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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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du nicht für irgendeinen Film vom Saloondach fallen?”, fragte Logan ihn und nahm zwei Becher aus dem Küchenschrank, die er dann auf den Tisch stellte. Natürlich hatte er gewollt, dass Dylan heimkehrte. Aber warum war er jetzt so wütend darüber?
    Die Antwort gefiel ihm nicht besonders. Vance war wieder verheiratet, also stellte er keine Konkurrenz dar, was Brianas Gunst betraf. Bei Dylan war das ein ganz anderes Thema.
    Dylans Augen funkelten. Er war schon immer gut darin gewesen, Logans Gedanken zu erraten. “Die Dreharbeiten waren schneller zu Ende”, sagte er. “Ich hatte etwas Freizeit, also bin ich hergekommen, um mir anzusehen, was genau du mit der Ranch vorhast.”
    Der Kaffee war noch nicht ganz durchgelaufen, doch Logan brachte die Kanne zum Tisch und schenkte ein.
    “Was ist los, Logan?”, fragte er leise. “Wäre Briana hier, dann hätte unser Lärm sie längst aufgeweckt.”
    “Sie ist bei mir zu Hause”, sagte er. “Zusammen mit den Jungs und dem Hund.”
    “Warum?”
    Logan fuhr sich durchs Haar und setzte sich hin, dann erzählte er seinem Bruder, was vorgefallen war.
    “Du hast mich für ihn gehalten”, stellte Dylan fest, nachdem er sich alles angehört hatte.
    “Ja”, meinte Logan lächelnd. “Und wenn ich ehrlich sein soll, dann bin ich sogar enttäuscht, dass du nicht dieser Typ bist. Den hätte ich nämlich zu gern in die Finger bekommen.”
    Dylan trank einen Schluck Kaffee und verzog das Gesicht. Der Anblick erinnerte Logan daran, dass sein jüngerer Bruder sich gern für einen Experten in Sachen Kaffee hielt – und auch für einen Experten auf allen anderen Gebieten. “Billiges Gesöff”, murmelte er herablassend.
    “Deine Mieterin”, sagte Logan und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, “ist nicht gerade das, was man als reich bezeichnet. Hast du etwa feinsten kolumbianischen Kaffee erwartet, für den Juan Valdez die Bohnen persönlich vorbeibringt?”
    “Oh Mann! Du bist aber gereizt. Was ist denn los mit dir? Schläfst du etwa mit Briana?”
    “Was ist denn
das
bitte für eine Frage?”
    “Eine ziemlich vernünftige. Du reagierst gereizt, sobald die Rede auf sie kommt. Und was hat das eigentlich mit diesem nicht jugendfreien Nachthemd auf sich, das draußen auf der Wäscheleine hängt?”
    Logan presste einen Moment lang die Lippen zusammen. “Ich habe dir doch erzählt, was passiert ist. Ich dachte, es würde vielleicht den Perversen anlocken.”
    “Bei mir hat’s ja schon mal ganz gut funktioniert”, meinte Dylan grinsend.
    “Mehr muss ich dazu wohl nicht sagen”, konterte Logan.
    “Sehr witzig.”
    “Ja, ich bin ein richtiger Komiker.”
    “Nein, das bist du nicht”, hielt Dylan dagegen. “Du bist immer noch der stocksteife, voreingenommene Hurensohn, der du schon früher warst.”
    “Läuft das jetzt wirklich darauf hinaus?” Logan lehnte sich vor, hielt die Arme verschränkt und ließ den Bizeps spielen. “Ich habe nämlich genug Wut im Bauch, die noch nicht verraucht ist.”
    “Das ist nicht zu übersehen.”
    “Warum bist du nicht zu mir gekommen?”
    “Was redest du da?”
    Logan verschränkte die Finger. “Als dir klar war, dass du in Stillwater Springs kein Hotelzimmer bekommst, warum bist du nicht zu mir gekommen?”
    “Ich wusste nicht, welcher Empfang mich da erwarten würde”, antwortete Dylan. “Aber das habe ich hier ja offensichtlich auch nicht gewusst.”
    “Hör zu”, lenkte Logan versöhnlich ein, “es tut mir leid, dass ich dich angegriffen habe. Ich dachte, du bist der Perverse.”
    Dylan feixte und trank wieder einen Schluck Kaffee. “Das ist nun wirklich nichts Neues.”
    Logans Augenbrauen schnellten nach oben. “Ich habe nie gesagt, dass du ein Perverser bist.”
    “Doch, das hast du.” Dylan grinste. “Als ich damals allen die Nacktfotos von dieser … wie hieß sie noch mal? Cindy? Suzanne? … gezeigt habe, hast du mich wutentbrannt durchs halbe County gejagt. Und du hast mich ‘kranken, perversen Hurensohn’ geschimpft.”
    “Ich kann immer noch nicht glauben, dass du das damals getan hast.”
    “Du kannst es ruhig glauben”, sagte Dylan. “Du hattest mir das Mädchen weggenommen, und das war meine Vergeltung. Du hast meinen Stolz verletzt.”
    “Ihr Vater hätte dich dafür umgebracht, wenn Jake nicht eingeschritten wäre.” Zu spät erkannte Logan, dass es ein Fehler war, ihren Dad zu erwähnen. Schließlich war er der wunde Punkt zwischen den drei Brüdern gewesen, und sein Tod hatte sie

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