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Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Titel: Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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Geschmack.
    «Wir sind die Eigentümer von Monkeewrench», lenkte Grace MacBride Glorias Aufmerksamkeit wieder auf sich.
    «Wir wurden für heute Morgen vorgeladen.» Gloria musterte die Zirkustruppe kurz und skeptisch. Sie fragte sich, was in aller Welt diese so verschiedenartigen Menschen wohl zusammengebracht haben mochte. «Richtig.
    Sie stehen auch in meinem Buch, aber erst für zehn. Sie sind also fast zwei Stunden zu früh. Machen Sie es sich dort drüben doch so lange bequem ­»
    «Nein, die Zeit haben wir nicht.» MacBrides Erwiderung kam so schnell und war so brüsk, dass Gloria sekundenlang sprachlos war.
    «Wie bitte?»
    «Wir müssen sofort mit den Detectives reden. Bitte rufen Sie sie.» Also, das war ja wohl die Höhe. Die Wortwahl mochte ja zivilisiert sein, aber der Befehlston war unerträglich. Gloria konnte es absolut nicht leiden, herumkommandiert zu werden, und besonders nicht von so einer dürren weißen Braut, die sich für was Besseres hielt. Sie stand auf und stützte sich mit steifen Armen auf ihrem Tisch ab, um die eigene Größe zur Einschüchterung einzusetzen.
    «Hören Sie, Honey, wenn Sie meinen, ich spaziere in eine Besprechung und sag denen, sorry, ich muss Sie jetzt hier unterbrechen, denn eine gewisse Ms. Grace MacBride will Sie unbedingt sprechen, dann haben Sie sich in Ihren manikürten Finger geschnitten. Mag ja sein, dass Sie in Ihrem Monkeewrench-Büro das Sagen haben, aber in diesem Büro hier verhalten Sie sich, wie es den Detectives passt, und nicht anders herum. Also setzen Sie sich am besten, denn die Wartezeit könnte sehr lang werden.» Grace MacBride lächelte sie nur an.
    An diesem Tag stand am Kopfende des Lagebesprechungsraums des Sonderdezernats eine große Tafel, an die man Autopsiefotos der drei Opfer geheftet hatte, Fotos von den Tatorten und Vergrößerungen der speziell für das Computerspiel gestellten Fotos. Der Tisch war seitlich weggeschoben worden.
    Als Magozzi, Gino und der Chief eintraten, saßen alle wie gebannt da und betrachteten die Fotos.
    Eigenartig, dachte Magozzi. Wenn sie Autopsiefotos zu Gesicht bekamen, wandten die meisten Leute den Blick so schnell wie möglich wieder ab. Cops aus dem Morddezernat ­ gute Cops aus dem Morddezernat ­ schauten sich die Fotos der toten Opfer immer lange Zeit an, registrierten Einzelheiten, die den überlebenden Familienmitgliedern fast immer verborgen blieben, und gingen damit unwillkürlich eine enge Verbindung mit Menschen ein, die sie zu deren Lebzeiten nicht gekannt hatten. Sie gaben den Toten ein stummes Versprechen.
    In gewisser Weise war das wohl ein wenig makaber, aber andererseits war es fast schon eine Art Liebesdienst. Jeder, der sagte, man müsse seine Gefühle abschalten, wenn man beim Morddezernat sein wollte, irrte sich gewaltig.       
    «Also schön, alle mal herhören.» Magozzi legte einen dicken Stapel gehefteter Infozettel auf den Tisch im vorderen Bereich des Besprechungsraums und setzte sich dann auf dessen Kante. «Frisch aus dem Kopierer. Könnte sein, dass wir heute ein Stück weiter gekommen sind, und zwar dank Dr. Rambachan, der die ganze Nacht lang das Opfer vom Raddampfer untersucht hat. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die bereit waren, Überstunden zu leisten.
    Ich werde euch einen schnellen Abriss geben, aber wenn ihr euch später etwas leichte Lektüre gönnen möchtet, findet ihr den Autopsiebericht bei den Infozetteln.» Hier und da wurde gelacht, aber es waren auch diverse mürrische Töne zu hören, als die Angehörigen des Sonderdezernats, das offiziell noch gar kein Sonderdezernat war, sich wie Schlafwandler in einer Schlange aufreihten, um das neue Material in Empfang zu nehmen. Die meisten von ihnen hatten am vergangenen Tag eine Doppelschicht abgerissen, und Magozzi fragte sich, ob derjenige, der daran Schuld hatte, wohl auf ähnliche Weise litt, oder ob die verrückt spielenden chemischen Botenstoffe in seinem Hirn ihn nur noch mehr aufputschten.
    Er trank den letzten Schluck von dem exzellenten Kaffee, den die Frauen im Parterre gekocht hatten, und fuhr dann fort: «Opfer Nummer drei ist Wilbur Daniels.»
    «Er hieß Wilbur?», fragte Johnny McLaren. Er und Patrol Sergeant Freedman saßen an diesem Morgen nebeneinander, wohl zusammengeschweißt durch das, was sie mit Sicherheit als persönliches Versagen beim gestrigen Hochzeitsfest auf dem Raddampfer ansahen. Sie sahen völlig erledigt aus.
    Magozzi sah sie nacheinander an und versuchte

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