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Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor

Titel: Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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und suchte Reginalds Namen. »Hey«, ermahnte ihn George. »Ich hab’ gerade ein bißchen Ordnung in diesen Papierwust gebracht.« Dann sah er auf und erschrak. »Mein Gott, was ist denn mit dir passiert?« Jack hatte ganz vergessen, wie schlimm sein Gesicht aussah. »Ich bin gestern abend beim Joggen gestolpert«, erwiderte er. Er haßte es zu lügen, und so hatte er wenigstens nicht ganz die Unwahrheit gesagt, auch wenn er den entscheidenden Teil der Geschichte natürlich für sich behielt.
    »Wo bist du bloß hingefallen?« wollte George wissen. »In eine Rolle Stacheldraht?«
    »Gab es letzte Nacht irgendwelche Schußopfer?« fragte Jack, um das Thema zu wechseln.
    »Allerdings«, erwiderte George. »Vier an der Zahl! Schade, daß heute dein Schreibtischtag ist, sonst würde ich dir einen übergeben.«
    »Zeig mir mal, wo die Erschossenen liegen«, forderte Jack seinen Kollegen auf und suchte erneut den Schreibtisch ab. George klopfte auf einen der zahlreichen Aktenstapel. Jack nahm die oberste Akte zur Hand. Als er sie aufklappte, stockte ihm der Atem. Er mußte sich am Tisch festklammern, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Der Name der Toten war Beth Holderness!
    »O mein Gott!« murmelte er. »Das darf nicht wahr sein.« George blickte auf. »Was ist denn mit dir los? Du bist ja plötzlich kreideweiß im Gesicht. Alles in Ordnung?« Jack ließ sich auf dem nächstbesten Stuhl sacken und vergrub sein Gesicht in den Händen. Ihm war plötzlich ganz schwindelig. »Kanntest du das Opfer?« fragte George besorgt. Jack stand wieder auf. Sein Schwindelanfall war vorüber. Er holte tief Luft und nickte. »Ja, sie war eine Bekannte«, sagte er. »Ich habe noch gestern nachmittag mit ihr gesprochen.« Dann schüttelte er den Kopf und fügte hinzu: »Ich kann es einfach nicht fassen.«
    George nahm ihm die Mappe aus der Hand und klappte sie auf. »Ach ja«, sagte er. »Das ist ja die Laborassistentin aus dem Manhattan General. Wirklich traurig. Sie war erst achtundzwanzig. Wie es aussieht, hat man ihr für ein paar billige Schmuckstücke und einen Fernseher eine Kugel durch den Kopf gejagt. Was für eine Tragödie!«
    »Und wer sind die anderen Schußopfer?« Jack setzte sich vorsichtshalber wieder.
    George warf einen Blick auf seine Liste. »Ich habe hier einen Hector Lopez, West 16th Street, außerdem einen Mustafa Aboud, East 19th Street, und einen Reginald Winthrope, Central Park.«
    »Zeig mir mal den Fall Winthrope«, sagte Jack. George reichte ihm die Mappe.
    Jack suchte zwar nichts Bestimmtes, aber sein Gefühl, in die Sache verwickelt zu sein, erweckte sein Interesse an dem Fall. Das Verrückteste aber war wohl, daß er selbst jetzt als ein Fall auf Georges Schreibtisch liegen würde, wenn Spit ihm nicht das Leben gerettet hätte. Während er George die Mappe über Reginald zurückgab, durchfuhr ihn ein kalter Schauer.
    »Ist Laurie schon da?« fragte er.
    »Sie ist kurz vor dir gekommen«, erwiderte George. »Sie wollte sich eigentlich schon ein paar Akten mitnehmen, aber ich hatte den Tagesplan noch nicht ganz fertig.«
    »Wo ist sie jetzt?«
    »Oben in ihrem Büro, nehme ich an. Aber genau weiß ich es nicht.«
    »Gib ihr die Fälle Holderness und Winthrope«, bat Jack seinen Kollegen und erhob sich behutsam.
    »Und wieso sollte ich das tun?« wollte George wissen.
    »Bitte George, mach’s einfach«, drängte Jack.
    »Ist ja schon gut«, erwiderte George. »Werd’ nicht gleich sauer.«
    »Tut mir leid«, entgegnete Jack. »Ich wollte nicht sauer klingen. Ich bin einfach in Sorge.«
    Jack durchquerte die Telefonzentrale und ging am Büro von Janice Jaeger vorbei, die wie immer Überstunden machte. Heute hatte er keine speziellen Fragen an sie. Er war zu sehr mit seinen eigenen Problemen beschäftigt. Der Tod von Beth Holderness erschütterte ihn. Daß sie vermutlich seinetwegen ihren Job verloren hatte, hätte ihm schon genug zu schaffen gemacht. Aber daß sie jetzt womöglich aufgrund seiner Nachforschungen ermordet worden war, machte ihn völlig fertig. Der Anschlag auf sein Leben hatte seinen Verdächtigungen neue Nahrung gegeben. Irgend jemand hatte versucht, ihn zu töten, weil er die Warnung mißachtet und dem Manhattan General einen weiteren Besuch abgestattet hatte. Und in derselben Nacht war Beth Holderness ermordet worden. War sie wirklich einem Raubüberfall zum Opfer gefallen? Oder hatte ihre Ermordung etwas mit seinen Nachforschungen zu tun? Und wenn ja - welche Schlüsse ließ das über

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