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Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Titel: Montgomery & Stapleton 10 - Testphase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Straftat laut Gesetz die Verantwortung für die Gesundheit ihrer Opfer übernehmen mussten. Wenn ein Mann also auf der Flucht vor einem Dieb einen Herzinfarkt erlitt und daran starb, wurde das Vergehen als Mord gehandelt, und dementsprechend würde der Dieb angeklagt und bestraft werden. Laurie war es nun klar, dass sie es eindeutig mit Mord zu tun hatte, was dem Fall den Status ›spannend und nicht mehr langweilig‹ verlieh. Wenigstens empfand sie es so, während sie die Fotos und die DVD in ihre Tasche steckte, die sie immer mit zur Arbeit nahm.
    Ihre nächste Aufgabe bestand darin, einzuschlafen. Für sie beinahe unmöglich nach den jüngsten Erkenntnissen. Zusätzlich kam ihr der realistische Gedanke, dass JJ jederzeit aufwachen konnte. Manchmal wünschte sich Laurie, sie könnte ohne Schlaf auskommen und die Nacht damit verbringen zu lesen. Aber jeder Morgen, wenn sie sich während der ersten ein oder zwei Stunden völlig erschlagen fühlte, brachte ihr die Gewissheit, dass dem nicht so war.
    Nachdem sie nach JJ gesehen hatte, der tief und fest schlief, machte sich Laurie zum Schlafengehen zurecht. Als sie schließlich unter ihrer Decke lag und das Licht gelöscht hatte, ließ sie den Tag Revue passieren. Im Rückblick war er nicht sonderlich glatt verlaufen, sondern es hatte so einige Holprigkeiten gegeben. Sie hatte JJ vermisst, was sich in ihren vielen Anrufen bei Leticia widerspiegelte, sie war gekränkt, als er sie scheinbar abgelehnt hatte, was eine offenkundige Verletzlichkeit zu Tage gebracht hatte. Was die Arbeit betraf, so hatte es der Fall nicht geschafft, sie völlig in ihrer Kompetenz zu bestätigen, aber das schien sich ja nun zu wandeln nach dem, was sie am Abend herausgefunden hatte. Am Ende gestand sie sich ein, dass sie ihren Beruf sehr mochte, und sie war zuversichtlich, dass sie sowohl Gerichtsmedizinerin als auch Mutter sein konnte, zur gleichen Zeit, und ohne dass eine Seite zurückstecken musste.

 
    16
    25. März 2010
    Donnerstag, 22.44 Uhr
    »Da sind sie!«, sagte Carlo, als Brennan in die 17. Straße auf der Nordseite des Union Square einbog. Wie gewöhnlich tummelten sich viele Menschen hier, einschließlich Straßenmusikanten, Bettler und Studenten aller Altersstufen und ethnischer Abstammungen. Trotz dieser Menschenmenge schafften es Susumu Nomura und Yoshiaki Eto, durch ihr Outfit hervorzustechen. Wie in der Nacht zuvor trugen sie schwarze, leicht glänzende Anzüge, weiße Hemden, schwarze Krawatten und dunkle Brillen.
    »Damit wir uns richtig verstehen«, meinte Carlo, »wir fahren zum Pier, angeblich um den Sprengstoff für die Ablenkung zu besorgen. Wir steigen alle aus unter dem Vorwand, dass wir jede Hand benötigen, um den Sprengstoff in den SUV zu tragen, und gehen rein. Da schlagen wir dann zu. Denkt dran, diese Kerle sind bewaffnet und zögern keinen Moment, ihre Waffen zu benutzen!«
    Ein zustimmendes Murmeln ertönte daraufhin von allen Anwesenden. Brennan und Carlo saßen vorn, Arthur und Ted waren in der dritten Sitzreihe zusammengepfercht. Die mittlere Reihe hatten sie für Susumu und Yoshiaki freigelassen.
    Brennan parkte am Bordstein vor der Barnes&Noble-Buchhandlung, die seit einer Dreiviertelstunde geschlossen hatte, dessen Innenbeleuchtung aber trotzdem brannte. Susumu und Yoshiaki waren damit beschäftigt, sich die Auslagen des Geschäfts anzusehen.
    »Okay«, sagte Carlo, drehte sich auf seinem Sitz um und sah nach hinten zu Arthur und Ted. »Seid ihr so weit? Habt Ihr eure Knarren griffbereit?«
    Arthur und Ted hoben schnell ihre Hände, um Carlo einen schnellen Blick auf ihre jeweiligen Automatikpistolen zu ermöglichen und ließen sie dann außer Sicht verschwinden. »Gut«, sagte Carlo. »Wir erwarten zwar keinen Ärger, aber wir sollten trotzdem darauf gefasst sein.« Dann wandte er sich zu Brennan. »Bist du bereit?«
    »Natürlich bin ich bereit«, antwortete Brennan gelangweilt. Manchmal fand er Carlo einfach zu melodramatisch.
    Carlo ließ sein Fenster herunter und pfiff. Susumu und Yoshiaki zuckten beide bei dem Ton zusammen und gingen schnell zum Auto, wobei sie sich vor Carlo verbeugten. Sie verloren keine Zeit und stiegen schnell ein, obwohl sie ganz kurz innehielten, als sie die Männer auf der letzten Sitzreihe bemerkten, deren Gesichter nur unzureichend von der nahen Ampel beleuchtet wurden.
    »Das da hinten sind Arthur und Ted«, rief Carlo als Erklärung.
    Als sie im Wagen saßen und die Tür geschlossen hatten, drehten die Japaner sich auf

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