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Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emmy Laybourne
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Untersuchung, sondern erlöse uns von den Bösen. Amen. «
    » Amen « , sagten wir im Chor.
    Ich war mir beinahe sicher, dass Gott nicht Gehalloween hieß, und ich fragte mich durchaus, was an unseren Schuhen so schlimm sein sollte, mal abgesehen von Braydens Tretern. Aber es war schön, dass Batiste auch etwas beitragen wollte – und jetzt strahlte er vor Stolz und Freude. Er hatte uns etwas gegeben. Trotz seiner hochheiligen Art gewann ich ihn langsam lieb.
    Alex lehnte sich bei mir an, ich legte ihm einen Arm um die Schultern und drückte ihn an mich.
    Caroline und Henry saßen friedlich aneinandergekuschelt auf ihren Kissen. Ulysses war auf Josies Schoß gekrabbelt, und Max schmiegte sich an ihre Seite, während sie seinen Haarwirbel glattstrich. Den widerspenstigsten Haarwirbel der Welt, der sich jedes Mal sofort wieder aufstellte.
    Chloe war zu Niko gehuscht und hockte nun ganz nah bei ihm.
    Niko schien nichts dagegenzuhaben. Also nicht allzu viel.
    Brayden durchbohrte den Fußboden mit den Augen. Ich schätze, er war genauso aufgewühlt wie wir alle und wollte es auf keinen Fall zeigen. Jake zog sein T-Shirt hoch – wobei er natürlich sein perfektes Sixpack entblößte –, schnäuzte sich in den Saum und schnaubte dabei selbstironisch.
    Ich atmete langsam ein und aus.
    » Krass « , sagte Chloe. » Hab ich einen Hunger. «
    Wir lachten.
    Das erste unbeschwerte Lachen seit drei Tagen.

 
    12 – Die Wahl
    VIERTER TAG
    Mittagessen: Pizza.
    Koch: Ich.
    Begeisterung: Null.
    » Oh Mann « , maulte Chloe, als sie ihr Tablett die Theke entlangschob. » Hätte nicht gedacht, dass ich mal keinen Bock mehr auf Pizza hab. Aber jetzt hab ich keinen Bock mehr auf Pizza. «
    » Keiner hat noch Bock auf Pizza « , fuhr ich sie an. » Aber ich tue hier mein Bestes, und mir hilft ja auch keiner. «
    » Wir können helfen! « , rief Caroline. » Ich und Henry, wir sind super im Helfen. «
    » Stimmt « , sagte Henry. » Wir helfen unserer Mommy andauernd. Wir können auftischen, aufwischen und alles dazwischen! «
    Caroline und er kicherten. Muss ein Familien-Insiderwitz gewesen sein.
    » Nimm lieber mich « , sagte Chloe. » Ich kann total gut kochen. Meine Butternudeln sind sooooo toll. «
    » Okay « , meinte ich. » Ich sag euch, wie wir das machen. Ich suche mir jeden Tag einen neuen Helfer aus, der Helfer sucht aus, was es zu essen gibt, und zusammen kriegen wir das dann schon irgendwie hin. «
    Die Kleinen hüpften auf und ab. » Juhuu! Juhuu! «
    Bald verwandelten sich ihre Jubelschreie in ein vielstimmiges Ich! Ich! Ich!
    » Hmm … « Ich dachte kurz nach. » Heute ist Chloe meine Helferin und morgen Ulysses. «
    Ich wollte das nervigste Kind gleich hinter mich bringen. Und zwei von drei Mahlzeiten waren ja schon erledigt.
    Wir aßen Pizza und warteten darauf, dass Jake und Brayden auftauchten.
    Die Wahl stand an.
    Niko war schon da. Er studierte seine Notizen, zugleich nervös und ungeduldig.
    Doch Jake und Brayden kamen nicht. Sie ließen das Mittagessen einfach aus.
    Josie ging vor der Theke auf und ab. » Na gut. Hmm. Jake und Brayden haben wohl vergessen, dass wir noch was vorhaben. « Irgendwie musste sie Zeit gewinnen. » Ich weiß was. Wir singen Lieder! Kennt ihr ›Von den blauen Bergen kommen wir‹? «
    » Unser Lehrer « musste einiges durchmachen, bis Jake und Brayden endlich auftauchten: Mit dem Gürtel um den Bauch sah er aus wie’n Gartenschlauch, mit der Glatze auf dem Kopf sah er aus wie Omas Topf, mit der braunen Lederjacke sah er aus wie’n Haufen … lassen wir das.
    Offenbar hatten sich Jake und Brayden einen effektvollen Einstieg in Jakes Wahlkampfrede ausgedacht.
    Aus der Ferne dröhnte Jakes Stimme herüber. » Vierunddreißig, siebenundzwanzig, hut, hut, hike ! « , schallten die Footballkommandos durch den Greenway.
    Und plötzlich rannte Brayden auf uns zu, sprang und segelte über den Ramsch, der ihm im Weg rumlag.
    Brayden trug einen Footballhelm und ein übergroßes Sweatshirt, das er mit Handtüchern oder irgendwas anderem ausgestopft hatte, damit es nach Schulterpolstern aussah. Mit einem dicken Filzstift hatte er eine riesige » 2 « auf die Vorderseite gemalt.
    Er raste auf uns zu, drehte sich im Laufen um und zack , flog ihm ein Football in die Hände.
    » Touchdown! « , schrie er und rammte den Ball auf den Boden.
    Die Kleinen schwankten zwischen Begeisterung und Panik.
    Doch da trabte Jake in den Pizza Shack. Er klatschte sich mit Brayden ab, Brayden überreichte ihm den

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