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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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mein Liebling.”
    “Aber ich will das tun”, sagte Josh.
    “Und ich will das noch viel mehr als Josh!”, warf Alec ein. “Ich kaufe dir ein schönes Haus und ein Pferd, und ich bezahle alle deine Rechnungen. Dann musst du auch nicht mehr in dieses doofe Kasino gehen.”
    Briana zwinkerte hektisch und wischte sich mit dem Handrücken über die Augen. “Was haltet ihr davon, wenn wir diese Diskussion erst dann führen, wenn ihr beide das College hinter euch habt und das große Geld verdient?”
    Josh stimmte ernst zu.
    Alec strahlte, aber es dauerte nicht lange, bis seine Freude ein jähes Ende nahm. “Logan”, verkündete er in düsterem Tonfall, “hat
gar keinen
Fernseher.”
    “Wie entsetzlich”, meinte Briana spöttisch und grinste ihren jüngeren Sohn an. “Dann werden wir irgendetwas schrecklich Altmodisches machen müssen. Zum Beispiel uns
unterhalten
.”
    “Und worüber?”, wollte Josh wissen.
    “Übers College?”, schlug sie vor.
    Entschieden schüttelte Josh den Kopf. “Das dauert noch viel zu lange bis dahin.”
    Sie zwang sich dazu, auf der Couch Platz zu nehmen. Dann klopfte sie auf die Kissen zu beiden Seiten, damit die Jungs sich zu ihr setzten.
    “Gefällt es euch, Dad und Heather zu besuchen?”, fragte sie.
    “Ist ganz okay”, antwortete Josh auf seine typische wortkarge Art.
    “Bei Heather dürfen wir länger aufbleiben”, ließ Alec sie wissen und bewegte den eingegipsten Arm. Mit großen Augen sah er sie an. “Dass sie mich angefahren hat, das hat sie nicht extra gemacht, Mom.”
    “Ich weiß”, sagte Briana und drückte ihn etwas fester an sich, was das Äußerste war, was er zuließ. Die Zeiten von Strampelanzügen und Teddybären, als kuscheln noch okay gewesen war, lagen längst weit hinter ihnen. Es stimmte Briana immer wieder traurig, wenn sie darüber nachdachte.
    “Hast du deine Stelle im Kasino nicht mehr?”, wunderte sich Josh. “Du bist heute nicht hingegangen.”
    “Ich habe die Stelle immer noch”, versicherte sie ihm mit einem Seufzer. “Aber nachdem sich Alec den Arm gebrochen hat, möchte ich einfach ein paar Tage zu Hause bei euch bleiben.”
    “Können wir uns das leisten?” Das kam natürlich von Josh, dem Mann der Familie, dem kleinen Atlas, der die ganze Welt auf seinen schmalen Schultern trug.
    “Eigentlich nicht”, gestand Briana ihm. Sie hatte bereits gelogen, warum sie diese Nacht in Logans Haus verbrachten; sie wollte nicht noch eins draufsetzen. Wenn sie ihre Söhne schon anlügen musste, dann lediglich, indem sie ihnen etwas verschwieg, aber nicht, indem sie eine dicke Lüge auftischte. “Aber wir kriegen das schon hin, so wie sonst auch. Du musst dir also keine Gedanken machen.”
    “Ich mag dieses Unterhalten”, entschied Alec.
    “Ja, es ist schön”, stimmte Briana ihm zu.
    “Wenn Daddy wieder geheiratet hat”, fuhr Alec unvermittelt fort, “warum machst du das nicht auch?”
    So wie jedes Mal, wenn ihre Jungs sie mit einer aus heiterem Himmel kommenden Frage auf dem falschen Fuß erwischten, fehlten ihr auch jetzt im ersten Moment die Worte. “Ich könnte wohl wieder heiraten”, sagte sie nach kurzem Grübeln. “Aber ich kenne niemanden, den ich heiraten könnte.”
    “Du kennst Logan”, argumentierte Alec.
    “Der ist sogar zu arm, um sich einen Fernseher zu kaufen”, wandte Josh ein.
    Briana lachte und drückte beide Jungs an sich.
    “Ist er nicht”, hielt Alec dagegen und lehnte sich vor, damit er seinen Bruder sehen konnte. “Guck dir doch den
Computer
an, du Blödi!”
    “Keine Schimpfworte”, ermahnte Briana ihn.
    “Wenn du Logan heiratest, kannst du auch Babys haben”, erklärte Alec. “Heather will ein Baby haben, aber Daddy sagt, dass er schon alle Hände voll zu tun hat mit den Kindern, die er schon hat.”
    Innerlich kochte Briana. Vance hatte alle Hände voll zu tun? Bis vor ein paar Tagen war er mit seinen Unterhaltszahlungen ständig im Verzug gewesen, und sein Kontakt zu seinen Söhnen beschränkte sich auf ein paar Anrufe – die meisten davon R-Gespräche – oder eine hingekritzelte Postkarte.
    Nach außen hin lächelte sie jedoch. Sie hatte mit Vance ein Hühnchen zu rupfen, sobald sich die Gelegenheit dazu ergab, aber Alec und Josh hatten damit nichts zu tun.
    “Ein Baby bedeutet große Verantwortung”, erklärte sie zurückhaltend. Das Thema erinnerte sie – zusammen mit der Couch, auf der sie saß – daran, dass sie sich so bald wie möglich die Pille besorgen musste. Sie war nicht

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