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Moonrain - Nur ein Tag mit dir (German Edition)

Moonrain - Nur ein Tag mit dir (German Edition)

Titel: Moonrain - Nur ein Tag mit dir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina E. Korin
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mich auf einer Lichtung, von dicken großen Bäumen umsäumt, wieder. Alles um mich herum wirkte leer und trostlos. Ich hatte solche Angst. Als ich Schritte hinter mir hörte und mich umdrehte kam eine schwarz gekleidete Gestalt auf mich zu. Kurz vor mir blieb sie stehen." Sie machte eine kurze Pause, doch ich konnte es nicht erwarten, dass sie weiter sprach und drängte sie.

    "Ich hatte solche Panik, dass ich mich kaum rühren konnte. Er flüsterte mir zu, dass ich mich um dich kümmern soll. Das war alles. Danach wurde ich langsam wach und hörte immer wieder dieses Flüstern, das mir fortlaufend sagte es wäre wichtig, ich soll es nicht vergessen."
    Das klang ganz nach meinem Abrinael, aber was hatte er in Samaras Träumen zu suchen? Eifersucht keimte in mir auf. Für mich hatte er keine Minute Zeit und sie ließ er in unseren Traum und sprach mit ihr. Dabei war ich diejenige, die sich nichts mehr wünschte, als bei ihm zu sein.
    Ich wusste, mein Verhalten war mehr als kindisch, doch ich wollte ihr am liebsten mitten ins Gesicht springen.

    "Elly, ich glaube dir jetzt. Erst wollte ich es dir gar nicht erzählen aus Angst es würde dich noch mehr verwirren. Aber die Wahrheit ist, dass es sich für mich auch real angefühlt hat. Vor allem passte deine Beschreibung bis ins letzte Detail. Ich war echt verblüfft. Aber was du an dem findest, kann ich nicht verstehen, er ist unglaublich furchterregend. Ich hatte solche Angst vor ihm, dass ich mir fast in die Hose gemacht hätte."
    Ich war so verblüfft, dass ich erst gar nicht reagierte. Diesmal war es Samara, die mich in die Seite stieß.
    "Ich hatte keine Angst vor ihm… nicht mehr."
    Endlich hatte ich jemanden, mit dem ich fortan darüber reden konnte, ohne dass ich mir Gedanken darüber machen musste, ob die andere Person mich für verrückt halten würde. Ich war erleichtert.
    "Muss ich mir Sorgen um dich machen? Ich meine… er wirkte wirklich verzweifelt."
    Die Sorge stand ihr ins Gesicht geschrieben.
    "Nein, brauchst du nicht. Ich wollte ihn nur wieder sehen und nahm eine Schlaftablette. Alles ungefährlich, keine Sorge!"
    Samara schien empört darüber.
    "Versprich mir, dass du nichts Derartiges mehr tust." Heftig schüttelte sie an meinen Schultern. "Du tust nichts gefährliches, hörst du!"
    Ich nickte. Immerhin musste ich ihr recht geben. In Gedanken hatte ich nach Wegen gesucht Abrinael wiederzusehen, doch nichts was mir dazu einfiel, war ungefährlich. 
    Irgendwie machte sie sich zurecht Sorgen. Samara redete auf dem ganzen Weg zum Vorlesungssaal auf mich ein. Sie war immer noch bestürzt darüber, dass ich tatsächlich zu Tabletten gegriffen hatte, nur um zu träumen.
    Doch ich hörte nur noch mit halbem Ohr zu. Meine Gedanken drehten sich nur noch um Abrinael. Er machte sich Sorgen.
    Sorgen um mich.
    Das war wundervoll.
    Ich bedeutete ihm also immer noch etwas.

    Der ganze restliche Nachmittag ging vollends an mir vorüber. Wie ferngesteuert wechselte ich zwischen den verschiedenen Vorlesungssälen und bemerkte kaum, dass Jared sich an mich und Samara gehängt hatte. In Jareds Anwesenheit sprachen wir nicht weiter über Abrinael. 
    Mit absoluter Sicherheit hätte er uns beide für verrückt erklärt. Dafür war ich Samara sehr dankbar. Obwohl sie mit ihm verlobt war, konnte sie unsere Geheimnisse immer noch für sich behalten. Man konnte ihr wirklich vertrauen.

    Die beiden zusammen zu sehen machte mich traurig, da mir dieses Glück immer noch verwehrt blieb.
    Schlussendlich ließ ich die beiden ihr Glück genießen und beschloss doch wieder nachhause zu fahren.
    Ich klagte über Kopfschmerzen, dies war zwar nur eine Ausrede, doch sie verfehlte ihre Wirkung nicht. Beide glaubten mir sofort und boten an mich nachhause zu begleiten. Ich lehnte jedoch dankend ab.

    Den ganzen Weg nachhause zermarterte ich mir das Hirn was ich nun machen sollte. Ob ich ihn wirklich einfach so aufgeben und mein Leben fortführen konnte, als wäre nie etwas gewesen. Verzweifelt suchte ich nach einer Lösung.
    Zuhause angekommen setzte ich mich vor meinen Laptop.
    Wann war nochmal Vollmond?

    Ich hatte Chris die letzten Tage immer wieder vertröstet, mit derselben lahmen Ausrede, die mir mittlerweile schon ganz leicht über die Lippen ging. 
    Mein ach so furchtbares Kopfweh. Wie lange man mir diese Lüge noch glauben würde, wusste ich nicht so genau, aber damit konnte ich mir etwas Zeit verschaffen, einen klareren Kopf zu bekommen. Chris wäre der perfekte Mann für mich

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