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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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warf einen Blick hinein. Es war das hauchdünne Nachthemd, das so knapp geschnitten war, dass es mehr zeigen musste, als es verbarg.
    Beim Abschied entstand ein allgemeines Durcheinander, was so wohl auch am besten war. Schließlich half Logan Wanda, in den Truck einzusteigen, und Briana schob Alec an, obwohl der keine Hilfe zu benötigen schien.
    Logan stand auf dem Trittbrett und steckte den Kopf durch das Seitenfenster, um Briana einen leichten Kuss auf den Mund zu geben.
    Alec und Josh beobachteten das Geschehen von der Rückbank aus, stöhnten laut auf und gaben Würgelaute von sich, ehe sie zu lauten Schmatzern wechselten.
    Ohne von diesen Lautmalereien Notiz zu nehmen, sah sie Logan in die Augen. “Pass auf dich auf”, hauchte sie.
    “Mache ich immer”, sagte er. Am liebsten hätte er sie noch einmal geküsst, diesmal mit mehr Leidenschaft, aber er wollte den Jungs keinen Anlass bieten, erneut ihre Kommentare abzugeben.
    Sie nickte und schluckte mühsam.
    Dann sprang er vom Trittbrett und sah zu, wie Briana den ersten Gang einlegte und losfuhr, wobei sie fast eine der Metallstangen erwischt hätte, an denen die Wäscheleinen festgemacht waren.
    Als sie um die erste Kurve gebogen waren und die Rücklichter aus Logans Blickfeld verschwanden, zog er das Nachthemd aus der Papiertüte und hielt es mit zwei Fingern hoch.
    Briana musste es für Vance angezogen haben – oder für einen Mann nach Vance. Logan achtete sehr genau darauf, diesen Gedanken nicht weiterzuverfolgen. Stattdessen legte er das Nachthemd über die Leine und befestigte es mit einer Wäscheklammer. Dann drehte er sich um, und während Snooks und Sidekick ihm von der Veranda aus zuschauten, ließ er seinen Blick über die Umgebung schweifen.
    Okay, Mistkerl
, dachte er.
Du bist am Zug.
    Logan hatte auf einer großen Luftmatratze vor dem Kamin im Wohnzimmer für die Jungs Schlafsäcke ausgebreitet, und das Bett, in das er Briana nach ihrer Begegnung mit dem Bären gelegt hatte, war mit schneeweißen Laken frisch bezogen. Die Bettdecke war einladend umgeschlagen worden, und auf dem Nachttisch stand eine Vase mit frischen Blumen.
    Ein gemütliches Zuhause
, dachte Briana bei dem Anblick.
    Ein gemütliches Zuhause, das so gut wie perfekt war, hätte da nicht Logan gefehlt.
    Sie wandte sich ab und wäre fast über Wanda gefallen, die geräuschlos zu ihr gekommen war.
    Im Wohnzimmer stritten sich die Jungs darüber, welche Namen Logans Pferde bekommen sollten.
    Nervös ging Briana in Richtung Wohnzimmer und dachte nach. In Logans Bett zu schlafen war eigentlich vermessen, aber als einzige Alternative bot sich die Couch an, und
da
würde sie ganz sicher nicht die Nacht verbringen.
    “Seid ruhig”, sagte sie zu ihren Söhnen, doch das geschah mehr aus Gewohnheit, weniger aus der Hoffnung heraus, sie könnten tatsächlich ein paar Minuten lang aufhören, sich zu streiten.
    Josh war mittlerweile zu Logans Computer vorgedrungen und betrachtete fasziniert die Monitore, die drei Drucker und die diversen elektronischen Spielereien.
    “Er ist eingeschaltet”, sagte er und bewegte leicht die schnurlose Maus. “Alles ist eingeschaltet und läuft.”
    Briana wusste, worauf das hinauslaufen sollte, und setzte dem Versuch sofort ein Ende. “Nein”, machte sie ihm klar. “Du wirst dich nicht an Logans Computer setzen. Er gehört ihm, und er ist sehr teuer.”
    “Ich glaube, es würde ihm nichts ausmachen”, beharrte Josh.
    “Du musst mich nicht für dumm verkaufen”, gab Briana zurück. “Finger weg, Josh. Das ist mein voller Ernst.”
    Der Junge ließ die Schultern sinken. “Meinst du, wir werden auch mal so einen Computer haben?”
    Sein Tonfall hatte etwas so Verlorenes, dass Briana zu ihm ging und eine Hand auf seinen Kopf legte. “Ich glaube, du wirst all die Dinge haben, die du wirklich willst”, erklärte sie sanft. “Nur weil ich arm bin, musst du später nicht auch arm sein. Du kannst das College besuchen, einen tollen Job kriegen …”
    Mit traurigen Augen schaute er sie an. “Ich werde mich um dich kümmern, Mom”, sagte er so ernst, dass Briana das Gefühl hatte, ihr Herz würde in Stücke gerissen. “Wenn ich groß bin und wenn ich auf dem College war, dann kümmere ich mich um dich.”
    Briana drückte ihn an sich und kniff die Augen zu, doch die Tränen wollten sich davon nicht aufhalten lassen. “Mir wird es dann gut gehen”, beteuerte sie, nachdem sie sich geräuspert hatte. “Du wirst dich nicht um mich kümmern müssen,

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