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Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Titel: Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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nur Blähungen.
    Erleichtert zog sich Laurie an. Sie hatte am Wochenende Rufbereitschaft, was hieß, dass sie ins Institut fahren und prüfen musste, welche Fälle in der Nacht hereingekommen waren. Wahrscheinlich würde sie auch ein paar Obduktionen durchführen müssen, sofern sie nicht alle auf Montag verschoben werden konnten, was ihrer Erfahrung nach aber noch nie passiert war. Für den Fall, dass viele dringende Fälle erledigt werden mussten, stand ein zweiter Pathologe auf Abruf bereit, doch bisher brauchte darauf noch nie zurückgegriffen zu werden.
    Das Wetter war typisch für New York im März – es nieselte und war kalt. Laurie hielt den Schirm ziemlich tief, als sie auf der First Avenue entlangging. Mit dem Taxi fahren zu wollen, hatte sie gleich wieder aufgegeben, weil es bei schlechtem Wetter äußerst schwierig war, eins aufzutreiben.
    Sie dachte über ihr Gespräch mit Jack nach. Im Nachhinein wurde ihr klar, dass ihre Gefühle zwischen zwei Extremen hin und her schwankten. Auch wenn sie bei Jacks Frage, wer der Vater des Kindes sei, selbstbewusst reagiert hatte, war die Frage doch berechtigt gewesen. Aber alles in allem musste sie sich selbst loben, dass sie Haltung bewahrt hatte. In Anbetracht dessen, was alles auf dem Spiel stand, könnte es das wichtigste Gespräch ihres Lebens gewesen sein. Jetzt konnte sie nur beten, dass Jack so reagieren würde, wie sie hoffte. So wie sie Jack einschätzte, standen die Chancen fünfzig zu fünfzig.
    Vor dem Gerichtsmedizinischen Institut standen mehrere Fernsehübertragungswagen, was hieß, dass in der Nacht etwas Wichtiges passiert sein musste. Doch der Umgang mit den Medien gehörte nicht zu Lauries Lieblingsaufgaben als Gerichtsmedizinerin. Sie hatte in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit Journalisten gemacht und dabei beinahe ihre Stelle verloren.
    Einen Moment lang zögerte sie und überlegte, ob sie zum Hintereingang auf der 30 th Street gehen sollte. Sie drehte sich zu den Wagen zurück. Es waren nur drei, und sie hatten ihre Antennen nicht ausgefahren. Also erwarteten sie wohl im Moment keine Aufsehen erregenden Nachrichten und keine Schlagzeile, sodass sich Laurie für den Vordereingang entschied. In der Eingangshalle hatten es sich etwa ein Dutzend Journalisten und drei Kameramänner bequem gemacht.
    Laurie winkte Marlene, die samstagmorgens immer für ein paar Stunden kam. Doch auf dem Weg zum ID-Raum stellte sich ihr ein Journalist in den Weg und hielt ihr ein Mikrofon vors Gesicht. Mehrere Scheinwerfer wurden eingeschaltet und tauchten die Eingangshalle in grelles Licht, während die Kameras auf sie gerichtet wurden.
    »Doktor, würden Sie etwas zu dem Unfall sagen?«, fragte der Journalist. Die anderen kamen hinzu und hielten die Mikrofone in ihre Richtung. »War es Ihrer Meinung nach ein doppelter Selbstmord, oder wurden die beiden Jungs gestoßen?«
    Laurie schob das Mikrofon beiseite. »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden, und abgesehen davon müssen alle Informationen aus dem Institut vom Leiter, dem stellvertretenden Leiter oder dem PR-Büro abgesegnet werden. Dass wissen Sie doch ganz genau.«
    Laurie schob sich zwischen den Journalisten hindurch in den ID-Raum, ohne auf die weiteren Fragen einzugehen. Zu ihrer Erleichterung erkannte sie Robert durch die Glasscheibe. Er öffnete ihr die Tür und schloss sie sofort wieder hinter ihr.
    Laurie bedankte sich bei ihm und zog den Mantel aus.
    »Keine Ursache«, erwiderte Robert. »So ein wilder Haufen.«
    »Um was geht’s überhaupt?«, erkundigte sich Laurie.
    »Zwei dreizehnjährige Jungs wurden mitten in der Nacht von einer U-Bahn überfahren.«
    Laurie zuckte zusammen. Solche Fälle gingen ihr immer ziemlich an die Nieren, und sie war überrascht, dass sie nicht schon in der Nacht gerufen worden war. Aber zum Glück waren die derzeitigen Tourärzte besonders kompetent, und sie hatten schon so viel Erfahrung, dass sie fast alle kritischen Fälle vor Ort abwickelten. Die Tourärzte waren meist ältere Assistenzärzte aus der Pathologie, die sich nebenbei noch ein bisschen Geld dazuverdienten.
    »Wurden sie schon identifiziert?«
    »Jawohl! Alles schon in der Nacht erledigt.«
    Laurie war froh, dass sie sich damit nicht mehr beschäftigen musste. Sie empfand die Identifizierung von Kindern als besonders belastend, da es immer bedeutete, es mit am Boden zerstörten Eltern zu tun zu haben.
    Laurie ging in den ID-Raum, wo sie zu ihrer Freude auf Marvin stieß, dessen Wochenenddienst

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