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Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Titel: Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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hinunter. Die Fahrstuhltür öffnete sich direkt vor dem Empfang, und Neil erkundigte sich, ob Jennifer Hernandez vielleicht im Moment gerade eine Anwendung wie zum Beispiel eine Massage bekam. Die Antwort war Nein, und so ging er den Gang entlang und sah bei den Heimtrainern nach: keine Jennifer. Schließlich kam er in den Garten und weiter zum Pool.
    Die diesige Sonne und Temperaturen um die dreißig Grad Celsius machten den Pool zu einer beliebten Anlaufstelle. Eine ganze Menge Leute aßen dort gerade zu Mittag. Da sie sonst nirgendwo gewesen war, war Neil eigentlich davon ausgegangen, sie hier zu finden. Es war ausgesprochen nett hier.
    Dann musste sie wohl noch auf ihrem Zimmer sein. Womöglich schlief sie noch, mit stumm geschaltetem Telefon. Neil überlegte, was er machen sollte. Wenn sie immer noch schlief, dann hatte sie es wirklich nötig, und er würde sie nicht aufwecken. Also beschloss er, das zu tun, was er schon am Abend seiner Ankunft vorgehabt hatte: Er wollte an ihrer Tür lauschen. Wenn er dann eine Bewegung wahrnahm oder die Dusche oder den Fernseher, dann würde er anklopfen. Wenn alles ruhig war, dann würde er sie schlafen lassen.
    Nachdem diese Entscheidung gefallen war, verließ Neil den Wellnessbereich. Er würde sich bestimmt auch irgendwann noch mal an den Pool legen.

 
Kapitel 34
     
    Freitag, 19. Oktober 2007
    16.02 Uhr
    Neu-Delhi, Indien
     
    V eena betrat den Bungalow und steuerte ohne Umwege die Bibliothek an. Sie machte sich große Sorgen. Sie brauchte jemanden, der ihr wieder Sicherheit geben konnte, und es gab nur einen Menschen, dem sie das zutraute. Dieser Mensch war Cal Morgan. Er hatte ihr in dieser Hinsicht schon öfter geholfen, und darauf baute sie erneut, auch wenn ihre Angst so groß war wie nie zuvor. Sie trat durch die offene Tür und stellte erleichtert fest, dass er am Tisch saß und Papierkram erledigte. Doch dann sah sie Durell ausgestreckt auf der Couch liegen, ein Buch auf der Brust und einen Eisbeutel auf der Stirn, und sie erschrak. Erst jetzt bemerkte Cal ihre Anwesenheit und hob den Kopf. Sie fingen beide gleichzeitig an zu reden, sodass sie einander nicht verstehen konnten.
    »Tut mir leid«, sagte Veena nervös und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht.
    »Nein, meine Schuld«, erwiderte Cal, legte seinen Stift beiseite und verzog dabei das Gesicht. Auf seiner linken Schulter balancierte ein Eisbeutel.
    Wieder fingen sie gleichzeitig an zu reden, und nach einem Moment der Unsicherheit kicherte Cal. »Du zuerst«, sagte er dann.
    »Heute Morgen ist was passiert, das mich total durcheinandergebracht hat«, sagte Veena. »Ich bin völlig erschüttert.«
    Durell schwang die Beine auf den Boden und setzte sich auf. Er rieb sich die Augen. Offensichtlich hatte er geschlafen.
    »Erzähl!«, sagte Cal.
    »Am späten Vormittag ist die Leiche von Maria Hernandez verschwunden. Die Klinikleitung ist fest davon überzeugt, dass die beiden Pathologen dahinterstecken, die sie bestimmt obduzieren wollen und das vielleicht sogar schon getan haben. Aber was ist, wenn sie entdecken, dass sie an Succinylcholin gestorben ist?«
    »Das hatten wir doch alles schon«, erwiderte Cal leicht genervt. »Man hat mir versichert, dass der menschliche Körper Succinylcholin sehr schnell abbaut und dass es dann nicht mehr nachweisbar ist, vor allem nach so einer langen Zeit.«
    »Und außerdem«, fügte Durell hinzu, »macht es gar nichts, wenn sie ein paar Abbauprodukte finden. Die Frau hat ja auch im Rahmen der Narkose Succinylcholin bekommen.«
    »Ich habe Succinylcholin gegoogelt«, sagte Veena. »Es gibt mehrere Fälle, wo Männer ihre Frauen mit Succinylcholin vergiftet haben, und überführt wurden sie alle von Kriminalpathologen.«
    »Das habe ich auch gelesen«, erwiderte Cal. »Einer der Männer hat seiner Frau das Mittel gespritzt, und dann hat man es an der Einstichstelle entdeckt. Wir haben aber eine bereits existierende Infusionsnadel benutzt. Im anderen Fall hat man festgestellt, dass der dämliche Täter einen eigenen Succinylcholinvorrat angelegt hat. Komm schon, Veena! Mach dich doch nicht verrückt! Durell und ich haben genau recherchiert. In unserem Fall ist die ganze Sache absolut narrensicher. Außerdem habe ich erst kürzlich gelesen, dass das Mittel nur sehr schwer nachzuweisen ist. Bis zum heutigen Tag wird die Arbeit des Toxikologen, der an diesem Fall mit der intramuskulären Injektion beteiligt war, immer wieder angezweifelt.«
    »Seid ihr wirklich felsenfest

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