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Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt

Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt

Titel: Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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ersten Stufen einer schmalen Treppe. Wohin die wohl führte? Bald würde sie es wissen.
    Erleichtert legte Nina die Hände auf die Klappe, schloss die Augen und warf den Kopf zurück. Wieder einmal hatte sie alles rechtzeitig geschafft. Sie streckte sich auf dem Boden aus und lächelte bei dem Gedanken, dass sie sich, sobald sie diese Mühe hinter sich hatte, das schwarze Heft und das Alphabet des Sechsten Mondes schnappen würde, um all die spannenden Sätze und Formeln zu übersetzen, die der Großvater aufgeschrieben hatte. Sonst würde sie nie in den Tunnel hinuntersteigen können.
    Ob er in die Kellerräume der Villa führte? Zu einem Geheimversteck ihres Großvaters?
    Wie immer stellte sie sich tausend Fragen. Ihr Blick ruhte auf der Labortür, als ihr siedend heiß einfiel, dass da draußen ja noch ihre Freunde auf sie warteten. Sie stand auf, legte die Glaskugel in die Mulde und öffnete so die Tür.
    Cesco und Roxy kamen sofort auf sie zugeeilt. »Und, alles in Ordnung? Geht es dir gut? Wir haben uns schon Sorgen gemacht.«
    »Ja doch, mir geht es blendend. Ich habe die Falltür geöffnet, aber ich kann den Tunnel noch nicht betreten, dazu muss ich zuerst Opas schwarzes Heft übersetzen. Das werde ich morgen tun. Doch ohne eure Hilfe hätte ich es nie so weit geschafft, danke für alles. Vor allem dir vielen Dank, Roxy«, sagte Nina und umarmte sie. »Wenn du nicht so schnell das Boot zur Villa gefahren hättest, wären wir verloren gewesen.«
    Als Fiore einen neugierigen Blick in das Labor werfen wollte, schob Nina sie allerdings energisch weg von der Tür. »Es ist noch zu früh ... Vielleicht könnt ihr schon ganz bald mit mir zusammen im Labor arbeiten, aber zuvor muss ich noch einige Rätsel lösen. Ich kann euch gerade leider nicht mehr sagen. Ihr müsst mir einfach vertrauen und Geduld haben. Nur so können wir Xorax retten, und wie es aussieht, wird das alles verdammt knifflig.«
    Nina tat es leid, ihren Freunden das so sagen zu müssen, aber noch war sie nicht bereit, sie in ihre magische und alchimistische Welt mitzunehmen. So standen die Freunde noch eine Zeit lang im Flur und nach und nach verflog die Anspannung der abenteuerlichen Verfolgungsjagd.
    Dodos Gähnen war ansteckend, auch die anderen rissen vor lauter Müdigkeit den Mund weit auf, denn schließlich war es tiefe Nacht, und sie träumten schon davon, unter ihren Decken zu liegen. Aber zuvor wollte Nina sie noch unbedingt warnen. Sie hatte Angst, dass Karkon und seine bösen Zauberkinder sich schon für den nächsten Angriff bereithielten.
    »Hört mal, ich weiß, dass es spät ist und wir alle gern schlafen gehen würden. Zwei Dinge müssen uns jedoch klar sein. Erstens: In dem Waisenhaus sind falsche Kinder, nämlich Androiden, die vermutlich von Karkon konstruiert wurden und die er nun für seine bösen Zauberzwecke missbraucht. Zweitens: Der Graf wird sich ganz bestimmt für das rächen, was ihm zugestoßen ist. Wir sind alle in Gefahr.«
    »Androiden?«, rief Fiore. »Das ist ja verrückt! Sie sehen wie normale Kinder aus. Wenn ich mir vorstelle, dass Alvise und Barbessa Roboter sind, kriege ich Gänsehaut.«
    »Karkon ist wirklich wahnsinnig, den müssen wir aufhalten. Wir sollten einen genauen Plan erarbeiten und die Androiden ausschalten«, fügte Cesco hinzu.
    »Aber ... aber wie kriegen wir das hin?«, fragte Dodo ängstlich.
    Ninas Gesicht wurde ernst. »Wir müssen dahinter kommen, wie Karkon die Roboter baut. Ich bin nicht sicher, aber ich habe den Verdacht, dass er dazu Körper von echten Kindern benutzt. Der Graf ist Alchimist und Magier, also wird er magische Formeln gefunden und mit mechanischem Wissen kombiniert haben. Wir müssen an seine Geheimnisse herankommen ... Ihr werdet sehen, wir schaffen das. Aber nicht ohne eine ordentliche Portion Schlaf, heute Abend haben wir schon so viel getan.«
    Und so trennten sich die Freunde und Nina stieg die Treppe hinauf in ihr Zimmer. Vor ihrer Tür fand sie das Tablett, das Ljuba ihr dorthin gestellt hatte. Das Artischockenomelett auf dem Teller war längst kalt. Nina fiel die Brühe ein, die sie im Waisenhaus hatte essen müssen und - pfui, ihr stand der Sinn überhaupt nicht mehr nach Essen, sie konnte nicht einmal welches riechen. Also ließ sie alles im Klosett verschwinden.
    Sie wusch sich kurz das Gesicht und die Füße und schlüpfte dann gleich mit Kater Platon unter die Bettdecke. Sie dachte noch an den besorgniserregenden Satz, den sie in Karkons Zimmer gelesen hatte.

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