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Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Titel: Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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»Das hat Mrs Varini mir heute in aller Deutlichkeit noch einmal gesagt. Es sei denn, irgendetwas Außergewöhnliches passiert. Hier in Indien liegt die Entscheidung nicht bei den Ärzten, sondern bei der Polizei oder den Gerichten. Hat sie sich heute auch bei Ihnen gemeldet, Lucinda?«
    »Ja. Sie hat angeboten, Herbert nach Varanasi zu bringen, wenn ich grünes Licht gebe. Unter uns gesagt, Varanasi ist mir piepegal. Jedenfalls habe ich ihr noch einmal gesagt, dass meine Söhne heute Abend kommen und dass wir uns morgen bei ihr melden wollen.«
    »Hat sie Ihnen vielleicht irgendwie gedroht?«
    »Ja, sie hat eine richterliche Anordnung erwähnt, aber die soll erst am Nachmittag kommen. Ich habe ihr einfach noch mal gesagt, dass meine Söhne sie noch am Vormittag anrufen werden, und habe aufgelegt. Sie ist wirklich sehr aufdringlich.«
    Jennifer lachte. »Und das ist noch untertrieben.«
    Sie verabredeten sich für den kommenden Morgen und gingen grüppchenweise in den Bereich des Amal Palace Hotel, wo sie von den jeweils Zuständigen in Empfang genommen wurden, die für sie den Transport regelten. Danach gingen sie gemeinsam zu ihren Fahrzeugen.
    Jennifer setzte sich auf den Beifahrersitz des großen Luxusgeländewagens, Laurie und Jack nahmen in der Mitte Platz, und Neil besetzte die hintere Bank. Jennifer war zwar angeschnallt, drehte sich aber trotzdem um, sodass sie mehr oder weniger auf ihrem rechten Bein saß und nach hinten schauen konnte.
    »Also gut«, sagte Jack, sobald sie losgefahren waren. »Jetzt habt ihr mich lange genug auf die Folter gespannt. Was ist denn heute so Schreckliches passiert, dass unser Besuch dadurch seinen Charakter verändert?«
    Jennifer verdrehte die Augen in Richtung Fahrer und wollte damit sagen, dass sie mit der Besprechung vertraulicher Angelegenheiten lieber warten sollten, bis sie im Hotel waren. Laurie begriff sofort und flüsterte Jack einen entsprechenden Hinweis ins Ohr. Stattdessen begannen sie ein lebhaftes Gespräch über Indien im Allgemeinen und Neu-Delhi im Besonderen. Auch über Jennifers bevorstehenden Studienabschluss sprachen sie und darüber, dass sie sich überlegte, anschließend in der Chirurgie weiterzumachen und sich vielleicht am New York Presbyterian Hospital um eine Assistenz zu bewerben. Jack war während der gesamten fünfzig Minuten vom Verkehr fasziniert.
    Beim Hoteleingang angelangt, rief Neil: »Wir sollten Jennifer in die Mitte nehmen, als Vorsichtsmaßnahme.«
    »Wieso denn das?«, wollte Jack wissen.
    »Das gehört auch zu den Dingen, die wir dir nachher erzählen müssen«, erwiderte Laurie. »Keine schlechte Idee. Man kann nie vorsichtig genug sein.«
    Jennifer fügte sich dem Vorschlag nur unter Protest, aber trotzdem stiegen Laurie, Jack und Neil vor ihr aus und stellten sich im Halbkreis vor ihre Tür. Dicht aneinandergedrängt betraten sie das Foyer.
    »Ihr könntet doch erst mal einchecken, und danach genehmigen wir uns noch ein kühles Bier«, sagte Jennifer, die mittlerweile ihre Haltung wiedergewonnen hatte. »Neil und ich warten auf euch.«
    Da es schon weit nach Mitternacht war, hatte die Bar sich bereits ziemlich geleert. Die Live-Band machte gerade Pause. Jennifer und Neil suchten sich möglichst weit von der Musik entfernt einen Tisch, in einer abgelegenen Ecke fernab des Hauptraums. Kaum hatten sie sich gesetzt, kam eine Kellnerin an ihren Tisch. Sie bestellten eine Runde Kingfisher und ließen sich in die üppig gepolsterten Sessel sinken.
    »Das ist das erste Mal heute, dass ich mich entspannen kann«, sagte Jennifer. »Vielleicht habe ich sogar ein bisschen Hunger.«
    »Ich mag deine Freunde«, sagte Neil. Er überlegte kurz, ob er Jennifer gestehen sollte, dass er Laurie versehentlich ihr persönliches Geheimnis verraten hatte, ließ es aber lieber sein. Er war sich nicht sicher, was er nach dem ganzen Stress des heutigen Tages damit bei ihr anrichten würde. Er wollte zwar nicht, dass sie es von jemand anderem erfuhr, wenn sie es denn erfahren musste, aber er hatte das Gefühl, als könne er Laurie trauen. Und er war sich sicher, dass er niemals etwas tun würde, was Laurie veranlassen könnte, es Jennifer zu verraten.
    »Jack kenne ich eigentlich gar nicht so gut, aber wenn Laurie ihn toll findet, dann muss es so sein.«
    Die Kellnerin brachte das Bier.
    »Haben Sie vielleicht Fingerfood im Angebot?«, erkundigte sich Jennifer.
    »Das haben wir. Ich kann Ihnen eine Auswahl zusammenstellen.«
    Eine Viertelstunde später saß

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