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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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dir das sage, bekommst du es vielleicht mit der Angst zu tun.”
    Lächelnd meinte sie: “Lass es darauf ankommen.”
    “Ich kam zurück, damit ich wieder hier im Gras liegen und die Sterne beobachten kann. Denn hier bin ich geboren, und hier gehöre ich hin.”
    “Das ist aber bislang nicht sehr beängstigend”, kommentierte Briana.
    Amüsiert küsste er sie. “Jetzt kommt der gruselige Teil: Ich will die Ranch wiederaufbauen und sie in ihrem alten Glanz erstrahlen lassen. Ich will eine Ehefrau und einen Haufen lebhafter Kinder, und ich will beweisen – notfalls mir selbst, wenn es sonst niemanden interessiert –, dass ich nicht so bin wie mein Vater.”
    Sie nahm alles in sich auf, ohne aufzuspringen und davonzustürmen. Das machte ihm Mut. “Was für ein Mensch
war
dein Vater?”
    “Er war ein Tri…”
    “Vom Trinken einmal abgesehen”, unterbrach sie ihn und legte einen Finger auf seine Lippen. Ihre Augen leuchteten und spiegelten das Funkeln der Sterne wider.
    “Ein zäher Mann”, beschrieb Logan ihn nach einer Pause. “Und er hatte ein aufbrausendes Temperament. Sein Leben lang arbeitete er als Holzfäller, und auch wenn wir nur mit allergrößter Mühe die Ranch behalten konnten – vor allem in den Wintermonaten, wenn er keine Arbeit hatte –, mussten wir nie auf eine Mahlzeit verzichten. Wir hatten Schuhe, und einmal im halben Jahr gingen wir zum Zahnarzt.”
    “War er brutal zu euch?” Es kostete sie Überwindung, ihn das zu fragen. Das sah er daran, wie angespannt sie mit einem Mal wirkte.
    “Nicht so sehr im Sinne von körperlicher Gewalt. Ein paar Mal zerrte er einen von uns hinter sich her in den Schuppen, aber so erging es zu der Zeit den meisten Kindern hier. Doch wenn er betrunken war, was oft vorkam, dann wurde er zum Berserker. Er hatte dann seine Wut nicht im Griff, deshalb gingen Dylan, Ty und ich sofort in Deckung, sobald wir ihn mit einer Flasche sahen. Erst wenn er nüchtern war, kamen wir wieder zum Vorschein.”
    Brianas Hand kreiste über seine Brust. “Mir ist nicht aufgefallen, dass du dich betrinkst und dann handgreiflich wirst”, sagte sie leise. “Dir etwa?”
    “Seit diesem Desaster auf der Beerdigung nicht mehr”, antwortete er und schloss die Augen. “Am nächsten Tag habe ich dem harten Stoff abgeschworen. Ich sage dir, das war ein mörderischer Kater. Heutzutage kann ich sogar kaum ein Bier austrinken.”
    “Wollte dein Dad die Farm aufbauen und mehr Kinder haben?”
    Wieder zog sich seine Kehle zu, und er schüttelte den Kopf. “Er wollte eigentlich nicht mal uns drei, von noch mehr Kindern ganz zu schweigen. Und er hasste die Ranch wie die Pest – ein Überbleibsel von
seinem
Vater, nehme ich an. Die Ranch lief über Generationen hinweg bestens, aber dann schlug die Depression zu, und niemand wollte noch Fleisch kaufen. Nach und nach erschossen und aßen sie die wenigen abgemagerten Rinder, die ihnen noch geblieben waren. Ich glaube, meine Großeltern haben das niemals verwinden können, und Jake wohl auch nicht. Er sagte, das Land sei wie ein Mühlstein, der um seinen Hals hing. Nach dem Selbstmord von Tylers Mutter wurde es noch schlimmer. Er trank immer mehr, auch wenn das kaum möglich war.”
    “Logan, siehst du denn nicht, wie sehr du dich von deinem Vater unterscheidest?”
    “Können wir zur Abwechslung mal über deinen Dad reden?”, gab Logan zurück. Jake als Gesprächsthema machte ihn depressiv und gab ihm ein Gefühl von Hoffnungslosigkeit, obwohl er mehr Geld besaß, als er ausgeben konnte. Er war davon ausgegangen, dass sein Reichtum ihn glücklich machen würde.
    Dieser Wunsch hatte sich nicht erfüllt.
    Sie lächelte; zweifellos sah sie Bill “Wild Man” McIntyre vor ihrem geistigen Auge, den König der Rodeo-Clowns. “Er hat gern gelesen”, sagte sie. “Wir hatten einen ganzen Schuhkarton voll mit Bibliotheksausweisen, aus allen möglichen Städten in einem halben Dutzend Bundesstaaten. Einmal vergaß er, ein Buch zurückzubringen, bevor wir zur nächsten Stadt aufbrachen, und wir fuhren von dort fast hundert Meilen zurück, um das Buch abzugeben und die Strafe für die verspätete Rückgabe zu zahlen. Ganze fünfzig Cent.”
    “Und es hat dir nie etwas ausgemacht, sozusagen auf der Straße aufzuwachsen?”
    “Ich würde es nicht noch mal machen wollen”, entgegnete sie nach einer Weile. “Jedenfalls aus heutiger Sicht. Aber damals war es wundervoll, so zu leben. Vor uns der weite Highway, aus dem Radio Musik von Johnny

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