schar verabschiedeten, erzählte er ihnen, dass die Lossaren hier in der Gegend ein Dorf errichten wollten. Die Verabschiedung war freundlich, aber kurz. Schließlich brachen sie auf, Gen Loss brachte sie noch ein Stück des Weges.
     
    „Ich hoffe darauf, euch eines Tages wiederzusehen. Wenn wir unser Dorf erst errichtet haben, wird euer Aufenthalt bei uns noch angenehmer sein.“
     
    Galenis schüttelte der Kreatur die Pranke.
     
    „Mit Sicherheit.“
     
    Dann kehrte der Lossar um und kroch zurück zu seiner Sippe, Galenis und Parus zogen weiter in Richtung Elaron.
     
    Sie wanderten den halben Tag, ausgeruht und guter Dinge. Als die Sonne langsam am Horizont versank, lichteten sich die Bäume und gaben den Blick frei auf hohe, weiße Stadtmauern.
     
    „Was ist das?“
     
    Parus Augen weiteten sich fasziniert.
     
    „Das ist Elaron.“
     
    Schon von diesem Punkt aus konnte man hinter der Stadt das gewaltige Gebirgsmassiv aufragen sehen.
     

     

     

     

     

     

     

     
    Viertes Kapitel: Die Schlucht der Tausend Tode
     

     

     
    Elarons langgezogene Stadtmauern erstreckten sich vor den beiden. Die Stadt – von ihren Einwohnern auch schmeichelnd die Weiße Stadt genannt – lag als Ausleger des Gebirgsmassivs in einer grasbewachsenen Senke, die umgeben von dichten Wäldern war. Die mächtigen Mauern und Wehranlagen waren aus bleichem Kalkstein errichtet. Im Bereich des Stadttores leuchtete er wie Marmor, im hinteren Bereich jedoch war er schon verwittert und stumpf. Trotzdem war die Mauer ein imposanter Anblick, gerade für den Bauernsohn Parus, der noch nie in seinem Leben eine derartige Wehranlage gesehen hatte.
     
    Die Stadt selbst war in vier Bezirke geteilt. Das Prunkviertel der wohlhabenden Vollbürger – Großhändler und Aristokraten – erstreckte sich gleich hinter dem Stadttor. Die Häuser in diesem Bereich der Stadt waren wie der schützende Wall aus edlem, hellem Gestein errichtet. Sie waren im unteren Bereich rechteckig, darüber prangten Kuppeln aus buntem Glas. Die ovalen Türen waren zumeist bunt bemalt, einige mit weißer Farbe bestrichen, sodass sie in der Sonne funkelten wie die Mauer. Die Kopfsteinpflasterstraße vor den Häusern war sauber, in der Nacht war sie von Laternen ausgeleuchtet. Die Stadtwache sorgte dafür, dass kaum niederes Volk zu sehen war. Bauern und ärmere Händler mussten das kleinere, westliche Tor benutzen, wenn sie die Stadt betreten oder verlassen wollten.
     
    Hinter dem Reichenviertel lag der Marktplatz, wo regelmäßig große Märkte abgehalten wurden. Aus dem ganzen südlichen Menschenreich schickten Dörfer ihre Bauern und Händler hierher, um ihre Waren umzuschlagen. Die Großhändler Elarons kauften sie billig auf und schickten sie für teures Geld in den dichtbesiedelten Norden, wo es stets Knappheit an ziemlich allen Gütern gab. Dieser Umstand war neben dem Bergbau der Grund für den Reichtum der Stadt.
     
    Westlich des Markplatzes lag der größte Bezirk Elarons. Hier wohnte das einfache Volk - niedere Händler, Stadtwachen, Bergleute und Handwerker. Ihre Häuser waren meist nicht mehr aus Stein, sondern waren rustikale Holz- und Lehmkonstruktionen. An Knotenpunkten fanden sich einzelne Laternen, doch in der Nacht senkte sich in weiten Teilen Dunkelheit über diesen Teil der Stadt. Die Straßen waren mit festgestampftem Schotter befestigt.
     
    Am nördlichsten Ende der Stadt, im Schatten des Gebirgszuges, lag das Armenviertel. Hier wohnten die einfachen Bergleute, Tagelöhner, Bettler und ihre Familien. Die Hütten waren uneinheitlich und ärmlich, die Straßen Trampelpfade. In der Nacht patrouillierte die Stadtwache hier nicht mehr. Wenn es in Elaron zu Morden und Überfällen kam, dann immer in diesem Bereich der Stadt. Die Menschen waren verzweifelt und stahlen sich untereinander das Wenige, das sie hatten. Niemand lebte freiwillig so nahe am Tor in die Schlucht – in die Schlucht, die die Schlucht der Tausend Tode genannt wurde.
     

     
    Parus und Galenis gingen langsam auf das Stadttor zu. Zwei Wachen in bläulich glänzenden Rüstungen präsentierten ihre Lanzen. Sie beäugten die beiden Neuankömmlinge mit abschätzigen Blicken. Einer der beiden grunzte lustlos:
     
    „Handel oder Nachtquartier?“
     
    Sein Gesicht wirkte grobschlächtig und erinnerte an das eines Ebers.
     
    „Von beidem etwas. Wir wollen uns in der Stadt etwas ausruhen und unsere Vorräte

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