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Monsterkopf

Monsterkopf

Titel: Monsterkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein wenig umschauen.«
    »Das wollte ich dir gerade vorschlagen.«
    Mabel war wieder in das Gartencenter eingetaucht. Dort hatte sie ihre Wagen zusammengeschoben. Sie sprach jetzt mit dem Mann im weißen Kittel, der zu uns herüberschielte. Was sie ihm sagte, verstanden wir nicht und entnahmen es auch nicht ihrem Verhalten.
    ***
    Ein Zimmer würden wir immer finden. Zwei Gasthäuser hatten wir bereits gesehen, und wir mussten uns nur entscheiden. Suko wollte wieder fahren. Die Türen hatten wir bereits aufgezogen, als wir plötzlich eine Frau sahen, die sich in die Richtung bewegte, in die wir auch fahren mussten. Sie ging nicht schnell und nicht langsam. Bekleidet war sie mit einer kurzen Lederjacke und einer langen Hose. Um ihren Hals hatte sie einen hellen Schal gewickelt.
    Ich wunderte mich darüber, dass sie sich während des Gehens einige Male umdrehte, aber nicht stehen blieb, sondern weiterschlenderte.
    »Ich denke, dass wir mal neben ihr anhalten«, sagte Suko, als er den Wagen gewendet hatte.
    »Das meine ich auch.«
    Suko hatte wieder hinter dem Lenkrad Platz genommen. Er startete, und als das Licht der Scheinwerfer die Frau erreichte, blieb sie nun doch stehen und drehte sich um. Wir sahen das kurze Winken ihrer rechten Hand und verstanden das Zeichen.
    Kaum hatten wir angehalten, als sie die Tür öffnete und auf die hintere Sitzbank glitt.
    »Danke«, sagte sie nur. »Fahren Sie bitte weiter.«
    »Gern«, meinte Suko.
    Die Frau sagte nichts mehr. Wir hatten sie aus der Nähe betrachten und feststellen können, dass ihr Haar einen warmen braunen Farbton hatte. Durch die Feuchtigkeit war es lockig geworden und umrahmte ein rundes Gesicht mit einem kleinen Mund. Wer in ihre Augen schaute, entdeckte dort einen leicht ängstlichen Ausdruck.
    »Sollen wir Sie irgendwo hinbringen, Miss...?«
    »Fahren Sie erst mal.«
    Ich fragte weiter. »Haben Sie auch einen Namen?«
    »Ich heiße Kate Boone.« Es war eine sehr spontane Antwort.
    Als wir den Namen hörten, waren wir schon überrascht.
    »Boone?«, wiederholte ich.
    »Ja«, erklärte sie.
    »Dann sind Sie die Polizistin!«
    »Genau wie Sie, da liege ich doch richtig, oder?«
    Jetzt lachte ich. »Sie haben ein gutes Auge.«
    Ich drehte den Kopf und lächelte sie kurz an. Danach nannte ich unsere Namen und sah, dass sie nickte. »Man hat mir erklärt, dass sich ein Chief Inspector Tanner über den Fall erkundigt hat, allerdings nicht offiziell. Ich kenne ihn aus einigen Kursen. Er ist jemand, der sich festbeißt und auch etwas unternimmt, wenn er einen Fall wittert. Deshalb gehe ich davon aus, dass er Sie beide geschickt hat.«
    »Das können Sie so sagen.«
    Wir hatten inzwischen die Straße erreicht. Es war dunkler und dunstiger geworden. Eben eine typische Herbststimmung, in die wir hineinschauten.
    Suko fragte: »Wo soll ich hinfahren, Miss Boone?«
    »Sagen Sie Kate. Ich nenne Sie dann auch bei Ihren Vornamen.« Sie hatte sich leicht vorgebeugt und ihre zusammengelegten Handflächen zwischen die Oberschenkel geklemmt. »Ich habe mir hier ein Zimmer genommen. Im Egerton’s Inn. Wollen Sie länger bleiben?«
    »Diese Nacht schon.«
    »Dann sollten Sie auch dort wohnen. Außerdem fühle ich mich dann sicherer«, fügte sie hinzu.
    »Fühlen Sie sich denn bedroht?«, fragte ich.
    »Nein, nicht direkt. Aber es ist schon komisch hier. Die Menschen schauen mich so seltsam an. Lauernd und abschätzend. Ich habe das Gefühl, dass sie keine Fremden mögen. Sie wollen lieber unter sich sein. Tagsüber sind viele Kunden hier. Das Gartencenter verkauft alles Mögliche, und das offenbar in guter Qualität. Da kommen die Kunden sogar von weit her. Aber das ist auch alles. Ansonsten fährt man an Egerton vorbei. Dabei liegt das Kaff nicht mal weit von der Autobahn entfernt. Aber selbst Don Steiner und ich haben es bei unseren Fahrten übersehen.«
    »Werden Sie Ihren Dienst wieder aufnehmen?«, wollte ich wissen.
    »Erst mal nicht. Man hat mich suspendiert, bis der Tod meines Kollegen geklärt ist.«
    »Und danach?«
    »Keine Ahnung. Und jetzt halten Sie bitte an, Suko.«
    »He, wir sind noch nicht da.«
    »Das weiß ich. Trotzdem ist es besser, wenn ich aussteige. Man braucht uns nicht unbedingt schon jetzt zusammen zu sehen.«
    »Wie sie meinen.«
    Kate Boone öffnete die Seitentür. »Ich werde mich dann bei Ihnen melden. Ist das okay?«
    Wir waren dafür.
    Wenig später war sie verschwunden, und Suko warf mir einen nachdenklichen Blick zu, bevor er fragte: »Wie

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