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Mord Im Garten Eden

Titel: Mord Im Garten Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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halten, weil sie sonst die Crème brulée im Gesicht statt auf dem Teller hätte. (Er hatte es einen Tick freundlicher gesagt, aber darauf war es hinausgelaufen.)
    Nach dem Essen kam der Tagesordnungspunkt gymnastische Übungen im Schlafzimmer, ein Abschiedsfick für die Reise, der nach all dem eben eingenommenen Fleisch normalerweise schön langsam verlief. Amber war tapfer und stöhnte und seufzte, bis es vorüber war. Bald schlummerte sie tief und fest, ihr weiches Bein quer über das seine drapiert. Er nickte nur kurz ein, wachte schon bald wieder auf, und während sie leise vor sich hin schnarchte und mit jedem Ausatmen süße kleine Grunzlaute ausstieß, verließ er ihre Wohnung. Er mochte Amber. Sie kostete ihn nicht wirklich viel Geld, war nicht allzu anspruchsvoll und hatte nicht diese weinerliche Stimme. Ihre Stimme war aufreizend - tief und heiser, zweifellos dank der Zigaretten, aber trotzdem sexy.
    Ja, Amber war in Ordnung, dachte er, als er die Wohnung verließ und über die leeren Straßen der Stadt ging. Aber Sal war noch besser. Sal war seine eigentliche Freundin, die in guten und in schlechten Tagen an seiner Seite war. Die Nacht war warm und schwül, und Billy hörte an allen Ecken das gleichmäßige Summen der Klimaanlagen. Das Leben war angenehm und würde noch besser werden, sobald er dieses Geschäft erledigt hatte. Er konnte nicht mit Sicherheit sagen, dass dies sein letzter Auftrag sein würde, aber er hatte jetzt, da er älter wurde, tatsächlich noch ein paar andere Dinge im Sinn. Sein bisheriges Leben hatte er im Umkreis von sechs Kilometern verbracht, sein Erfahrungshorizont war auf die stumpfsinnigen Abläufe seiner Entwicklungsjahre begrenzt geblieben. Die gleichen Leute, das gleiche Essen, die gleichen Mädels, die gleichen Gangster. Er war es leid, sich im Winter den Arsch abzufrieren, hatte es satt, gegen schimmelige und feuchte Mauern, gegen Zugluft, eingefrorene Rohrleitungen und zischende Heizkörper anzukämpfen.
    Er wollte Neues ausprobieren: irgendwo, wo es im Winter warm war und wo es in der Nähe ein Meer gab. Er malte sich aus, wie er und Sal die Ostküste hinunter bis zu den Keys düsten, wo seine Schwester Fiona lebte. Sie war zwar eine üble Nervensäge, aber die einzige noch lebende Verwandte, die er hatte und die noch immer mit ihm sprach. Ihr Mann war ein Dummbeutel, spielte aber recht anständig Golf.
    Bestimmt gab es noch eine bessere Möglichkeit als Fiona.
    Einfach quer durchs Land fahren zum Beispiel? Einen Ausflug von Küste zu Küste, nur Sal und er und die freie Landstraße. Vielleicht fänden sie ja ein angesagtes Plätzchen in Ma-li-bu!
    Während er von der Zukunft träumte, klapperten seine Absätze über den Gehweg.
    Das Problem war nur, dass die Mädels in Malibu auf diese Sardinenbüchsen von Sportwagen flogen - kleine Zweisitzer mit auffrisierten Motoren und schwarzer Musik aus ohrenbetäubenden Stereoanlagen. Nein, nein, nein, eine, die Sally nicht zu würdigen wüsste, hätte bei ihm nicht den Hauch einer Chance.
    Er zog sein Jackett aus, legte es sich über den Arm und träumte weiter.
    Diese Mädels in Malibu waren große Klasse. Ihm fiel die Sondersendung über Bademoden im Fernsehen ein und die vielen knackigen Ärsche. Nun gut, wenn die Mädels auf Glanz und Gloria standen, würde er sich eben eine Harley zulegen. Nach diesem Auftrag würde er sich eine leisten können, so viel stand schon mal fest.
    Einer vom FBI.
    Er war wirklich nicht scharf darauf, diesen FBI-Agenten oder irgendeinen seiner Kollegen umzulegen. Diese Leute genossen Schutz. Sie hatten nette Familien, besuchten Picknicks der Kirche und brachten ihren Kids Baseball bei... also gut, nicht alle von ihnen. Er wusste rein gar nichts über den FBI-Agenten, den er für Barton erledigen sollte. Vielleicht war er ein Monster. Vielleicht gehörte er zu den selbstgerechten Idioten, die sich unter dem Deckmäntelchen gesetzestreuer Bürger nach außen hin proper gaben, in Wirklichkeit aber einen Hang zu kleinen Jungs hatten.
    Billy dachte darüber nach, als er nach Hause unterwegs war. In Gedanken stellte er sich diesen Kerl - diesen FBI-Agenten - vor, wie er sich einen kleinen sechsjährigen Jungen, der Zeter und Mordio schreit, von hinten vornimmt.
    Es half immer sehr, den Feind zu dämonisieren.
     
    Der FBI-Agent hatte einen Namen: Benny Jacopetti. Er war mittleren Alters, durchschnittlich groß, durchschnittlich gebaut, mit durchschnittlichem Gesicht, kurz und gut, ein

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