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Monster Kontrolle

Monster Kontrolle

Titel: Monster Kontrolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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länger bleibst und dir meinen Vorschlag anhörst.«
    »Und was, wenn ich nicht interessiert bin?«
    »Das ist ein bisschen hastig, wenn man bedenkt, dass du noch nicht einmal gehört hast, was ich zu sagen habe. Aber das, was ich plane, kann nicht ohne deine Mitarbeit geschehen. Also liegt es ganz bei dir.«
    Sie wandte Judy den Rücken zu und wusch den Stein im Spülbecken ab.
    Judy warf einen Blick über ihre Schulter. Ferdinand war aus dem Weg gegangen, und Pendragon saß unter dem Küchentisch, mehr daran interessiert, seine Pfoten zu lecken, als Judy zu beobachten.
    »Aber frag dich doch mal selbst«, fuhr Lotus fort, »gibt es da draußen vielleicht etwas, das du haben möchtest? Du kannst gehen, zurück in dein Leben der Verwirrung, der Frustration und der Enttäuschungen, und nie wirklich all die kleinen Dinge verstehen, die dir weiterhin passieren werden. Unwissenheit ist ein Segen, das nehme ich jedenfalls an. Aber du wirst nicht unwissend sein. Du wirst wissen. Irgendwo in deinem Hinterkopf wirst du wissen. Und du wirst dir täglich neue Fragen stellen, die du nicht beantworten kannst. Aber wenn das das Leben sein sollte, das du leben möchtest, läge es mir fern, es dir vorzuenthalten.«
    Sie trocknete den Stein mit einem Küchentuch ab und stellte ihn wieder an seinen Platz. Judy konnte den Stein durch den Raum hindurch spüren. Seine zarte Vibration blieb in ihrer Handfläche, als hielte sie ihn immer noch.
    Sie lehnte sich an die Arbeitsplatte. »Okay, sagen wir mal, ich bin interessiert. Wofür genau brauchen Sie meine Hilfe?«
    »Mit deiner Hilfe werde ich ein paar Dinge in Ordnung bringen.«
    »Was für Dinge?«
    »Alles. Wir werden das Universum korrigieren, wir werden sicherstellen, dass alles bleibt, wie es sein sollte.« Lotus lächelte, diesmal allerdings ziemlich ehrlich und auf eine Art, die Judy einen Hauch beunruhigend fand, wenn sie auch nicht sagen konnte, warum. »Klingt das nicht wundervoll?«

    FÜNFZEHN

    Es war immer schwierig, mit der regulären Polizei und der Kommission gleichzeitig zu tun zu haben. Genau genommen waren die Reds nur eine Spezialeinheit der regulären Polizei, wie der Kryptobiologische Sicherheits- und Rettungsdienst eine Unterabteilung der Tierrettung war. Es gab zwar eine Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen, die dafür sorgen sollte, dass es zwischen Kundigen und Unkundigen reibungslos verlief. Doch alles verkom-plizierte sich, wenn beide beteiligt waren. Berichte mussten für beide Büros eingereicht werden, was den Papierkram verdoppelte. All die magischen Details verwirrten die normalen Cops nur, die letztlich froh waren, Monster an die Reds weiterreichen zu können, wo er seine Aussage noch einmal vor einem Detective der Kommission machte.
    Detective York war von knochigem Körperbau und hatte ein Gesicht, das hauptsächlich aus Bart und Augenbrauen bestand. Er überflog Monsters Aussage von der anderen Seite des Schreibtisches aus.
    »Und welcher Art ist Ihre Beziehung zu Miss Hines, sagten Sie?«
    »Freunde«, sagte Monster.
    »Und warum waren Sie im Haus ihrer Schwester?«
    »Wegen der Gaborchends«, sagte Monster.
    »Ja, die Gaborchends«, sagte der Cop. »Die Gaborchends, für die irgendwie Judy Hines verantwortlich war.«
    »Irgendwie ja«, stimmte Monster zu. »Ich weiß, dass es keinen Sinn ergibt, aber ich habe einen Sack voller transformierter Ziegenkryptos zum Beweis, dass ich mir das nicht ausdenke.«
    »M-hmm«, sagte York.
    »Ich habe auch Zeugen. Diese zwei Leute in dem Oak-Pines-Apartment. Eine davon ist ein Engel, sie dürfte also vertrauenswürdig sein. Und mein Assistent Chester.«
    »Ja, wir werden uns das ansehen«, sagte der Detective unverbindlich. »Übrigens, die von der Abteilung Anderswelt-Immigration sagen mir, sie hätten Schwierigkeiten, die Arbeitserlaubnis des Gnoms zu finden.«
    »Ich habe eine Kopie zu Hause. In meiner Sockenschublade.«
    »Nicht meine Baustelle«, sagte York. »Das werden Sie mit denen klären müssen. Haben Sie die Personen, die Judy Hines entführt haben, je zuvor gesehen?«
    »Nein.«
    »Und Sie sagten, ihre Namen seien Ed und Ferdinand.« »Ja.«
    »Schien Miss Hines sie zu kennen?«
    »Nein.«
    Detective York schnalzte mit der Zunge gegen seine Zähne, während er den Bericht noch einmal las.
    »Okay, Mister Dionysus. Ich möchte, dass Sie sich ein paar Fahndungsfotos ansehen. Vielleicht setzen Sie sich auch mit einem Zeichner zusammen.«
    »Meinetwegen. Können wir das vielleicht ein bisschen

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