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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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herumschleichen.” Er trank laut schlürfend von seinem Kaffee. “Ich werde bald meinen Posten aufgeben”, redete er weiter, als er dazu bereit war. “Ich habe eine exzellente Personalakte, zumindest auf dem Papier. Du weißt so gut wie ich, dass ich immer der Meinung war, Brett Turlow habe diese Kette absichtlich durchtrennt, aber ich konnte es ihm nie nachweisen. Ich finde es unerträglich, diese Sache auf sich beruhen zu lassen, doch ich kann das machen. Ich nehme meinen Pensionsscheck, gebe meine Dienstmarke ab und verabschiede mich. Doch ich kann und werde es nicht ignorieren, wenn du auf die Idee kommen solltest, das Recht selbst in die Hand zu nehmen.”
    “Ich sage Ihnen, was ich davon halte, Sheriff”, hielt Logan dagegen. “Brett Turlow besaß gar nicht den Mumm, diese Kette zu durchtrennen, auch nicht, als er herausgefunden hatte, dass seine Freundin was mit Jake hatte. Er hätte zu gern auf dem Grab meines alten Herrn getanzt, aber einen Menschen umbringen? Nein, das ist nicht sein Ding.”
    “Vielleicht war es
tatsächlich
nur ein Unfall”, überlegte der Sheriff. “Es wäre eine große Erleichterung, wenn wir das wüssten.”
    Logan wurde ein bisschen friedfertiger. Es war nun einmal die Aufgabe des Sheriffs, seine Gründe für die Rückkehr nach Stillwater Springs infrage zu stellen. Aber auch wenn Brett Turlow für ihn ein rotes Tuch war, trug er sich in keiner Weise mit dem Gedanken, das Recht selbst in die Hand zu nehmen. Zwar praktizierte er nicht als Anwalt, jedoch gehörte er weiter der Anwaltskammer an. Und sein Eid lautete darauf, dem Gesetz treu zu dienen und es nicht zu brechen.
    “Hast du mal überlegt, ob du nicht für meinen Posten kandidieren willst?”, fragte Book unvermittelt.
    “Ich habe es nicht nötig, für irgendeinen Posten zu kandidieren, das wissen Sie doch”, konterte Logan. “Und selbst wenn es so wäre, würde ich ganz bestimmt nicht Ihren Job haben wollen.”
    Book lachte auf. “Außerdem bist du Jims bester Freund. Es wäre doch unangenehm, wenn ihr euch gegenseitig die Wählerstimmen wegnehmen würdet.”
    Flüchtig dachte Logan an Cassies Warnung, er schwebe in Gefahr und könnte dadurch auch Briana und die Jungs gefährden.
    “Jim ist ein guter Mensch.”
    “Das ist er allerdings”, pflichtete der Sheriff ihm bei. “Ich konnte ihn schon immer gut leiden. Aber die Leute reden bereits jetzt schon … Sie fürchten, dass sein Stamm in diesem County an oberste Stelle rückt, wenn er gewählt wird – und die Weißen an zweite oder sogar dritte rutschen.”
    “So ein Quatsch!”, entfuhr es Logan.
    “Du weißt, die Fanatiker sind so wie die Armen immer unter uns”, machte Book ihm klar. “Und Fanatiker gehen eher zur Wahl als andere Leute.” Mit diesen Worten griff er nach seinem Hut und erhob sich matt von seinem Stuhl. Bevor er zur Tür ging, streichelte er Wanda über den Kopf. “Wenn du sagst, du bist nicht zurückgekehrt, weil du mit Brett Turlow noch ein Hühnchen zu rupfen hast”, wandte er sich wieder an Logan, “dann glaube ich dir das. Aber komm nicht auf die Idee, mir das Gegenteil zu beweisen, das sage ich dir.”
    Logan nickte – nicht etwa, weil er ihm zustimmte, sondern um Book zu zeigen, dass er ihn gehört hatte. Schließlich war er ja auch nicht nach Stillwater Springs zurückgekehrt, um Jakes Tod zu rächen … oder etwa doch?
    Er stand ebenfalls auf und folgte dem Sheriff nach draußen, wo er seinem alten Freund und Widersacher früherer Tage zusah, wie der in seinen Streifenwagen einstieg, den Motor anließ und abfuhr.
    Wie eigenartig, sich in diesem Haus aufzuhalten, ohne dass Briana oder die Jungs auch hier waren. Aber er hatte nicht vor, jetzt schon zu gehen. Er wünschte, der unbekannte Einbrecher würde heute hierher zurückkehren, damit er sich den Kerl vornehmen und zur Rede stellen konnte. Allerdings hatte er seinen Wagen für jedermann deutlich sichtbar vor dem Haus abgestellt, weshalb es mehr als unwahrscheinlich war, dass sich der ungebetene Gast abermals blicken lassen würde.
    “Dann wären wir zwei also alleine”, sagte er zu Wanda.
    Das an der Wand montierte Telefon klingelte, er griff nach dem Hörer und meldete sich reflexartig mit: “Logan Creed.”
    Am anderen Ende der Leitung atmete jemand schwer und legte dann rasch auf.
    Verwundert wählte Logan die Sterntaste, dann die 6 und die 9, um den Anruf zurückzuverfolgen, doch dann wurde ihm klar, dass das nicht funktionieren konnte. Brianas Telefon war

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