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Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt

Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt

Titel: Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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alchimistischen Formeln und ihre magische Wirkung. Es war erstaunlich, was man mithilfe der Alchimie von Xorax alles tun konnte, zum Beispiel außergewöhnliche Zaubertränke brauen, mit denen man sein Äußeres verändern, böse Geister abwehren, seinen Tod Vortäuschen oder Halluzinationen bekommen und Weissagungen erstellen konnte ...
    Nina las sich gierig durch die übersetzten Seiten und versuchte zu verstehen, was die Zahlencodes neben den Sätzen zu bedeuten hatten. Während sie den Orangensaft trank, den ihr Ljuba brummelnd vor die Labortür gestellt hatte, blätterte sie die letzten Seiten des Heftes durch. Auf der allerletzten stand nur: »Fliegen, um zu leben«, während Opa Mischa auf den anderen Seiten weitere interessante Listen aufgestellt hatte. Sie enthielten die Bezeichnungen von Blumen und anderen Pflanzen, die außergewöhnliche Zauberkräfte besaßen, sowie die Namen der besonderen Tiere, die auf Xorax lebten.
    Der Sbackius spuckt Blasen, wenn er glücklich ist, und sieht aus wie ein Wattebausch, las Nina staunend. Der Quaskio ist ein Fisch. Und dann gibt es da noch Ondula, einen Schmetterling mit Menschengesicht, und Tintinno, ein seltsames Tier in Glockenform, das einen Ting-ting -Laut erzeugt, wenn es läuft. Diese Kreaturen von Xorax machten einen freundlichen Eindruck, fand Nina. Außerdem waren sie magisch und konnten bei der Lösung vieler Probleme helfen.
    Je mehr Nina erfuhr, desto stärker und sicherer fühlte sie sich. Und als sie beim Gugi, dem magischen Vogel, ankam, hielt sie einen Moment inne und strich sanft über die Heftseite. Endlich verstand sie, was es mit diesem geheimnisvollen Vogel auf sich hatte, den sie immer wieder auf ihren magischen Gegenständen entdeckt hatte. Was für ein ungewöhnliches Tier mit seinen vier Flügeln, der einen Kralle, dem goldenen Schnabel und den rosa Augen.
    Nina stellte sich vor, wie die Tiere und Pflanzen des Sechsten Mondes wohl in Wirklichkeit aussahen. Sie war besonders neugierig auf die Fustalla, eine Pflanze mit blauen Blättern, die einem die Kraft verleihen konnte, vierundzwanzig Stunden lang zu fliegen. Und sie interessierte sich sehr für die Misyls, kleine rote Blumen, die einen in die Vergangenheit reisen ließen. Eher vorsichtig wollte sie einer anderen Blume begegnen, die bei den Menschen Brechreiz auslöste, weil sie so stank. Kein Wunder: Der Skiffio konnte mit seinem Gift töten.
    Und dann war da noch der Ort, den Menschen nicht betreten durften: Koranna, der riesige Zauberwald, in den nur die Xoraxianer hineingehen konnten.
    Nina war im siebten Himmel vor lauter Begeisterung. Sie übertrug fein säuberlich alle Schriftzeichen und entdeckte so sämtliche Geheimnisse und Rätsel, die der Großvater ihr hinterlassen hatte. Nun war sie bei der letzten Zeile angelangt, in der Mischa schrieb, dass die restlichen alchimistischen Formeln noch gefunden werden mussten.
    »Ich werde sie finden, Opa. Versprochen. Und ich gehe auch in den geheimnisvollen Wald und werde die Lebewesen entdecken, die in deinen Notizen noch fehlen!«, schwor Nina und hielt das Heft fest in der Hand. Ihre Augen waren ganz rot vor Müdigkeit und ihr Rücken tat weh. Auf dem Hocker sitzend, reckte und streckte sie sich von Zeit zu Zeit, hob die Arme, drehte den Kopf. Ihr fehlte nicht mehr viel, sie musste nur noch die neunte Seite übersetzen und dann würde sie in den geheimnisvollen Tunnel hinabsteigen können.
    Die neunte Seite enthielt die ausführliche Beschreibung der Farben vom Sechsten Mond und eine Zeichnung des Taldom Lux mitsamt kurzer Erklärung. Nina freute sich, endlich erfuhr sie, wozu dieses Zepter da war, das Opa Mischa ihr hinterlassen hatte. Er habe es aus philosophischem Gold gefertigt, schrieb Opa Mischa, und habe den Kopf vom Gugi mit Augen aus reinem Goasil gefertigt. Goasil? Ach ja, darüber hatte Mischa auch geschrieben, das war doch der wertvolle und magische rosa Stein, den es nur auf Xorax gab. Von den Augen des Gugi ging laut Mischa ein blendendes Licht aus, das tödlich sein konnte. Der Taldom Lux sei das Zauberzepter der Guten Magier und habe unendlich viele Eigenschaften, zum Beispiel auch die, jemanden unsichtbar zu machen.
    Der Taldom Lux war also der Schlüssel zum Verständnis von Xorax, das wichtigste Hilfsmittel, um dort zurechtzukommen. Diese Offenbarung war für Nina am bedeutendsten, selbst wenn sie noch nicht genau wusste, was sie damit anfangen sollte.
    Traurig dachte sie an Opa Mischa. Der Kampf gegen Karkon musste

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