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Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Titel: Montgomery u Stapleton 06 - Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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persönlich ihm eher nicht zutraue, werden die Geschworenen wohl zu Gunsten dieses Mistkerls Jordan entscheiden.« Craig seufzte niedergeschlagen. Er starrte den leeren Fernsehbildschirm an.
    »Es gibt noch einen anderen Grund, warum ich zu dieser nachtschlafenden Zeit zu euch rausgefahren bin«, sagte Jack.
    »Ach ja? Welchen denn?«, wollte Craig wissen. Er drehte sich zu Jack um. Seine Augen waren glasig, als wäre er kurz davor, in Tränen auszubrechen, wenn es ihm nicht so peinlich wäre. »Du hast mir noch gar nicht von der Autopsie erzählt. Hast du sie durchgeführt?«
    »Ja«, antwortete Jack. Dann lieferte er Craig eine verkürzte Version der Ereignisse des vergangenen Tages, angefangen bei der Exhumierung bis hin zu dem Treffen mit dem Toxikologen. Er berichtete ihm nicht so ausführlich wie zuvor Alexis, aber im Kern war es das Gleiche.
    Während Jack erzählte, lauschte Craig zunehmend gespannt, vor allem als Jack auf den Toxikologen zu sprechen kam und erwähnte, dass sie es möglicherweise mit einem Verbrechen zu tun hatten. »Wenn der Toxikologe irgendein Medikament oder Gift finden könnte, hätte sich wenigstens dieser Behandlungsfehler-Unsinn erledigt«, sagte Craig. Er setzte sich aufrechter hin.
    »Zweifellos«, entgegnete Jack. »Aber wie ich gerade erklärt habe, ist es eine ziemlich aussichtslose Sache. Und wenn Patience gar keinen Herzinfarkt gehabt hätte, kommen noch sehr viel mehr Stoffe in Frage. Mein zweiter Grund, so spät noch herzukommen, war, dass ich einen Blick auf die Schachtel mit den Biomarker-Schnelltests in deiner Arzttasche werfen wollte. Kannst du dir irgendeinen Grund denken, der zu einem falschen positiven Ergebnis geführt haben könnte?«
    Craig zog kurz die Augenbrauen hoch, während er über die Frage nachdachte. »Mir fällt keiner ein«, sagte er nach einer Weile. »Ich wünschte, ich wüsste etwas, aber mir fällt einfach nichts ein.«
    »Der Leiter des Krankenhauslabors hat mich gefragt, ob der Test, den du verwendet hast, auf Troponin I und Myoglobin reagiert oder nur auf Troponin I.«
    »Es ist der mit Myoglobin. Ich habe mich aus genau dem Grund entschlossen, mir einen Vorrat davon anzulegen, den auch der Laborleiter genannt hat: nämlich dass er schon nach zwei Stunden ein positives Resultat zeigt.«
    »Gibt es eine Haltbarkeitsgrenze für diese Tests?«
    »Nicht dass ich wüsste.«
    »Dann müssen wir die möglichen Wirkstoffe wohl auf diejenigen begrenzen, die in der Lage sind, einen Herzinfarkt auszulösen.«
    »Was ist mit Digitalis?«, schlug Craig vor.
    »An Digitalis habe ich auch schon gedacht, und es ist Bestandteil des Screenings. Digitalis war also nicht mit im Spiel.«
    »Ich wünschte, ich wäre eine größere Hilfe«, sagte Craig. »Mit das Schlimmste daran, verklagt zu werden, ist, dass man sich so hilflos fühlt.«
    »Du könntest mir helfen, wenn dir irgendwelche kardiotoxischen Mittel einfielen, zu denen Patience und Jordan eventuell Zugang gehabt hätten.«
    »Dank meines abwesenden Partners Ethan Cohen hatte sie eine ziemlich beeindruckende Medikamentensammlung in ihrem Arzneischrank. Aber die ganzen Unterlagen darüber sind während des Beweiserhebungsverfahrens an die Parteien übergeben worden.«
    »Das habe ich schon durchgesehen«, sagte Jack. Er stand auf. Die paar Minuten Entspannung schienen seine Beine schwer und träge gemacht zu haben. Es war offensichtlich, dass er noch Kaffee brauchen würde, ehe die Nacht vorbei war. »Ich fahre jetzt besser zurück und sehe nach, ob der Toxikologe womöglich Glück hatte, und du solltest auch lieber wieder zurück ins Bett.« Er machte sich auf den Weg zur Tür.
    »Wirst du die ganze Nacht durcharbeiten?«, fragte Craig, der ihn hinausbegleitete.
    »Sieht ganz so aus«, antwortete Jack. »Nach allem, was passiert ist, wünschte ich, ich könnte mit einem gesicherten, positiven Befund abschließen, aber das ist im Moment eher unwahrscheinlich.«
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll, außer danke für all deine Mühe.«
    »Keine Ursache«, entgegnete Jack. »Und es war eine gute Sache, trotz der ganzen Probleme, die ich heraufbeschworen habe, und der Schläge, die ich einstecken musste. Es war schön, den Kontakt mit Alexis wieder zu festigen.«
    Sie kamen an die Eingangstür. Craig deutete den Flur entlang auf das Arbeitszimmer. »Soll ich schnell meine Arzttasche holen, damit du dir die Schachtel mit den Biomarker-Tests anschauen kannst? Ich bin mir sicher, dass es noch die gleiche Packung

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