Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)
besser, wenn du hierbleibst und Dylan in seinem Haus schläft.”
Sie lächelte wehmütig und schüttelte den Kopf. “Unmöglich.”
Er stutzte verständnislos.
“Die Jungs”, schob sie nach.
Dylan näherte sich ihnen, also musste sich Logan beeilen, wenn er noch zum Zug kommen wollte. “Du kannst ein eigenes Zimmer haben.”
“Und was glaubst du, wie lange das gut gehen würde?”, fragte Briana und strich mit dem Zeigefinger über seinen Bizeps.
Seufzend fuhr er sich durchs Haar. “Du hast recht”, sagte er.
“Ich gehe heute wieder arbeiten”, ließ sie ihn wissen. “Alec und Josh werde ich mitnehmen.”
“Du weißt, wie sehr sie sich in der Cafeteria langweilen”, hielt Logan dagegen. “Warum lässt du sie nicht bei mir?”
“Jaa!”, jubelte Alec.
“Jaa!”, stimmte Josh ihm zu.
“Jaa!”, kam es auch von einem amüsierten Dylan. Diesem Mistkerl. “Und nachdem ich den alten Cimarron begrüßt habe, können wir zum Wasserloch gehen.”
Logan beobachtete mit einer gewissen Befriedigung, wie Briana eine skeptische Miene aufsetzte. “Was für ein Wasserloch?”, wollte sie wissen.
Dylan sah zu Logan. Er wusste ganz genau, wie sehr er seinem Bruder auf die Nerven ging. “Du hast ihnen nichts von dem geheimen Wasserloch gesagt?”
“Nein”, fauchte Logan gereizt. “Ich hatte andere Dinge um die Ohren.”
Briana willigte glücklicherweise nicht ein. Womöglich war sie ja immun gegen Dylans Charme, auch wenn das nur für sehr wenige Frauen galt. “Alec hat den Arm in Gips und …”
“Bitte, Mom”, bettelte Alec sie an.
“Eine Plastiktüte und ein Stück Klebeband”, warf Dylan ein, “und schon sind wir bereit.”
“Wir können gut schwimmen, Mom”, betonte Josh.
Logan wartete immer noch auf eine passende Gelegenheit, um sich in diese Diskussion einzumischen, da setzte Briana plötzlich ein atemberaubendes Lächeln auf … das Dylan galt.
Verdammt!
“Okay”, sagte sie. “Alec, gehst du bitte ins Haus und holst meine Handtasche?”
Alec und Josh lieferten sich einen Wettlauf ins Haus. Dylan zögerte kurz, dann folgte er ihnen nach drinnen.
“Bist du dir sicher, dass es eine gute Idee ist, die Jungs den Tag über hier bei dir zu lassen?”
Sein Blick war noch immer auf Dylan gerichtet.
“Logan?”, fragte sie und stupste ihn leicht an.
“Ganz sicher”, bestätigte er.
Winzige Falten bildeten sich zwischen ihren Brauen. “Alles in Ordnung?”
“Ja, alles bestens. Und bei dir?”
Mit einem leisen Seufzer sah sie ihm in die Augen. “Ich gehe eigentlich gar nicht arbeiten”, gestand sie ihm.
“Sondern?”
“Ich fahre nach Choteau, zur Klinik. Ich brauche die Pille, und wenn ich mir in Stillwater Springs ein Rezept ausstellen lasse, weiß fünf Minuten später die ganze Stadt davon.”
Logan stutzte, dann setzte er zu einem Lächeln an, das aber gleich wieder verschwand. “Hast du vor, mit jemandem zu schlafen?”
Sie grinste, ihre Wangen röteten sich leicht. “Ja”, antwortete sie. “Mit dir.”
“Oh.” Sein Lächeln kehrte zurück.
Briana beugte sich vor und redete mit gesenkter Stimme weiter: “Was hast du denn gedacht, Logan Creed?” Als sie zum Ranchhaus sah, verfinsterte sich abrupt ihr Gesichtsausdruck. “Dylan?”
“Vor ihm ist keine Frau sicher”, sagte Logan bedrückt.
“Diese Frau schon”, widersprach sie und tippte mit dem Zeigefinger energisch auf seine Brust.
Alec kam mit Brianas Handtasche aus dem Haus und lief zu ihr.
“Und du benimmst dich”, ermahnte sie ihn. “Pass auf, dass der Gips nicht nass wird.”
“Mom, ich bin nicht blöd”, gab er zurück und verdrehte dabei die Augen.
Sie gab ihm einen Kuss auf die Stirn, hätte ihn aber beinahe verfehlt, da er sich zu Logan umdrehte.
“Dylan sagt, dass er so hungrig ist, dass er das nördliche Ende eines nach Süden gehenden Stinktiers essen würde. Und er will wissen, ob du Frühstücksspeck hast.”
Kopfschüttelnd begann Logan zu lachen.
Oh ja, Dylan war tatsächlich wieder da.
Pass lieber auf, was du dir wünschst
, dachte Logan.
Sonst geht dein Wunsch noch in Erfüllung.
Als Briana gegen Mittag ins Kasino kam, hatte sie zwar die Pille in ihrer Tasche, doch auf ihren Schultern lasteten Sorgen.
Vielleicht war sie ja bereits schwanger.
Und vielleicht wollte Dylan Creed sein Haus selbst bewohnen.
Und vielleicht würde Alec oder Josh in diesem “Wasserloch” auf der Ranch ertrinken.
Und vielleicht würden Außerirdische auf der Erde landen und die
Weitere Kostenlose Bücher