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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Sheriff Book wohl ins Schlafzimmer gegangen, was die gedämpften Stimmen erklären würde. Ab und zu war der eine oder andere gemurmelte Fluch zu hören.
    Sie hielt das Handy in ihrer Hand und wünschte, es würde endlich klingeln. Schließlich stand sie auf, flüsterte Wanda zu, es werde alles wieder gut, und ging zum Schlafzimmer.
    Auf der Türschwelle blieb sie dann wie erstarrt stehen.
    Das Wort
Hure
war mit Lippenstift auf die Schranktüren geschrieben worden.
    Bett, Fenster und Wände waren in Rot getaucht, und im ersten Moment hielt Briana es für Blut, doch als sie dann durch die Nase einatmete, erkannte sie den Geruch von frischer Farbe.
    “Oh mein Gott”, flüsterte sie. Hatte sie tatsächlich vor nicht mal einer Stunde zusammen mit Logan den Sternenhimmel bewundert?
    Logan legte seinen Arm um ihre Schultern.
    “Jetzt reicht’s”, sagte Sheriff Book und zog das Funkgerät vom Gürtel. “Ich werde Brett Turlow aufs Revier bringen lassen, um ihn zu befragen. Versuchen Sie, so wenig wie möglich anzufassen, bis die State Police ihre Leute von der Spurensicherung hat antanzen lassen.”
    Briana biss sich auf die Unterlippe und nickte wie benommen.
    Ihr Telefon klingelte und ließ ihre ganze Hand vibrieren.
    “Alec? Josh?”, fragte sie ohne Vorrede.
    “Mom?” Es war Josh. “Wie geht’s dir? Dad hat gesagt, jemand ist bei uns eingebrochen …”
    “Mir geht es gut”, gab sie zurück und fühlte sich vor Erleichterung schwindlig. “Wanda ebenfalls. W-wie war der Film?”
    “Wir waren nicht im Kino”, kam Joshs sonderbar kleinlaute Antwort.
    Sofort begann Brianas Herz wieder schneller zu schlagen. “Und wo seid ihr jetzt?”
    “Dad hat gesagt, ich soll das nicht sagen.”
    “Mir ist egal, was dein Dad sagt”, fuhr Briana ihn an. “Ich will wissen, wo ihr seid, und zwar
sofort.”
    Sheriff Book hatte das Schlafzimmer verlassen, aber noch aus der Küche war das Krachen seines Funkgeräts zu hören – ebenso wie die Befehle, die er in das Mikrofon bellte. Logan war immer noch bei ihr und hatte den Arm um sie gelegt.
    “Er ist unterwegs, um uns abzuholen, Mom”, versuchte Josh, sich aus der Affäre zu ziehen. “Reicht das nicht, Mom? Ich will nicht mein Versprechen brechen.”
    Briana kniff die Augen zu und zählte bis zehn, dann schlug sie sie wieder auf. “Joshua William Grant”, sprach sie mit Nachdruck, “ich will jetzt eine Antwort auf meine Frage.”
    “Wir sind im Kasino.”
    “Was?”
    “In der Cafeteria.” Josh begann zu weinen. “Alec ist hier, und es geht uns gut. Ehrlich.”
    “Wo ist Heather?”
    Logan stutzte. Er konnte ja nur Brianas Seite der Unterhaltung mit anhören.
    “Sie hat gesagt, sie wolle Blackjack spielen, und danach würden wir ins Kino fahren. Aber wir sollten dir und Dad davon nichts sagen, weil ihr dann total ausrasten würdet.”
    Briana musste schlucken und hob den Blick, nur um in Logans besorgte Augen zu sehen. “Hör zu, Liebling, du bekommst keinen Ärger, und Alec auch nicht. Aber warum hast du dein Handy ausgeschaltet? Ich war in Sorge, weil ich euch nicht erreichen konnte.”
    “Heather hat es sich ausgeliehen”, antwortete Josh “Sie hat vergessen, ihr Handy aufzuladen. Sie hat wohl Dad angerufen, weil sie auf einmal an unseren Tisch kam und das Handy hingeknallt hat. Sie hat gesagt, dass wir jetzt hoffentlich zufrieden sind, weil wir alle drei Ärger kriegen. Ich habe Dad angerufen, weil wir ja eigentlich bei ihm sein sollten. Und er hat gesagt, ich soll nichts verraten …”
    “Ist Heather bei euch?”
    “Nein”, sagte Josh. “Alec will dich sprechen.”
    “Er muss noch einen Moment warten”, gab sie zurück. “Hör mir gut zu, Josh. Du musst den nächsten Kasino-Angestellten bitten, dass er Jim holt oder einen Wachmann. Ihr werdet
nicht
zusammen mit eurem Dad das Restaurant verlassen! Und mit Heather schon gar nicht!”
    “O-okay”, bestätigte Josh. “Aber wie kommen wir jetzt nach Hause?”
    “Logan und ich werden hinkommen und euch abholen.”
    Logan nickte bestätigend, während sie redete.
    “Hast du mich verstanden?”, fragte sie nach, als keine Antwort kam.
    “Dad ist hier”, ließ Josh sie auf einmal wissen.
    Die nächste Stimme, die sie hörte, war die von Alec. “Mom? Ich hab Angst! Daddy sieht total sauer aus. Heather ist auch wieder da, und er brüllt sie an …”
    Sie und Logan waren bereits auf dem Weg, Wanda folgte ihnen zum Auto, während der Sheriff weiter auf die Leute von der Spurensicherung wartete.

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