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Moonlight - Die Prophezeiung

Moonlight - Die Prophezeiung

Titel: Moonlight - Die Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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Menschen? Dieses Mädchen war mein Essen und ich würde sie töten!

Jeder Muskel, jede Faser von ihnen war angespannt. In ihren Blicken sah ich deutlich die Wut, aber auch eine Spur von Angst.

Das war ganz gut so. Sie sollten mich fürchten. Schließlich war ich viel stärker als sie. Melissa hatte die Gläser mit Alkohol fallen gelassen und zitterte nun am ganzen Körper. Jared hätte sie nicht aus seinem Zimmer hinauslassen sollen! schimpfte Antonio
Ich wusste, dass das passieren würde!
Wovon redete er bloß? Wieso stürzten sie sich nicht selbst auf diesen Menschen? Wütend ballte ich die Hände zu Fäusten und knurrte.
Aus dem Weg!

Nein, Katja. Du gehst jetzt mit Mandrake auf Jareds Zimmer.
meinte Loui gereizt. Ich sollte auf mein Essen verzichten und mich irgendwohin verziehen? Nicht mit mir! Ein schokoladenbraunhaariger Junge kam auf mich zu, doch als ich ihm einen Blick zuwarf, flog er plötzlich nach hinten gegen die Wand. Ach ja! Meine Gabe! Wieso fiel mir das erst jetzt ein? Mit meiner ganzen Kraft ließ ich alle nach hinten fliegen. Und lachte auf. Mit meiner Kraft konnte niemand Stand halten. Doch gerade, als ich merkte, wie Antonios Blick konzentriert wurde, durchzuckte mich ein heftiger Schmerz. Mist! Ein Stromschlag! Aber es war nicht so schlimm, dass ich zu Boden gefallen wäre. Zum Glück war ich kein Mensch mehr! Stattdessen machte ich einen Schritt auf Melissa zu.
Hoheit?
Ihre Stimme war bloß ein leises Piepsen. Ich machte ein unschuldiges Gesicht und neigte den Kopf zur Seite.
Hast du noch einen letzten Wunsch, Kleine?
Keine Reaktion.
Nein? Gut. Dann sag der Welt Lebe Wohl!
Innerhalb einer achtundsechzigstel Sekunde stand ich vor ihr und wollte den schönen blonden Kopf abreißen, als jemand mich plötzlich am Hals packte und nach hinten riss. Sofort setzte ich meine Gabe ein. Doch leider hatte dieser Jemand die Arme um meinen Bauch gelegt, sodass wir beide drei Meter nach hinten auf den Boden fielen. Schnell war ich wieder auf den Beinen und warf demjenigen meinen schlimmsten Killerblick zu. Jared. Das er mich von meinem Essen abgebracht hatte, würde er büßen! Ein Zischen entrang meiner Kehle. Melissa lief inzwischen weg. Na toll! Mit einem wütenden Schrei stürzte ich mich auf ihn, als meine Sicht auf einmal verschwomm und irgendetwas gegen meinen Kehlkopf drückte. Jared war es jedenfalls nicht. Aber... was war das in seiner Hand? Nach Luft rangend fiel ich auf die Kniee und streckte eine Hand nach ihm aus. Er konnte mich doch nicht einfach sterben lassen! Nein.
J-Jared.
Sein Blick wurde schmerzverzerrt.
Entschuldige, Katja.

Irgendwann konnte ich wieder etwas spüren. Ich lag auf einer Matratze. Auf Jareds Matratze, wie ich sie vom Geruch her erkannte. Wieso lag ich hier? Was war passiert? Da fiel es mir wieder ein: Ich hatte versucht, Melissa zu töten! Dabei wurden die Anderen verletzt. Doch bevor ich jemandem ernsthaften Schaden antun konnte, hatte Jared mich davon abgehalten. Mit einer Pflanze. Wie hatte dieses kleine Ding es geschafft, mich außer Gefecht zu setzen? Das war unglaublich! Aber im Moment gab es Wichtigeres. Zum Beispiel musste ich mich bei allen entschuldigen. Ich verzog das Gesicht und seufzte leise. Jemand drückte mir einen Kuss auf die Wange. Bist du wach?

Nein. murmelte ich bloß und verdeckte mir mit meinem Arm das Gesicht. Wie scheußlich ich mich fühlte! Jared lachte kurz.
Keine Sorge. Auf dich ist niemand sauer. Sondern eher auf mich.
Überrascht öffnete ich die Augen.
Was? Aber du hast doch gar nichts getan!
Die Fenster waren wieder bedeckt worden. Das hieß, es war Tag.
Doch. Es war ein Fehler, dich aus meinem Zimmer rauszulassen.

Schon... trotzdem ist es eigentlich meine Schuld.
Schuldbewusst machte ich einen Schmollmund. Jared gab mir einen kurzen leidenschaftlichen Kuss.
Ich liebe dich.
Sein verführerischer Blick brachte mich fast zum Dahinschmelzen. Und schon waren alle meine Sorgen vergessen. Wie schaffte er das bloß immer?
Ich liebe dich auch.
Als er sich wieder aufsetzen wollte, griff ich in seine Haare und zog ihn an mich heran.
Warum bist du so wunderschön?

Du bist viel schöner als ich, Katja. meinte er. Natürlich stimmte das nicht. Ich würde niemals so gut aussehen, wie er. Das war unmöglich.
Tust du aber.

Nein.
Bestimmt schüttelte ich den Kopf.
Du kannst sagen, was du willst.
Er lachte auf.
Hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt, wie stur du bist?

Nein, aber das weiß ich bereits.
Ein Grinsen huschte über mein Gesicht.

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