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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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ein eigenes Kind haben sollten …”
    “Glauben Sie wirklich, Sie sind dafür schon bereit?”, fragte Briana sanft. “Ein Baby?” Der Gedanke, ein hilfloser Säugling könnte dieser wankelmütigen Kindfrau ausgeliefert sein, bescherte ihr eine Gänsehaut.
    Heather schien die Frage nicht gehört zu haben, denn sie schlang die Arme um sich und starrte auf einen Punkt weit jenseits der gegenüberliegenden Wand des Trailers. “Ich kann von Glück reden, wenn er mich dann überhaupt mitnimmt”, murmelte sie.
    Briana legte den Kopf schräg und versuchte, der Frau in die Augen zu sehen. “Das sind Dinge, die nur Sie etwas angehen”, erklärte sie. “Alec und Josh gehen nur mich etwas an. Vance wird darüber nicht sehr erfreut sein, aber das kann ich nicht ändern. Solange sich an der Situation nichts ändert, werde ich Ihnen meine Kinder nicht noch einmal anvertrauen.”
    “Sie können Vance nicht daran hindern, seine Kinder zu sehen.”
    “Nein, vermutlich kann ich das nicht. Aber ich kann einen Anwalt einschalten und dafür sorgen, dass ihm das nur zu festen Besuchszeiten erlaubt wird.”
    “Sie verstehen nicht”, jammerte Heather. “Vance ist jetzt schon stinksauer auf mich. Wenn er das auch noch hört …”
    Briana stand auf. “Darüber hätten Sie sich Gedanken machen sollen”, erwiderte sie ruhig, “bevor Sie Alec und Josh im Kasino sich selbst überließen, damit Sie Blackjack spielen konnten.”
    “Ich sagte doch, dass ich dachte, Sie sind da!” Heather war aufgesprungen und folgte Briana zur Tür.
    “Sie hätten mich anrufen können”, machte sie ihr klar, “doch das haben Sie auch nicht getan.”
    “Aber …”
    Briana öffnete die Tür und ging nach draußen. “Um wie viel Uhr hat Vance Feierabend?”
    “Er ist heute gar nicht in der Werkstatt”, platzte Heather heraus. “Er ist beim Sheriff und versucht, uns beide aus dem Schlamassel im Kasino herauszuboxen.”
    “Danke.”
    “Warten Sie”, rief Heather ihr nach, doch Briana stieg in den Truck ein und fuhr los.
    Tatsächlich stand Vances Wagen auf dem Parkplatz neben dem Büro des Sheriffs. Sie lief ihm förmlich in die Arme, da er in dem Moment nach draußen kam, als sie das Gebäude betreten wollte.
    Als er sie sah, blieb er stehen, nahm seinen Hut ab und fuhr sich durchs Haar.
    “Wurde die Anzeige zurückgezogen?”, fragte Briana.
    Er nickte, sah kurz zur Seite und schaute sie dann wieder an. “Wir müssen uns unterhalten”, erklärte er schließlich.
    “Das kannst du laut sagen”, erwiderte sie.
    Sie fuhren zum Birdhouse Café auf der Main Street, jeder in seinem eigenen Wagen. Briana bekam keinen Bissen hinunter, sie ertrug nicht einmal den Gedanken an etwas zu essen oder auch nur an eine Tasse Kaffee. Stattdessen nippte sie an einem Glas Wasser, während Vance für sich Rührei mit Schinken bestellte.
    “Ist Heather psychisch krank, Vance?”, fragte sie leise, nachdem die Serviererin gegangen war und sie ungestört waren. “Oder ist sie spielsüchtig? Trinkt sie?”
    “Nein. Sie ist nur nicht besonders helle”, sagte Vance, der zu viel Salz auf die Eier streute. Wenn er sich in die Defensive gedrängt fühlte, musste er irgendetwas tun.
    “Sie hat Alec angefahren”, hielt Briana ihm vor Augen. “Und sie hat unsere Kinder im Kasino sich selbst überlassen.”
    “Das machst du doch ständig”, konterte er wütend. “Glaubst du etwa, die Jungs hätten mir das nicht erzählt?”
    “Ich behalte sie aber im Auge”, erwiderte sie ruhig. Wieso war sie jetzt auf einmal in der Defensive? “Und die anderen Angestellten passen ebenfalls auf sie auf. Das ist etwas ganz anderes, und das weißt du genau.”
    “Tatsächlich?” Vance ballte die Fäuste und beugte sich vor. “Willst du behaupten, niemand könnte die beiden aus dem Kasino mitnehmen, wenn du und
die anderen Angestellten
für zwei Minuten mal nicht hinsehen?”
    Briana biss sich auf die Unterlippe. “Eine Kindertagesstätte kann ich mir nicht leisten”, gab sie zurück, “wenn du keinen Unterhalt zahlst.”
    Vances Gesicht lief rot an. “Ich habe getan, was ich konnte.”
    “Ich auch.”
    “Wo sind die beiden jetzt?”
    “Heute ausnahmsweise mal in der Kindertagesstätte”, antwortete Briana lächelnd. “Und sie hassen es wie die Pest. Sie wollten bei Logan bleiben, aber den haben wir schon jetzt mehr als genug in Anspruch genommen.”
    Ein Muskel zuckte an Vances Wange. Er griff nach der Gabel und bohrte sie in ein Stück Schinken, als sei das

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