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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Weltherrschaft an sich reißen. Na, immerhin war auch etwas Erfreuliches dabei.
    An den einarmigen Banditen herrschte der gewohnte Hochbetrieb, auf dem Parkplatz standen gleich drei Busse, die Senioren hergebracht hatten.
    Briana sah sich noch um, als Jim wie aus dem Nichts neben ihr auftauchte. Seinen Adleraugen entging offenbar nie etwas.
    “Hey”, begrüßte er sie.
    “Habe ich noch meinen Job?”, fragte sie unverblümt.
    Er reagierte mit einem schiefen Grinsen. “Du kannst meinen haben, wenn du willst”, gab er zurück. In seinem neuen Anzug, der ihm auf den beeindruckend muskulösen Körper geschneidert worden sein musste, sah er heute besonders elegant aus.
    “Ein heißes Date?”, zog sie ihn auf, während sie zum Büro ging, um sich anzumelden.
    Jim zog seine geschmackvolle Krawatte gerade. “Ich gebe heute offiziell meine Kandidatur bekannt”, erwiderte er und ging neben ihr her. “Nachher kommt jemand vom
Courier
vorbei.”
    “Meinen Glückwunsch”, sagte sie mit strahlender Miene. “Meine Stimme ist dir sicher.”
    “Es gibt da etwas, das ich dich fragen möchte”, fuhr er fort.
    An der Tür zum Büro blieb sie stehen, die Hand erhoben, um sie aufzudrücken. “Was denn?”
    “Ich habe überlegt … na ja, für den Fall, dass ich gewählt werde …”
    “Jim”, forderte sie ihn auf. “Raus mit der Sprache.”
    “Ich brauche eine Büroleiterin. Es ist ein Verwaltungsjob, aber …”
    “Du bietest mir einen Job als deine Büroleiterin an?”
    Er nickte. “Natürlich muss ich dafür erst einmal die Wahl gewinnen, trotzdem … ja. Angie Wilson hat den Posten jetzt seit drei Amtszeiten, aber sie möchte in den Ruhestand gehen, wenn Floyd aufhört.”
    Briana streckte ihre Hand aus. “Sheriff Huntinghorse, ich nehme das Angebot an. Ich werde sogar für dich Wahlkampf machen.”
    Jim schluckte gerührt und rückte wieder die Krawatte gerade. “Da wäre noch etwas.”
    Jetzt kommt’s
, dachte Briana. Die Arbeit im Kasino stellte irgendeinen Interessenkonflikt dar, und wenn es so weiterging, würde sie am Ende ohne Anstellung und ohne Dach über dem Kopf dastehen.
    Wo zum Teufel blieb das Raumschiff mit den Außerirdischen? Vielleicht konnten die sie und ihre Jungs zu irgendeinem Planeten bringen, auf dem alleinerziehende Mütter nicht mehrere Jobs gleichzeitig brauchten, um über die Runden zu kommen.
    “Du machst dir viel zu viele Gedanken”, meinte Jim, der offenbar ihren Gesichtsausdruck richtig gedeutet hatte. Er nahm sie am Ellbogen und ging mit ihr ins Büro, das ausnahmsweise einmal menschenleer war. “Ich hatte gehofft, du würdest meine Exfrau dazu bewegen können, sich mit mir fotografieren zu lassen – sie, ich und unser Sohn Sam. Du weißt schon, ein paar schöne Motive für die Zeitungen und für Wahlplakate.”
    Briana stutzte. “Jim, ich
kenne
deine Exfrau nicht mal. Warum sollte ich bei ihr mehr erreichen können als du?”
    “Weil
jeder
bei ihr mehr erreichen kann als ich”, gestand er ihr. “Das ist wichtig, Briana. Freida Turlow wird heute ebenfalls ihre Kandidatur einreichen, außerdem Mike Danvers von Danvers Chevrolet, und …”
    Briana hob eine Hand, um ihn zu unterbrechen. “Warte! Was haben Miss Turlow und der Besitzer des größten Autohauses im ganzen County damit zu tun, dass ich mit deiner Exfrau reden soll?”
    “Freida ist die Letzte einer Dynastie, der Name Turlow hat immer noch Gewicht, auch wenn ihr Bruder ein Versager ist. Und Mike hat eine Familie – eine lächelnde blonde Ehefrau, zwei reizende Kinder und sogar einen dreibeinigen Hund, den er aus dem Tierheim gerettet hat. Das muss man sich mal vor Augen halten!”
    “Ihr Bruder?”, wiederholte Briana, die nicht mehr so ganz folgen konnte.
    “Brett.”
    “Ach, der. Oh ja,
er
stellt auf jeden Fall politisch eine Belastung dar.”
    “Freida ist völlig anders, sie hat mit Brett nichts gemeinsam. Jeder mag sie. Und Mike …”
    “Jim”, unterbrach ihn Briana. “Überleg doch mal. Fotos mit deinem Sohn sind eine Sache, aber wenn du deine Frau da hineinziehst, dann kann das sehr … eigenartig wirken. Die Leute könnten sogar meinen, du wolltest sie hinters Licht führen.”
    “Ich muss
irgendetwas
tun.”
    “Du wirst ein großartiger Sheriff sein, so viel ist sicher. Das wird genügen.”
    Er beugte sich vor, bis sich ihre Nasenspitzen fast berührten. “Ich bin ein Nachfahre der amerikanischen Ureinwohner”, flüsterte er.
    Briana grinste. “Ja, ist mir aufgefallen.”
    Jim

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