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Mord fuer Mord

Mord fuer Mord

Titel: Mord fuer Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gehring
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sich zeigen, wer von uns beiden diesen Abend überlebt.
    In diesem Augenblick verstummen abrupt die Generatoren, die Scheinwerfer erlöschen. Ich stehe mit meinem Peiniger vollkommen im Dunkeln.

38.
    Wer hat die Generatoren ausgeschaltet? Ist Kommissar Karl vielleicht doch noch am Leben?
    Es bleibt keine Zeit zum Nachdenken. Als sich ein Schuss in meine Richtung löst, habe ich bereits meine Position verändert und mich in die Nähe der doppelläufigen Flinte begeben. Addi hatte keine Gelegenheit mehr gehabt, einen Schuss abzugeben, also müsste sie aller Wahrscheinlichkeit nach noch komplett geladen sein. Außerdem hatte man mit dieser Waffe eine bessere Reichweite und auch, wegen der Streuung, mehr Treffsicherheit.
    So langsam gewöhnen sich die Augen ein wenig an die Dunkelheit. Schemenhaft ist Volker direkt über mir zu erkennen. Er hat mich noch nicht bemerkt.
    Vorsichtig erfühle ich den Lauf der Flinte.
    Ein greller Lichtblitz erhellt kurz die Szenerie. Während Volker vollkommen geblendet aufschreit, bin ich noch immer damit beschäftigt, die Flinte an mich heranzuziehen und habe mein Gesicht abgewendet.
    Ich nehme die Waffe an mich, habe sie noch immer am Lauf gepackt und ramme sie Volker in die Eingeweide. Er klappt zusammen wie ein Taschenmesser. Meine Dienstpistole fällt ihm aus der Hand. Na also, geht doch.
    »Doro, warum tust du mir das an?«, krächzt er.
    Blöder kann man nun wirklich nicht fragen, eher hätte er fragen sollen, warum ich ihm nicht noch mehr antue.
    Wieder taucht ein greller Blitz die Szenerie für einen Moment in ein unheimliches Licht.
    Volker liegt keine zwei Meter von mir entfernt, eine Gelegenheit, um ihm den Rest zu geben.
    Da packt mich jemand am Arm und zieht mich von ihm weg. Durch die überraschende Bewegung gleitet mir die Flinte aus den Händen und kommt unsanft scheppernd auf dem Boden auf.
    »Kommen Sie schnell«, flüstert jemand.
    Ich reiße mich los, kann aber nun absolut nicht mehr sagen, in welcher Richtung sich mein Verfolger befindet, auch die Flinte ist für mich verloren.
    Verdammter Mist!
    »Kommen Sie«, dringt erneut die Stimme an mein Ohr, sie klingt gehetzt und leicht überfordert. »Ich will Ihnen doch nur helfen.«
    Das ist bestimmt nett gemeint, jedoch in dieser Situation, gerade als ich Volker am Boden hatte, vollkommen daneben.
    Was soll ich tun?
    Den Kerl anbrüllen, was ihm einfällt, mich von dort wegzuzerren, mich lautstark beschweren und somit meinen Standort preisgeben? Oder dieser Stimme vertrauen, die mir allenfalls im Unterbewusstsein bekannt erscheint?
    Immerhin der Ausgang müsste sich ungefähr in der Richtung befinden, in die mich diese Person hatte ziehen wollen und wenn dieser Typ mich hätte umlegen wollen, hätte er es bestimmt schon längst getan. Gelegenheit hatte er genug.
    Wir machen uns also gemeinsam auf den Weg.
    »Die Polizei ist schon informiert«, sagt er noch.
    Das kommt mir irgendwie bekannt vor.
    Langsam Meter für Meter tasten wir uns vorwärts, unterbrochen von wenigen Lichtblitzen, die uns den Weg weisen, uns aber andererseits auch verraten können.
    Der letzte Blitz zeigt uns die Tür, es ist geschafft.
    Da springt einer der Generatoren an, ein Scheinwerfer erwacht zu neuem Leben.
    Schemenhaft ist in der letzten Ecke des Raumes eine Gestalt auszumachen, die eine Flinte im Anschlag hält. Na prima, Volker ist also wieder da.
    »Bleib stehen, Doro«, brüllt er mir entgegen, »du hast wohl gedacht, du könntest mir entkommen, aber nun ist das Ende erreicht. Dein Ende!«
    Eine feurige Flamme löst sich aus der Flinte, die Schrotgeschosse bewegen sich in unsere Richtung.
    »In Deckung«, schreie ich und zerre meinen Begleiter mit auf den Boden.
    Es ist »nur« Schrot, und die Entfernung ist alles andere als nah, kann aber unter Umständen hässliche Verletzungen hervorrufen.
    Als Volker merkt, dass sein Schuss daneben ging, beginnt er mit der Flinte auf uns zuzulaufen.
    »Bleib stehen, stell dich deinem Schicksal«, ruft er uns noch zu, kann aber nicht verhindern, dass wir die Tür nach außen passieren.
    Ein Schuss… Klirren… zersplitterndes Glas fliegt uns um die Ohren, während wir weiter rennen.
    Die Scheinwerfer von mehreren Autos gehen plötzlich an und strahlen auf die Türöffnung, in der nun Volker erscheint. Er ist im ersten Moment viel zu perplex, als dass er begreift, dass es Zeit wäre zu flüchten. Widerstandslos lässt er sich von den Polizeibeamten abführen.
    Es ist geschafft.
    Herr Rumpel, der

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