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Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emmy Laybourne
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Weihnachtskarte! «
    Niko forderte Jake auf, ein Stück zurückzugehen. Da war sie. Unsere Weihnachtskarte.
    Meine Mutter, mein Vater, Alex und ich.
    Vor unserem Haus.
    Wie wir lächelnd in die Kamera winkten.
    Meine Hände krallten sich in mein Haar.
    » Was steht drauf? « , fragte Niko.
    Jake löste die Karte von der Mauer, hielt sie kurz in den Händen – und öffnete sie.
    Frohe Weihnachten von den Grieders!, stand da in hübschen roten Buchstaben. Und darunter:
    DEAN UND ALEX, in der sauberen Druckschrift meines Vaters.
    WIR SIND NICHT TOT. BLEIBT IN SICHERHEIT ODER FAHRT NACH DENVER.
    WIR WERDEN EUCH IMMER LIEBEN.
    Alex und ich sprangen auf und fielen uns in die Arme.
    Wir weinten, und alle anderen schienen mitzuweinen. Ich spürte, wie ich von allen Seiten umarmt und gedrückt wurde.
    Josie, Chloe, Batiste und Ulysses hängten sich an uns. Henry und Caroline, Niko, sogar Astrid. Alle klammerten sich an alle anderen, und Alex und ich waren mittendrin.
    Ich weiß nicht, ob wir weinten, weil unsere Eltern am Leben sein könnten oder weil sie tot sein könnten, oder einfach nur, weil wir endlich eine Art Kontakt zu ihnen hergestellt hatten.
    » Oh Gott « , hörten wir Jakes verheulte, erstickte Stimme. » Es tut mir leid. Es tut mir so leid, Leute. «
    Er wich vom Krankenhaus zurück.
    » Ich … « , sagte er. » Ich komm nicht zurück. Ich kann das nicht mehr. «
    » Was!? « Astrid befreite sich aus unserer Gruppe. » Was hat er gesagt? «
    Wir hörten Geräusche: zerreißendes Klebeband, das Rascheln von Klamotten, die neu angeordnet wurden.
    » Was macht er da? « , fragte Astrid.
    Mit einem Mal kippte das Bild auf dem Display schräg zur Seite. Ich begriff, was geschehen war: Jake hatte das Video-Walkie-Talkie von der Brust abgeschnallt.
    » Sagt Astrid, dass es mir leidtut. «
    Das war das Letzte, was wir von Jake hörten.
    Wir standen gemeinsam vor dem Bigtab und starrten auf den Bildschirm.
    Jake stellte das Walkie-Talkie auf die Straße.
    Wir sahen seine Stiefel. Den Asphalt. Die Dunkelheit dahinter.
    Jake ging. Er entfernte sich von der Kamera.
    Und wir konnten nichts tun. Wir mussten zusehen, wie er in der schwarzen Tagnacht verschwand.
    » Nein! « , brüllte Astrid.
    Schluchzend klammerten sich die Kleinen aneinander und an uns Große.
    Niko ging, die Fäuste starr an den Seiten.
    Als Astrid auf den Boden sank, warfen sich Caroline und Henry auf ihren Schoß, umarmten sie und weinten. Astrid vergrub das Gesicht in Carolines Haar und wimmerte leise.
    Etwa zwei Minuten später ertönte ein mechanisches Grollen – ein Motor, der mit einem lauten WRUMMM zum Leben erwachte. Luna bellte.
    Der Lärm kam vom anderen Ende des Ladens.
    Der Bus.
    Niko hatte den Motor angelassen.

 
    33 – Der Bus
    ZWÖLFTER TAG
    Der Motorenlärm röhrte durch den Greenway.
    Wie Schlafwandler wanderten wir zum Bus. Als hätte uns der laufende Motor mit einem magischen Bann belegt.
    Als wir fast da waren, verstummte das Tuckern.
    Der Bus stand am Eingang, genau da, wo er von Anfang an auf uns gewartet hatte. Niko stellte sich in die Tür.
    » Ihr habt zehn Minuten « , sagte er. » Jeder darf eine Tasche packen, am besten vor allem Kleidung. Jeder darf ein Lieblingsspielzeug mitnehmen. «
    » Wartet! « , rief Astrid. » Was soll das, Niko? «
    » Brayden muss sofort zum Arzt. Deshalb bringen wir ihn zum Arzt. «
    » Und wo ist der Arzt? « , fragte Max.
    » In Denver! «
    Jubelschreie, begeistertes Glucksen und Gelächter schrillten mir in den Ohren.
    Mir wurde speiübel.
    » Bist du dir sicher? « , meinte ich. » Wollen wir nicht erst mal drüber reden? «
    Als die Kleinen lossausten, um ihre Sachen zu packen, kam Niko rüber. Alex stellte sich neben ihn.
    » Braydens Zustand hat sich verschlechtert « , sagte Niko. » Die Wunde hat sich entzündet. Er ist grün im Gesicht. «
    » Und die Straßen? « , fragte ich. » Vielleicht sind sie kaputt oder blockiert oder … «
    » Wenn wir hierbleiben, ist er tot. «
    » Aber … «
    » Du hast zehn Minuten. Pack deine Tasche. Du weißt, dass der Bus voll ausgerüstet ist. Wir schaffen das. «
    » Dean « , meinte Alex. » Das ist wahrscheinlich unsere einzige Chance, Mom und Dad wiederzusehen. «
    » Willst du denn deine Eltern nicht wiedersehen? « , fragte Niko.
    » Doch, natürlich! « , rief ich. » Aber ich hab keine Lust, mich in ein blutdürstiges, knochenfressendes Monster zu verwandeln! Nicht in einem Bus voller Achtjähriger! «
    » Wir betäuben dich. Alex und

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