Moonrain - Nur ein Tag mit dir (German Edition)
momentane Gefühlslage nicht seiner Anwesenheit gebührte.
Das wäre zu gemein gewesen, da er sich so offensichtlich über meine körperlichen Reaktionen freute. Nach diesem schönen Abend hatte er sich das wirklich nicht verdient. Stattdessen grinste ich keck zurück und gab ihm zum Abschied einen kleinen Kuss auf die Wange.
Ohne eine lange Rede zu halten, zu der ich ohnehin nicht fähig gewesen wäre, meinte ich nur knapp: "Wir sehen uns.“
"Ich melde mich gerne bei dir, wenn du mir deine Nummer verrätst."
Toll, das wäre mir gar nicht aufgefallen. Ich nahm ihm sein Handy aus der Hand, tippte meine Nummer ein, gab es ihm zurück und schenkte ihm mein schönstes Lächeln.
Kaum hatten Samara und ich den Club verlassen, löcherte sie mich mit allen nur erdenklichen Fragen. Den ganzen Heimweg verbrachte sie damit immer wieder zu betonen, wie gut wir zusammenpassen würden. Ich gab ihr recht, Chris war tatsächlich wahnsinnig süß. In ihn könnte man sich verlieben.
Glücklich warf ich mich zuhause angekommen auf mein Bett. Vielleicht hatte ich ja doch Glück und hatte endlich einen geeigneten Partner für mich gefunden. Einen realen Partner.
Alle anderen Gedanken schob ich weit, weit weg von mir. Irgendwann schlief ich völlig erschöpft von dem langen Abend ein.
Wieder zurück
Der finstere Wald… ich stand mitten drin. Alles war beim Alten. Es war genauso finster, jedoch die Angst blieb aus. Es wirkte zwar alles immer noch sehr bedrohlich auf mich, aber ich war aufgeregt wie beim ersten Date.
Obwohl ich mir gerade vorher noch geschworen hatte, das alles hinter mir zu lassen, freute ich mich über die Maßen wieder hier zu sein. Ich drehte mich nach links und rechts, konnte Abrinael aber nicht finden. Seine Anwesenheit war nicht zu leugnen, da ich sie körperlich spüren konnte, aber warum zeigte er sich nicht?
Seine Blicke durchbohrten mich förmlich, ich konnte sie spüren, obwohl ich ihn in der Dunkelheit nirgendwo erkennen konnte. Erneut drehte ich mich um die eigene Achse und ganz plötzlich stand er vor mir.
Er war sogar noch viel hübscher als ich ihn in Erinnerung hatte. Die Kleider, die er an hatte, waren immer noch dieselben geblieben. Regungslos stand er vor mir, betrachtete mich eindringlich. Abrinael kam so nahe an mich heran, dass ich seinen Atem auf meinem Gesicht spüren konnte und unsere Lippen nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Er atmete einmal tief ein und aus.
"Ich sollte eigentlich nicht hier sein, aber ich musste einfach."
"Warum?"
"Mir ist nicht ganz klar warum du mich sehen kannst. Sogar in der Realität. Das ist neu."
Obwohl seine Worte mich wie eine Ohrfeige trafen, versuchte ich mir dies nicht anmerken zu lassen. Die Tatsache, dass ihn reine Neugier antrieb mich wiederzusehen, und nicht etwa ein Gefühl, das er für mich hegte, war sehr verletzend. Dies machte all meine Hoffnung mit einem Schlag zunichte.
Peinlich berührt blickte ich nun zu Boden, aus Angst er könnte in meinem Gesicht erkennen wie weh mir das tat.
Ich riss mich zusammen ein Schluchzen zu unterdrücken.
"Komm mit mir!"
Er wirkte sehr beängstigend auf mich, als er die Worte aussprach, fast so, als wollte er jeden Moment auf mich losgehen. Instinktiv wich ich einen kleinen Schritt vor ihm zurück. Dabei stolperte ich über meine eigenen Beine und fiel rücklings auf mein Hinterteil. Mein jämmerlicher Anblick ließ seinen Gesichtsausdruck erweichen.
Mit einer Leichtigkeit umfasst er mich mit seinen starken Armen und hob mich hoch.
"Dir passiert nichts!" flüsterte er mir entgegen als ich wieder auf meinen Beinen stand.
Ich wusste nicht so recht ob ich ihm Glauben schenken konnte, doch als ich ihm in die Augen sah belehrte mich sein nunmehr sanfter Blick eines Besseren.
Abrinael streckte seine rechte Hand nach mir aus. Langsam und immer noch etwas ängstlich legte ich meine Hand in seine.
Schauer liefen durch meinen Körper bei dieser Berührung. Brennendes Verlangen übermannte mich und ließ mein Blut in Wallungen geraten.
Ich zögerte einen Augenblick bis ich den Druck seiner Hand erwiderte und somit signalisierte, dass ich bereit war mitzukommen.
Er zog mich immer schneller durch den Wald. Es war beinahe so als würden wir schweben, denn wir bewegten uns schneller als ich jemals hätte laufen können. Ich wusste nicht wie lange wir bereits unterwegs waren, die Zeit hatte in seiner Gegenwart für mich jede Bedeutung verloren. Von der
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