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Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Titel: Montgomery & Stapleton 10 - Testphase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Machita-Haushalt zu fahren.
    Als Tom eine Pause in der Befragung einlegte, merkte Ben, dass er zitterte und hoffte, die anderen würden es nicht sehen. Die Einsicht, dass Tom fast schon zu gut auf seinem Gebiet war, machte Ben nervös, denn er befürchtete, dass Tom Dinge von ihm erfahren würde, die er ihm überhaupt nicht mitteilen wollte. Ben wünschte sich sehr, die Befragung zu beenden, war aber unwillig, das zu äußern, für den Fall, dass der gewiefte Detective dies als Zeichen dafür nahm, dass Ben etwas zu verheimlichen hätte.
    Auch aus einem anderen Grund war Ben nervös: Er war nicht ganz ehrlich gewesen. Tatsächlich hatte er zweimal gelogen. Das erste Mal, als er sagte, dass Satoshi Machita ihm seine Adresse gegeben hätte, das zweite Mal, als er sagte, er hätte keine Ahnung, wie Satoshi das Haus gefunden hatte.
    Dann hatte einer der Polizisten vom Bergen County das Gebäude verlassen und an Toms Scheibe geklopft. Tom war ausgestiegen und hatte Ben so die Gelegenheit gegeben, sich umzudrehen und den dünnen, bebrillten Mann anzusehen, der auf seiner Rückbank saß. Die Situation war nicht gerade dazu angetan, Smalltalk zu fördern. Fünf Minuten später kletterte Tom wieder ins Auto zurück. Sobald er die Tür geschlossen hatte, nahm er die Befragung wieder auf.
    »Also – mir wurde mitgeteilt, Sie hätten das Haus betreten.«
    »Das stimmt«, sagte Ben. »Ich kann Ihnen versichern, dass ich das lieber nicht getan hätte, aber ich fühlte mich dazu gezwungen aus Sorge um das Kind. Von der Tür aus hatte ich einen hohen Ton gehört. Da wusste ich noch nicht, dass er vom Kind kam.« Noch eine Lüge, und Ben war sich nicht einmal im Klaren darüber, warum er sie erzählt hatte.
    »Haben Sie die Scheibe in der Tür zerschlagen?«
    »Nein. Sie war kaputt, als ich ankam. Die Tür war nicht verschlossen.«
    »Haben Sie eins oder einige der Opfer erkannt?«
    »Nur die Ehefrau.«
    »Was ist mit Satoshi?«
    »Er war nicht dabei, wenigstens glaube ich das, aber ich habe nicht im Keller nachgesehen.«
    »Er ist nicht im Haus«, sagte Tom. »Mir wurde gesagt, dass sich die Toten alle zusammen in einem Zimmer befinden, alle ordentlich nebeneinander aufgereiht: sechs Leichen.«
    »Das habe ich auch gesehen.«
    »Wo könnte er sich aufhalten?«, fragte Tom wie beiläufig, als ob er nach einem Bekannten fragen würde.
    »Ich wünschte, ich wüsste es«, sagte Ben. »Ich versuche seit Tagen, ihn zu erreichen. Er wollte unbedingt einen Laborplatz haben, und ich wollte ihm sagen, dass alles dafür arrangiert ist. Ich habe Ihnen ja gesagt, ich bin hierhergekommen, um ihn zu sehen.«
    »Wo und wann haben Sie ihn zuletzt gesehen?«
    »Mittwochnachmittag. Wir hatten nach der Unterzeichnung des Lizenzvertrages eine kleine Feier im Büro. Er verließ die Veranstaltung vorzeitig, weil er, wie er sagte, seiner Frau die gute Nachricht überbringen wollte.«
    »Wäre dieser Lizenzvertrag für ihn lukrativ geworden?«
    »Ungemein lukrativ!«
    Tom hielt einen Moment inne, dachte nach und notierte sich dann etwas.
    »Glauben Sie etwa, dass Satoshi der Täter sein könnte? Dass er seine ganze Familie umgebracht hatte, außer seinem Kind?«
    »Wenn es sich hierbei um häusliche Gewalt handelt, dann wäre er meine erste Wahl«, gab Tom zu. »Aber ich bezweifle, dass es so ist. Das Ganze ist zu glatt, zu professionell. Es riecht geradezu nach Organisiertem Verbrechen. Ich meine, meine Leute haben mir gesagt, die Leichen liegen hübsch ordentlich nebeneinander. Das würde anders aussehen, wenn es sich hier um häusliche Gewalt handelte. Das hier sieht aus, als hätte es etwas mit Drogen zu tun, aber das heißt nicht, dass wir nicht daran interessiert sind, Mr. Satoshi zu finden.«
    »Hmmm«, brummte Ben. Er war zwar zu demselben Schluss gekommen, dass der Massenmord kein Ergebnis häuslicher Gewalt war, aber mehr Einsicht oder Informationen wollte er trotzdem nicht anbieten, es sei denn, er würde speziell danach gefragt werden.
    »Wussten Sie, dass der oder die Killer sich viel Mühe gegeben haben, die Identifizierung der Leichen zu erschweren? Wenn Sie nicht wären, hätten wir keine Ahnung, wer diese Leute sind.«
    »Nein, das wusste ich nicht«, antwortete Ben, dessen Wunsch, er wäre niemals hierhergekommen, immer stärker wurde. »Mir ist nur aufgefallen, dass das Haus durchsucht worden war.« Bens Gedanke dazu war, dass der oder die Täter nach etwas weit Wichtigerem gesucht hatten als Identifikationsmaterial. Er schätzte, sie

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