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Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Titel: Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Hernandez obduziert wird. Ich kriege das einfach nicht aus dem Kopf.«
    Am Bungalow angelangt, ging Veena in ihr Zimmer. »Dann bis zum Abendessen.«
    Cal und Durell sahen ihr nach.
    »Sie hat ein kluges Köpfchen«, sagte Durell. »Ich glaube, Sie hat absolut recht, was diese Hernandez angeht.«
    »Ein kluges Köpfchen hat sie auf jeden Fall, aber irgendwie macht es mich stutzig, dass sie mit einem Mal so kalt geworden ist. Genauso war sie auch, bevor sie sich diese Überdosis verpasst hat. Wir sollten alle paar Stunden nach ihr sehen, nur um sicherzugehen, dass mit ihr alles in Ordnung ist. Und das sollten wir auch Petra und Santana sagen, sobald wir sie sehen.«

 
Kapitel 35
     
    Freitag, 19. Oktober 2007
    16.40 Uhr
    Neu-Delhi, Indien
     
    D er Football verfehlte die Fingerspitzen des eigentlich vorgesehenen Fängers nur um wenige Millimeter. Der knallharte Pass eines ehemaligen College-Quarterbacks sprang von der Oberfläche des Swimmingpools ab und beschrieb eine spiralförmige Flugbahn. Beim zweiten Aufprall landete der Ball auf Neils Hintern. Unmittelbar vor der Kollision hatte er tief und fest geschlafen. Danach konnte davon keine Rede mehr sein.
    Mit einem Satz war er von seinem Liegestuhl am Poolrand aufgesprungen, bereit, es mit jeder gegnerischen Armee aufzunehmen. Der Kerl im Pool schrie, er solle ihm den Ball zuwerfen, während der Ex-Quarterback am gegenüberliegenden Poolrand sich vor Lachen kaum mehr halten konnte. Von plötzlicher Wut überwältigt, trat Neil den Ball mit voller Wucht in Richtung des lachenden Quarterbacks, doch er segelte weit über dessen Kopf hinweg und landete irgendwo zwischen den Bäumen auf der Grundstücksgrenze.
    »Vielen Dank, Mann«, sagte der Typ im Pool säuerlich.
    »Nicht der Rede wert«, erwiderte Neil. Er hatte sich schon wieder so weit erholt, dass sich ein leichtes Schuldbewusstsein einstellte. Suchend tastete er nach seiner Armbanduhr. Irgendwann gegen drei Uhr war er eingeschlafen, nachdem er eigentlich damit gerechnet hatte, dass Jennifer jeden Augenblick auftauchen musste. Er hatte mehrere Nachrichten auf ihrer Mailbox hinterlassen. So langsam bekam er es mit der Angst zu tun.
    »Zwanzig vor fünf«, sagte er laut. Erschüttert suchte er seine Sachen zusammen, schlüpfte in seinen Bademantel und ging ins Hotel. Ein Blick in den Fitnessraum zeigte ihm: keine Jennifer. Dann ließ er sich im Fahrstuhl in die neunte Etage bringen. Er wollte gleich nach ihr sehen, trotz Badehose.
    Dann klingelte er in Zimmer 912, hämmerte mit den Fäusten gegen die Tür und rüttelte am Knauf, ohne auf eine Reaktion zu warten. Er legte das Ohr an die Tür. »Das reicht jetzt«, sagte er laut, als sich immer noch nichts rührte.
    Er zog sich um und ging zum Empfang. Dort verlangte er nach dem Geschäftsführer. Wie es für den Service des Amal Palace Hotel typisch war, tauchte sofort und wie von Zauberhand ein Manager auf. »Guten Tag, Sir. Ich bin zuständig für die Gästebetreuung. Mein Name ist Sidharth Mishra. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?«
    »Meine Freundin, Jennifer Hernandez in Zimmer 912, wollte heute ausschlafen«, sagte Neil hastig. »Aber so langsam kommt es mir wirklich lächerlich vor. Es ist ja schon nach fünf, und sie reagiert weder auf meine Anrufe noch auf mein Klopfen.«
    »Ich bedaure sehr, Sir. Versuchen wir es noch einmal telefonisch.« Sidharth schnippte mit dem Finger nach einer Frau an einem der Anmeldeschalter. »Damini, seien Sie doch bitte so freundlich und versuchen, eine Verbindung zu neun zwölf zu bekommen?«
    »Ist so etwas vielleicht schon einmal passiert?«, erkundigte sich Sidharth, während Damini wählte.
    »Nicht, dass ich wüsste«, erwiderte Neil.
    »Wenn sie nicht ans Telefon geht, gehen wir sofort hinauf.«
    »Das wäre mir sehr lieb.«
    »Es meldet sich niemand«, sagte Damini. »Die Mailbox ist angesprungen.«
    »Dann gehen wir«, sagte Sidharth und bat Damini, sie zu begleiten.
    Im Fahrstuhl stellte Neil sich nervös die Frage, ob der Ratschlag, den er Jennifer gestern gegeben hatte – sich nicht mit der Polizei einzulassen –, wirklich der richtige gewesen war. Er wusste, dass man sich in den Vereinigten Staaten strafbar machte, wenn man sich ohne Erlaubnis vom Schauplatz eines Verbrechens entfernte.
    »Könnte Miss Hernandez vielleicht irgendwo hingegangen sein?«, erkundigte sich Sidharth. »Vielleicht zum Shoppen oder etwas in der Art?«
    »Ganz bestimmt nicht«, antwortete Neil. Er war versucht zu erwähnen, dass sie

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