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Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Titel: Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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leiser. Sie war schon wieder sprachlos.
    Noch ein Fall, bei dem ein eigentlich gesunder Amerikaner in einer indischen Privatklinik Herzprobleme bekommen hatte und verstorben war, und auch der Zeitraum zwischen der Operation und dem Eintreten des Todes war in etwa der gleiche.
    Jennifer warf einen Blick auf die Uhr und überlegte, wie spät es wohl in Atlanta sein mochte. Sie kam auf etwa halb zwölf Uhr vormittags. Spontan nahm sie den Telefonhörer in die Hand und ließ sich über die Auskunft mit CNN verbinden. Nachdem sie ihre Frage vorgetragen hatte und in verschiedene Abteilungen weiterverbunden worden war, hatte sie schließlich eine Frau am Apparat, die zu wissen schien, wovon sie sprach. Ihr Name war Jamielynn.
    »Ich habe auf CNN International gerade einen Bericht über einen toten Medizintouristen gesehen«, sagte Jennifer. »Mich interessiert, wer …«
    »Tut mir leid, aber zu unseren Quellen geben wir keinerlei Kommentar ab«, fiel Jamielynn ihr ins Wort.
    »Das habe ich befürchtet«, meinte Jennifer. »Aber vielleicht können Sie mir sagen, um wie viel Uhr Sie die Meldung bekommen haben. Das würde Ihre Quelle doch nicht irgendwie kompromittieren.«
    »Wahrscheinlich nicht«, meinte die Telefonistin zustimmend. »Ich werde mal nachfragen. Bleiben Sie dran!« Es dauerte ein paar Minuten, bis Jamielynn sich wieder meldete. »Ich kann Ihnen sagen, wann die Meldung hereingekommen ist, aber mehr nicht. Wir haben sie um genau 10.41 Uhr Ortszeit bekommen, und um 11.02 Uhr wurde sie zum ersten Mal gesendet.«
    »Vielen Dank«, sagte Jennifer. Sie machte sich eine Notiz auf dem Schreibblock neben dem Telefon. Dann rief sie die Rezeption an und bat um die Telefonnummer des Aesculapian Medical Center. Sie wählte und musste eine ganze Weile warten, bis jemand abnahm. Dann bat sie um eine Verbindung mit David Lucas.
    »Es tut mir leid, aber nach acht Uhr abends dürfen wir keine Gespräche mehr zu den Patienten durchstellen.«
    »Wie können die Angehörigen dann nach acht noch telefonieren?« Jennifer kannte die Antwort, aber sie wollte sie trotzdem mit eigenen Ohren hören.
    »Sie haben die Durchwahlnummer.«
    Ohne sich zu verabschieden, legte Jennifer auf. Sie war gerade richtig in Schwung, rief bei der Rezeption an und erkundigte sich, ob im Hotel eine gewisse Mrs David Lucas zu Gast sei. Während der Wartezeit fragte sie sich, ob sie tatsächlich den Mut aufbringen würde, die Frau so kurz danach anzurufen.
    »Es tut mir leid, aber wir haben keine Mrs Lucas auf der Gästeliste«, sagte der Portier.
    »Sind Sie sicher?«, fragte Jennifer nach, ganz plötzlich enttäuscht.
    Der Portier buchstabierte ihr den Namen und fragte, ob sie vielleicht eine andere Schreibweise wusste. Jennifer verneinte und wollte gerade entmutigt auflegen, da fiel ihr etwas ein. »Ich bin hier im Amal Palace Hotel, weil das Queen Victoria Hospital für mich gebucht hat. Bringen andere Privatkliniken die Angehörigen ihrer internationalen Patienten vielleicht in anderen Hotels unter?«
    »Ja, in der Tat«, antwortete der Portier. »Sogar das Queen Victoria Hospital macht das manchmal, wenn wir ausgebucht sind.«
    »Können Sie mir sagen, in welchen Hotels ich es noch versuchen könnte?«
    »Ja, natürlich. In jedem der anderen Fünf-Sterne-Hotels. Am beliebtesten sind das Taj Mahal, das Oberoi, das Imperial, das Ashok und das Grand, aber auch das Park und das Hyatt Regency werden benutzt. Es kommt darauf an, wo Zimmer frei sind. Wenn Sie mit einem dieser Hotels verbunden werden wollen, dann können Sie sich jederzeit an unsere Telefonzentrale wenden.«
    Jennifer beherzigte den Ratschlag des Portiers und telefonierte die anderen Hotels ab, genau in der gleichen Reihenfolge. Es dauerte nicht lang. Im dritten Hotel, dem Imperial, landete sie einen Treffer.
    »Darf ich Sie verbinden?«, wollte der Mitarbeiter des Imperial wissen.
    Jennifer zögerte. Sie würde die Frau garantiert zutiefst erschrecken, ganz egal, ob sie über den Zustand ihres Mannes Bescheid wusste oder nicht. Doch angesichts der Parallelen zwischen dem Tod ihrer Großmutter, Mr Benfattis und diesem jetzigen Fall hatte sie wohl keine andere Wahl. »Ja«, sagte sie schließlich.
    Jennifer hörte es klingeln und verzog das Gesicht. Als der Hörer abgenommen wurde, schreckte sie zusammen und verhaspelte sich zunächst einmal, während sie erklärte, wer sie war, und sich ausführlich für die Störung entschuldigte.
    »Sie stören nicht«, sagte Mrs Lucas. »Und bitte, nennen

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