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Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Titel: Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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als andere, dann hätte ich bestimmt schon mal was davon gehört. Ich kenne ja viele Ärzte hier im Med Center, darunter sind auch ein paar Pathologen.«
    Laurie bedankte sich bei ihrer Freundin, umarmte sie kurz und huschte dann in den Umkleideraum, wo ihre Kleider lagen. Als Erstes holte sie ihre Armbanduhr hervor. Es war kurz vor halb zwölf, also absolut perfekt. Sie würde gegen Mittag wieder in ihrem Büro in der Gerichtsmedizin sein, genau rechtzeitig, um sich ihre tägliche Hormonspritze zu setzen.

 
Kapitel 3
     
    Montag, 15. Oktober 2007
    9.30 Uhr
    Los Angeles, USA
    (Zwanzig Minuten nachdem Laurie sich ihre Hormonspritze gegeben hat)
     
    D as Vibrieren ihres Handys traf Jennifer völlig unvorbereitet. Sie hatte total vergessen, dass sie es nicht im Schrank zurückgelassen, sondern in die Hosentasche gesteckt hatte. Deshalb zuckte sie heftig zusammen, und das reichte aus, um die Aufmerksamkeit ihres neuen Kursleiters, Dr. Robert Peyton, auf sich zu lenken. Da er sie bereits unmissverständlich darauf hingewiesen hatte, dass sie durch ihre fast vierminütige Verspätung am allerersten Tag nicht gerade seine Wertschätzung gewonnen hatte, war das vibrierende und entfernt wahrnehmbare Handy nichts weniger als eine Katastrophe. Sie steckte die Hand in die Tasche und versuchte, das hartnäckige Ding zum Schweigen zu bringen, aber sie wusste nicht, in welcher Richtung das Telefon lag, und fand die richtige Taste nicht.
    Jennifer stand zusammen mit Dr. Peyton, einem eleganten und allgemein für sein gutes Aussehen bekannten Herrn, sowie sieben Mitstudenten, die sich ebenfalls für diesen Wahlpflichtkurs eingetragen hatten, in dem Anästhesielagerraum zwischen den Operationssälen acht und zehn, um den Dienstplan für den kommenden Monat zu besprechen. Es herrschte eine Totenstille. Die insgesamt acht Studenten sollten in vier Zweiergruppen aufgeteilt werden, die im wöchentlichen Wechsel verschiedene chirurgische Spezialgebiete durchlaufen, darunter auch die Anästhesie. Zu Jennifers großer Enttäuschung war sie für die Anästhesie eingeteilt worden. Wenn sie das gewollt hätte, dann hätte sie doch Anästhesie für den gesamten Kursturnus gewählt. Aber da sie durch ihr Zuspätkommen sowieso einen schlechten Start gehabt hatte, hatte sie sich nicht darüber beschwert.
    »Gibt es vielleicht etwas, was die junge Dame angesichts ihres sehr offensichtlichen Schrecks und ihres ebenso offensichtlichen Bedürfnisses, ein Handy mit in den OP zu bringen, mit der gesamten Gruppe teilen möchte?«, erkundigte sich Dr. Peyton in spöttischem Tonfall und mit einer, wie Jennifer fand, unnötigen Prise Sexismus. Sie war versucht, dem Kerl eine passende Antwort zu geben, besann sich aber eines Besseren. Außerdem wurde sie viel zu sehr von dem immer noch vibrierenden Handy in Beschlag genommen. Sie konnte sich nicht vorstellen, wer das sein konnte, es sei denn, es hatte irgendetwas mit ihrer Großmutter zu tun. In einem spontanen Entschluss und obwohl alle sie anstarrten, zog sie das Handy aus der Tasche, eigentlich nur, um es auszuschalten. Aber dann warf sie doch einen Blick auf das Display. Sie konnte sofort erkennen, dass es ein Auslandsgespräch war, und da sie die Nummer erst vor Kurzem gewählt hatte, wusste sie auch, dass der Anruf aus dem Queen Victoria Hospital kam.
    »Ich bitte um Verzeihung», sagte Jennifer. »Es geht um meine Großmutter.« Ohne Dr. Peytons Reaktion abzuwarten, stürjte sie nach draußen in den Mittelgang des Operationsbereichs. Da ihr irgendwie klar war, dass ein Handy im OP einen eindeutigen Tabubruch bedeutete, klappte sie es auf, legte us a~s Ohr und sagte: »Einen Moment bitte!« Dann rannte sie durch die Schwingtür zurück in den Umkleideraum. Erst jetzt nahm sie das Gespräch mit einer Entschuldigung wieder auf.
    »Das macht doch nichts«, sagte eine ziemlich hohe indische Frauenstimme. »Mein Name ist Kashmira Varini, und Sie haben eine Nashricht auf meiner Mailbox hinterlassen. Ich bin Maria Hernandez’ Patientenbetreuerin.«
    »Ja, stimmt, ich habe Ihnen eine Nachricht hinterlassen«, erwiderte Jennifer. Sie spürte, wie ihr Magen sich verkrampfte.
    Warum rief diese Frau sie an? Jennifer wusste, dass es sich nicht um eine Höflichkeitsgeste handelte, schließlich musste es in Neu-Delhi fast schon Mitternacht sein.
    »Ich wollte mich Ihrer Bitte entsprechend bei Ihnen melden. Gerade eben habe ich auch mit Ihrem Vater gesprochen, und er hat mich ebenfalls gebeten, Sie anzurufen. Er

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