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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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biss sich auf die Unterlippe und wich seinem Blick aus.
    “Und wie zum Teufel kommst du zu dem Namen Briana?”, platzte er heraus, weil er verdammt noch mal
irgendetwas
sagen musste.
    Ihre grünen Augen funkelten ein wenig. “Wild Man hat für sein Leben gern gelesen”, sagte sie. Logan nickte, als ihm klar wurde, dass
Wild Man
der Rodeospitzname ihres Vaters gewesen war. “Er las eine Geschichte, in der eine Figur Briana hieß, und der Name gefiel ihm.”
    Die Anspannung ließ ein wenig nach, aber das war nicht nur eine gute Entwicklung. Denn jetzt würden sie beide so tun, als sei nichts vorgefallen.
    Klar, sie beide hatten Sex gehabt, doch sie waren vernünftige Erwachsene, oder etwa nicht?
    Das war keine große Sache.
    Ein Anflug von Kummer regte sich in Logan. Er kam sich vor, als befinde er sich an Bord der Titanic und sehe zu, wie die letzten voll besetzten Rettungsboote in der Dunkelheit auf dem eisig kalten Atlantik davontrieben. “War deine Mutter einverstanden?”
    “Ich weiß nicht. Sie starb, als ich acht war.”
    Logans Blick wanderte zu seinem Fotoalbum, das noch immer dort auf dem Tisch lag, wo er es am Abend zuvor hatte liegen lassen. Dann sah er wieder Briana an. “Über meine Mutter weiß ich auch nicht viel”, sagte er ihr. “Aber ich hatte Stiefmütter, und beide haben sie versucht, die entstandene Lücke auszufüllen.”
    Briana stutzte. “Stief
mütter
?”
    Er nickte und lächelte sehnsüchtig, als er an Dylans Mutter Maggie dachte, die in dieser gleichen Küche gewirkt hatte, und an Tylers Mutter Angela. “Ja, zwei Stück”, bestätigte er. “Jake – mein Vater – hat wohl geglaubt, er würde seinen Dämonen entkommen, wenn er eine anständige Frau heiratete und sie fünf Minuten nach der Hochzeit schwängerte.” Er seufzte. “Es hat nie funktioniert.”
    Merk dir das gut!
    Briana schob das Essen mit der Gabel auf ihrem Teller hin und her. “Hast du deswegen mehr als einmal geheiratet, Logan? Um irgendeinem Dämon zu entkommen?”
    Die Frage versetzte ihm einen Stich, und sie traf auf blank liegende Nerven. Zwar überlegte er einen Moment lang, wie sie von seinen Ehen wissen konnte, aber bei genauer Betrachtung hätte sie das von jedem in Stillwater Springs erfahren können. Vielleicht hatte er es ihr sogar selbst gesagt und längst wieder vergessen.
    “Kann schon sein”, räumte er ein. “Rückblickend muss ich trotzdem sagen, dass ich es zum jeweiligen Zeitpunkt für eine gute Idee hielt – beide Male.”
    “Zum jeweiligen Zeitpunkt kommen einem viele Dinge wie eine gute Idee vor”, meinte sie und stieß ein leises wehmütiges Lachen aus. “Als ich Vance kennenlernte, machte ich mir nicht die Mühe, etwas darüber herauszufinden, wer er wirklich war. Ich schuf für ihn eine Identität. Er war der Cowboyprinz, von dem ich in so vielen Büchern gelesen hatte. Und als sich dieses Bild als falsch entpuppte, da versuchte ich, ihn in das zu verändern, was ich mir von ihm versprochen hatte.”
    “Viel Glück hast du damit aber nicht gehabt”, kommentierte er.
    “Hast du etwa nie versucht, eine deiner Frauen zu ändern? Niemals?”
    “Nein. Nach gut sechs Monaten hätte ich bei keiner von ihnen etwas dagegen einzuwenden gehabt, wenn sie zu einer jahrelangen Weltraummission aufgebrochen wäre. Beispielsweise zum Jupiter oder zum Asteroidengürtel auf der anderen Seite des Pluto.”
    Briana lachte und gab ihm einen Klaps auf den Arm. Ihre Berührung ließ seine Nerven kribbeln.
    In dem Moment klingelte das Telefon.
    Ein schlechteres Timing konnte es kaum geben.
    Logan seufzte, stand auf und ging zum Apparat, nahm den Hörer ab und knurrte ein “Hallo?” hinein.
    “Ist meine Mom da?”, fragte Alec leise.
    Er verkniff sich das selbstverständliche “
Ja, sicher”
, das ihm auf der Zunge lag. Es war noch nicht mal sieben Uhr durch, und so jung Alec auch war, würde er wohl doch in der Lage sein, eins und eins zusammenzuzählen. Und das wäre gar nicht gut, wie Logan an Brianas Gesichtsausdruck ablesen konnte.
    “Sie ist gerade auf einen Kaffee hergekommen”, antwortete er stattdessen.
    Briana war sofort bei ihm, und er überließ ihr den Hörer.
    “Josh? Alec?”
    Während sie telefonierte, musterte er aufmerksam ihr Gesicht und sah, wie die Angst von ihr wich.
    “Euch geht’s gut?”, fragte sie. “Wirklich?” Eine lange Pause. “Ja. Ja, ich fahre zur Arbeit.” Wieder hörte sie zu. Brianas Blick begegnete seinem und wanderte hastig weiter. “Ja, ich werde

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