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Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)

Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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der Schiefertafel, wo Dylan in seiner hastigen, schrägen Handschrift seine Nummer notiert hatte. Als ob sie
ihn
anrufen würde! Nicht mal, wenn sich zehn Einbrecher im Haus befanden und dabei alles in Flammen stand!
    Sie ging zur Tafel und wischte die Nummer weg, doch das half nichts – sie kannte sie längst auswendig. Ein Blick hatte genügt, um sie in ihr Gedächtnis einzubrennen.
    Langsam ließ sie den Kopf sinken, bis er an der Tafel ruhte.
    Und dann brach sie zum x-ten Mal an diesem Abend in Tränen aus.
    Sie hatte so viel verloren, und weil sie und Dylan solche Hitzköpfe waren, war ihr in ihrem Leben noch viel mehr entgangen.
    Winston schmiegte sich an ihre Beine und miaute zaghaft. Eine Träne landete auf seinem Kopf, und er sah neugierig hoch, als ob er überlegte, ob es wohl regnete.
    Seine verdutzte Miene brachte Kristy zum Lachen, was sie dazu veranlasste, sich zusammenzureißen und mit dem Handrücken die Tränen von ihren Wangen zu wischen.
    Vielleicht würde das Chaos über sie hereinbrechen, wenn Sheriff Book Sugarfoots Grab öffnen ließ.
    Vielleicht war Dylan Creed heimgekehrt, um hierzubleiben mit seinem Kind, seinem verruchten Lächeln und seinem absolut fantastischen Körper.
    Sie hatte in ihrem Leben genug Ärger mitgemacht. Was immer sie erwartete, sie würde schon damit fertig werden.
    Irgendwie.
    In der ersten Nacht fand Dylan keinen Schlaf. Er verbrachte die halbe Nacht damit, Bonnie zu beruhigen. Sie hatte während des Abendessens begonnen, nach ihrer Mutter zu rufen, und hörte erst damit auf, als sie schließlich gegen seine Brust gelehnt einschlief.
    Als er auf der abgewetzten alten Couch saß – die sich genau wie das Bett und der Küchentisch schon im Haus befunden hatten, als sein Großonkel Mick noch hier lebte –, und sein Kinn auf Bonnies schweißnasses Haar sinken ließ, überkam Dylan echte Verzweiflung.
    Es war nicht so, als hätte er erwartet, dass es ein Leichtes sein würde, ein Kind großzuziehen. Aber nachdem Bonnie nun lange genug mit den Eindrücken ihrer neuen Umgebung beschäftigt gewesen war, vermisste sie Sharlene, und das konnte nur noch schlimmer werden.
    Du bist ein knallharter Kerl, Creed, sagte er sich, doch als Bonnie erst zu weinen und dann jämmerlich zu heulen begann, da wäre er am liebsten auch in Tränen ausgebrochen. Fast hätte er voller Panik Cassie angerufen und sie um Hilfe angefleht.
    Cassie? Wem wollte er damit etwas vormachen?
    Kristy war diejenige, die er anrufen wollte.
    Wann kamen Logan und Briana bloß aus ihren verdammten Flitterwochen zurück? Briana war zweifache Mutter, und dazu eine richtig gute, das hatte er selbst miterlebt. Sie wusste ganz sicher, was man mit einem Kind machte, das nicht aufhören wollte zu weinen und zu schreien.
    Das Klopfen ließ ihn zusammenfahren.
    Behutsam stand er auf, damit Bonnie nicht aufwachte, und ging mit ihr durch die Küche über die dunkle Stelle im Linoleum, die über Jahrzehnte hinweg in den Fußboden getreten worden war.
    Durch die Scheibe der Hintertür konnte er Tylers Gesicht erkennen.
    Dylan runzelte die Stirn, nickte dann aber, woraufhin Tyler ins Haus kam.
    “Ist das dein alter Bulle da draußen auf der Weide?”, fragte er, als hätten sie beide nie ein böses Wort gewechselt und erst recht nie die Fäuste sprechen lassen.
    “Ja”, antwortete Dylan im Flüsterton. “Sag mal, was weißt du über Kleinkinder?”
    Tyler grinste. “Ich weiß nur, dass das so ziemlich der süßeste Fratz ist, den ich je gesehen habe.”
    Bonnie drückte sich fester gegen Dylans Brust und wimmerte leise. Selbst durch sein Hemd hindurch fühlte sich ihr Gesicht heiß an. Er trug sie ins Schlafzimmer und legte sie ins Bett und achtete darauf, dass ihre alte Puppe sich in Reichweite befand, dann schlich er zurück in die Küche.
    In der Zwischenzeit hatte sich Tyler darangemacht, die Schränke zu durchsuchen. “Kein Whiskey im Haus?”, fragte er.
    “Ich trinke nur noch Bier”, antwortete Dylan ruhig, während er sich fragte, welchen Grund es für diesen unerwarteten Besuch geben mochte. “Im Kühlschrank.”
    Tyler öffnete die Kühlschranktür und zuckte zusammen, als hätte er soeben eine Klapperschlange entdeckt. “Die billige Sorte?”
    “Bier ist Bier. Und sei nicht so laut. Die Kleine hat drei Stunden lang wie am Spieß geschrien, und wenn du sie aufweckst, wird sie vermutlich sofort weitermachen.”
    Mit undurchschaubarer Miene nahm Tyler eine Dose Bier heraus. “Ist sie krank?”
    “Ich weiß

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