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Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)

Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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geht es dir? Sieht ja ganz so aus, als hätten sich die meisten Reporter wieder auf den Weg gemacht. Aber ein paar von denen sind immer noch in der Stadt.”
    “Mir geht es gut”, antwortete sie verhalten.
    “Ich sprach gestern mit Doc”, fuhr Floyd fort und setzte seine Sonnenbrille auf. “Sein Zustand ist nicht mehr kritisch, dennoch werden sie ihn noch die nächsten ein bis zwei Wochen dabehalten. Er bat mich, ein Auge auf sein Haus zu werfen, solange er im Krankenhaus liegt.”
    Als er Doc erwähnte, wurde Kristy etwas sanftmütiger. “Ist Lily bei ihm?”
    “Sie und seine Enkelin”, bestätigte er. “Sobald sie ihn entlassen haben, kommen Lily und das Mädchen mit hierher, um sich um ihn zu kümmern, bis er wieder auf den Beinen ist.” Ein flüchtiges Lächeln umspielte seine Mundwinkel. “Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich fast noch glauben, der alte Kerl hat den Herzinfarkt nur bekommen, damit Lily nach Hause kommt.”
    “Darf Doc schon Besucher bekommen?”, wollte Dylan wissen. Die Kellnerin kam mit der Rechnung, er bezahlte und gab ihr ein Trinkgeld.
    “Nur die engsten Angehörigen”, antwortete Floyd.
    Dylan nickte.
    Kristy nahm sich vor, mit Docs Sekretärin Donna zu reden und sie zu fragen, ob sie irgendwie behilflich sein konnte. Vielleicht konnte sie irgendetwas für Lily und ihr Kind und einen gewissen klatschsüchtigen, aber liebenswerten alten Tierarzt tun.
    Kurz darauf setzte Dylan Kristy an der Bibliothek ab; sie nahm auch Bonnie mit. Zuerst hatte er sich gegen ihren Vorschlag ausgesprochen, aber sie beharrte darauf, dass Bonnie bei der Vorlesestunde viel Spaß haben würde. Außerdem würde sie in naher Zukunft seine Tochter regelmäßig mit zur Arbeit nehmen.
    Kaum war Dylan abgefahren, brachte Kristy Bonnies Sachen in ihr Büro. Sie hörte mit einem Ohr zu, was Susan ihr über den bisherigen Tagesverlauf zu berichten hatte, schlichtete einen Streit zwischen zwei Brüdern um ein Spielzeug, und nebenher behielt sie auch noch im Auge, wer die Computer benutzte.
    Diese Benutzer stellten einen echten Querschnitt durch die Bevölkerung von Stillwater Springs dar.
    Rancher suchten online nach landwirtschaftlichen Veröffentlichungen.
    Teenager surften und chatteten.
    Hausfrauen druckten sich Gutscheine für den Supermarkt aus.
    Während sie auf Bonnie achtete und daneben ihre Arbeit erledigte, wanderten ihre Gedanken zu Gravesitter. Sie fragte sich einmal mehr, ob sie den Menschen wohl wiederholt hier gesehen hatte, der sich hinter diesem Namen verbarg.
    Zur Vorlesestunde kam Briana mit Alec und Josh, die sich sofort zu Bonnie setzten. Beide Jungs behandelten sie, als wäre sie ihre Schwester. Es war eine Szene, die Kristy zum Lächeln brachte.
    Unterdessen kam Briana zur Empfangstheke. “Stimmt es?”, fragte sie mit breitem Grinsen.
    Kristy erwiderte das Grinsen, schließlich war sie auf Logan wütend, aber nicht auf Briana, und spielte die Unwissende: “Stimmt
was
?”
    “Die ganze Stadt redet schon davon”, sagte Briana. “Du und Dylan, ihr habt das Aufgebot bestellt? Ist das wirklich wahr?”
    “Ich habe fast mein ganzes Leben hier verbracht”, gab Kristy kopfschüttelnd zurück. “Und doch erstaunt es mich jedes Mal aufs Neue, wie schnell sich etwas herumspricht. Das ist schon unheimlich.”
    “Stimmt es?”, bohrte Briana nach. “Werdet ihr beide heiraten?”
    “Ja, es stimmt”, bestätigte sie, nachdem sie nach links und rechts geschaut hatte.
    Briana ballte triumphierend die Faust. “
Ja!!!”
    “Es wird eine ganz schlichte Zeremonie werden”, erklärte Kristy ihr, nachdem sie sich davon überzeugt hatte, dass niemand sie belauschte. Warum sie das tat, war ihr eigentlich nicht so ganz klar, wenn sowieso jeder in der Stadt längst eingeweiht war. “Wahrscheinlich bei uns im Wohnzimmer. Natürlich kommst du und … Logan und die Kinder, aber wir beschränken das wirklich auf ein absolutes Minimum.” Sie senkte ihre Stimme. “Und noch was, Briana. Ich will unter keinen Umständen eine Brautparty, nur für den Fall, dass dir so etwas in den Sinn kommen sollte.”
    Das ließ Brianas anfängliche Begeisterung etwas abebben, und schließlich runzelte sie die Stirn. “Okay”, willigte sie ein, und nach einer langen Pause fragte sie: “Warum hast du eigentlich vorhin so gezögert, bevor du Logans Namen ausgesprochen hast?”
    “Laut Sheriff Book will Logan diesen Caleb Spencer verteidigen”, erklärte Kristy behutsam. Sie wollte nicht, dass ihre

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