Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
Vom Netzwerk:
“Er hat gar nichts davon gesagt, dass er geht.”
    “Er kommt später wieder.”
    Alec streckte den gesunden Arm in die Luft und jubelte: “Super!”
    “Magst du Logan?”, fragte sie vorsichtig. Die Jungs wussten nichts von dem Zwischenfall mit dem Nachthemd, und dabei sollte es auch bleiben. Heather war von ihr ebenfalls nicht eingeweiht worden, als sie die Jungs bei ihr abholte. Irgendwie würde sie erklären müssen, warum sie für diese Nacht in Logans Haus umziehen mussten, aber ihr wollte beim besten Willen nichts Glaubwürdiges einfallen.
    “Er ist toll”, erklärte Alec. “Daddy sagt, dass Logan auf der Pirsch ist. Was heißt das?”
    Der gute alte Vance. Immer bereit, die Jungs in Verwirrung zu stürzen. “Das ist nur so eine Redewendung”, sprach sie in einem hoffentlich beiläufigen Tonfall. “Darüber musst du dir keine Gedanken machen.”
    “Logan hat gesagt, wir dürfen all seinen Pferden einen Namen geben”, warf Josh ein, zwängte sich an Alec vorbei und ging zielstrebig auf den Kühlschrank zu. “Was gibt’s zum Abendessen?”
    “Reste von gestern”, antwortete sie. War es schon wieder Essenszeit? Seit dem Morgen schien eine Ewigkeit vergangen zu sein.
    “Du nimmst zwei Pferde, ich nehme zwei Pferde”, machte Alec seinem Bruder klar. “Den Falben nenne ich Trigger, und das graue Pferd heißt Traveler.”
    “Das ist ja doof”, konterte Josh. “Die fangen beide mit T an.”
    “Na und?”, fragte Alec. Die wenigsten Kinder wussten, dass Trigger das Pferd von Roy Rogers, dem “singenden Cowboy”, gewesen war; es wurde sogar zu einem der bekanntesten Tiere im Showbusiness. Und vermutlich wussten noch weniger Kinder, dass der erfolgreichste General der Konföderierten, Robert E. Lee, auf einem grauen Pferd namens Traveler geritten war. Aber Brianas Jungs wussten es. Der Unterricht zu Hause beinhaltete eben einen recht vielseitigen Lehrplan.
    “Hört auf, euch zu streiten”, sagte Briana. “Ich bekomme davon Kopfschmerzen.”
    “Du willst uns nur Schuldgefühle einreden”, gab Josh triumphierend zurück. “Ein ganz mieser Trick, Mom.”
    Trotz der Kopfschmerzen, ihrer angegriffenen Nerven und trotz des nahezu überwältigenden Verlangens, so bald wie möglich wieder mit Logan Creed ins Bett zu gehen, musste Briana lachen. Eine öffentliche Schule war womöglich gar keine so schlechte Idee. Da mussten sich die Jungs auf Lesen, Schreiben und Rechnen konzentrieren, und ihnen blieb keine Zeit für scheinbar psychologische Analysen.
    Schuldgefühle einreden?
Das hörte sich ja fast so an, als hätte sie zwei kleine Psychotherapeuten großgezogen.
    Logan achtete darauf, dass er erst lange nach Sonnenuntergang bei Brianas Haus ankam. Er parkte den Dodge hinter dem Haus, ließ Snooks und Sidekick aussteigen, nahm den Beutel mit Rasierzeug und frischer Kleidung und ging zur Tür. Dabei fragte er sich, ob der Freak sich irgendwo zwischen den Bäumen versteckt hielt, doch sein Instinkt gab Entwarnung.
    Und spätestens seit seiner Zeit im Irak hatte er gelernt, auf seine Instinkte zu hören.
    Er klopfte leicht gegen die Hintertür und wünschte, dieser Abend könnte völlig anders ablaufen – dass sie stattdessen in Ruhe beim Essen und vielleicht bei einer Flasche Wein zusammensitzen und sie sich anschließend erneut lieben würden, diesmal in einem richtigen Bett. Die Jungs waren in diesem Wunschtraum praktischerweise nicht zugegen.
    Briana öffnete die Tür, ihre Miene war besorgt und blass. “Ich habe Alec und Josh gesagt, dass morgen ein Klempner kommt, um etwas im Badezimmer zu reparieren”, flüsterte sie ihm zu, als würden zwei Agenten in einer düsteren Ecke Informationen austauschen. “Und du bleibst hier, um auf den Klempner aufzupassen. Habe ich eigentlich schon erwähnt, wie sehr es mir widerstrebt, meine Kinder zu belügen?”
    “Nein”, antwortete Logan und ging an ihr vorbei in die Küche. “Aber ich hätte es mir denken können.”
    Wanda begrüßte Sidekick und Snooks, indem sie sich gegenseitig kurz beschnupperten.
    Als Alec und Josh Logans Stimme hörten, kamen sie mit ihren Rucksäcken aus dem Wohnzimmer geschossen.
    “Das ist so cool”, rief Josh.
    “Dürfen wir die Pferde füttern?”, fragte Alec.
    “Ist schon erledigt”, antwortete Logan.
    Alec war enttäuscht. “Oh.”
    “Aber ihr könnt mir helfen, sooft es eure Mom euch erlaubt”, ergänzte Logan rasch.
    Briana errötete. “Hier”, sagte sie und hielt ihm eine zerknitterte Papiertüte hin. Er

Weitere Kostenlose Bücher