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Monster

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Titel: Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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Film unterbringen würde - als der Regisseur erfahren hat, dass er noch einen Zwillingsbruder hat, hätte er versprochen, die Gage zu erhöhen.«
    »Hat sich Leroy nach den Dreharbeiten irgendwie geäußert?«
    »Nein. Eine Woche später ist er wieder aufgetaucht, hatte schlechte Laune und hat sich geweigert, auch nur ein Wort darüber zu verlieren. Von seinem Geld, wenn er denn überhaupt welches bekommen hat, bekam keiner was zu sehen. Seine Kumpels nahmen an, dass er alles die Kehle runtergespült hatte.«
    »Oder Mr. Griffith D. Wark hat wieder mal einen abgezockt«, sagte ich. Die Rädchen in meinem Hirn liefen auf Hochtouren.
    »Der Gedanke war mir auch schon gekommen«, sagte er. »Aber niemand hat einen großen Weißen gesehen, der sich mit Leroy unterhalten hätte.«
    »Wussten Ellroys Saufkumpels irgendwas über den Film?«
    »Aguilar konnte noch keine Kumpels von ihm ausfindig machen. Wie es aussieht, war er eher ein Einzelgänger. Er wohnte allein in der Nähe der Eisenbahngleise. Einer der Zugschaffner konnte sich daran erinnern, dass er ihn ein paar Mal gesehen hat, wie er durch die Gegend stolperte. Er hat ihn für verrückt gehalten, weil er immer geredet hat, obwohl niemand in der Nähe war.«
    Er kratzte sich am Nasenflügel. »So sieht’s also aus. Wieder mal die Geschichte mit dem Film. Vielleicht gibt es ja eine Verbindung zwischen Richard Dada und den Zwillingen, aber was Ciaire angeht, hänge ich in der Luft. Außer man zieht in Betracht, dass sie sich Filme angeschaut hat. Aber wie zum Teufel soll ich das ihren Eltern erklären? Ich habe den Säufern ein Foto von Ciaire gezeigt, aber keiner hat sie wieder erkannt. Was mich auch nicht sonderlich überrascht. Also werde ich mich heute Abend noch auf den Weg nach Toluca Lake machen, wo Richard Dada als Kellner gearbeitet hat. Oak Barrel heißt der Laden. Es ist wenig wahrscheinlich, aber vielleicht hat Ciaire dort ja mal gegessen. Wäre gut möglich, dass Mr. Wark sie beide dort aufgegabelt hat - ach ja, da fällt mir ein, du hattest Recht: Wark ist der zweite Vorname von D.W. Griffith. Ich habe nachgeschaut. Scheint also, als würde dieses Arschloch sich für ‘n Filmgenie halten.«
    Er kratzte sich am Kopf. »Das hier ist haargenau die Sorte abgedrehte Scheiße, mit der ich mich absolut nicht rumschlagen will. Warum sollte dieser Wark - oder sonst jemand - seine Schauspieler über die Klinge springen lassen?
    Und wie - und warum - kommt ein Roboter wie Peake auf einmal ins Spiel?«
    »Vielleicht filmt Wark echte Morde ab.«
    »Ein Snuff-Film?«
    »Das oder eine Variante davon - ohne die sexuelle Note. Eine Chronologie unnatürlicher Todesfälle - ein Waten im Blut im wahrsten Sinne des Wortes. Produziert für den Untergrund-Markt. Das würde erklären, warum das Drehbuch nirgendwo angemeldet wurde und warum Wark einen falschen Namen benutzt, um sich Equipment zu mieten, und die Rechnung nicht mal bezahlt hat. Es könnte darüber hinaus eine Erklärung sein, warum die Opfer so unterschiedlich sind und die Art, wie sie ums Leben kamen. Plus das rituelle Element in der Vorgehensweise. Gut möglich, dass wir es mit jemandem zu tun haben, der sich als Filmemacher auf den Splatter-Sektor versteht. Der gerne Gott spielt und Rollen kreiert - wirkliche Menschen -, deren Darsteller er dann um die Ecke bringt. Psychopathen depersonalisieren ihre Opfer. Wark schafft es, seine »Darstellen bis zum Äußersten zu degradieren, indem er sie auf Prototypen reduziert: Die Zwillinge, Der Schauspieler und so weiter. Sicher, das ist eine grausame, primitive Denkweise - haargenau die gleiche Art, wie wuterfüllte Kinder ihren Zorn leben. Und was Peake angeht, so ist er in die Geschichte verwickelt, weil Wark es so will. Denn Wark ist jemand aus Peakes Vergangenheit. Wark ist zutiefst beeindruckt von Peakes Verbrechen. Und jetzt zieht er seine eigene Produktion auf und will Peake in den Prozess integrieren. Und ich habe auch schon einen möglichen Kandidaten, wer Wark sein könnte: ein Typ namens Derrick Crimmins.«
    Ich erzählte ihm, was ich über Treadway in Erfahrung gebracht hatte. Der lange schwelende Konflikt zwischen den beiden Familien, Scotts Affäre mit Sybil, das asoziale Verhalten der beiden Crimmins-Jungs sowie Derricks Engagement in Sybils gescheitertem Theaterprojekt.
    »Es war nicht so, dass er sich vor Liebe nach seiner Stiefmutter verzehrt hätte, aber er hat sich auch nie richtig von ihr gelöst. Weil der gesamte Prozess einer

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