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Mord ist aller Laster Anfang: Ein Mitchell & Markby Roman

Mord ist aller Laster Anfang: Ein Mitchell & Markby Roman

Titel: Mord ist aller Laster Anfang: Ein Mitchell & Markby Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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hitzig: »Ja – haben Sie etwa gewußt, daß das da hing?«
Er verzog die Mundwinkel nach oben, doch die hellgrauen Augen blieben wachsam. »Ich hatte es gerade gesehen, als ich hier lang kam, aber Sie waren schneller.« Er ging auf sie zu und streckte die Hand aus. »Sie dürften die Konsulin sein. Mein Name ist Elliott – Albie Elliott. Ich bin ein Freund von Evie. Ich wohne auch dort.« Bei den letzten Worten wies er mit einer ruckartigen Kopfbewegung auf das Pfarrhaus.
Etwas zögerlich umschloß Meredith die weichen weißen Finger mit ihrer Hand. Automatisch nannte sie ihren Namen, obwohl ihr Gegenüber ihn offensichtlich schon kannte. »War es noch nicht da, als Sie fortgingen?«
Elliott blinzelte. »Dann hätte ich es doch bemerkt, nicht wahr? Aber ich bin schon frühmorgens aus dem Haus gegangen. War in der kleinen Stadt hier in der Nähe – Bamford heißt sie. Ein Pferdeort. Ich bin mit dem Bus reingefahren. Es war ganz interessant, aber noch mal würde ich es nicht tun. Als ich ging, hing nichts am Tor, doch das war, wie ich schon sagte, um neun Uhr morgens.«
Meredith schossen mehrere Fragen durch den Kopf, aber sie stellte nur eine: »Sind Sie zur Hochzeit gekommen?«
»O ja – die Hochzeit.« Elliott rieb die weichen Handflächen gegeneinander. »Evie möchte, daß ich noch bleibe. Von Ihrer Familie kommen ja nicht allzu viele Leute. Aber ich weiß nicht, ob ich mich hier noch so lange aufhalten kann. Zu Hause wartet Arbeit auf mich.« Am Finger trug er einen großen, ungewöhnlich häßlichen dunkelroten Stein in einer plumpen Fassung. »Ich bin nämlich beruflich hier«, fügte er hinzu.
»Film oder Fernsehen?« fragte sie prompt. Eine andere Möglichkeit kam nicht in Frage, es sei denn, Eve hatte beschlossen, ihre Memoiren zu schreiben. Doch Mr. Elliott war schwer zu durchschauen, obwohl klar war, daß er zumindest in einer Beziehung unter falscher Flagge segelte. Hinter dem »Preppy«Akzent, der an den Elite-Universitäten im Osten der USA gepflegt wurde, dem erstklassigen Haarschnitt und dem dunklen »Ivy League«-Anzug einer Privatschule, ganz zu schweigen von dem monströsen Ring einer Studentenverbindung, lag unverfälschte Bronx. Dessen war sich Meredith ganz sicher. Es war an ihm alles einen Tick zu bewußt auf den WASP getrimmt, den zur privilegierten Schicht gehörenden »White Anglo-Saxon Protestant«.
Elliott zog wieder die Mundwinkel nach oben. »Ich bin Produzent und Regisseur von ›Das Erbe‹.« Er hielt inne, merkte, daß sie ihn verständnislos ansah, und fügte mit einem leicht verdrießlichen Unterton, der seine Stimme noch näselnder klingen ließ, hinzu: »Das ist eine zur Zeit laufende Saga dreier Generationen einer Bankerfamilie aus New Jersey.«
»Oh, eine Seifenoper«, sagte Meredith, der endlich ein Licht aufgegangen war.
»Das ist richtig. Bin überrascht, daß Sie noch nie von ihr gehört haben. Aber sagen Sie doch, Sie waren in …« Er machte eine Pause.
»In Ungarn. ›Das‹, hm, ›Erbe‹ ist wohl noch nicht bis dahin vorgedrungen, fürchte ich.«
»Das kommt schon noch.«
»Ich glaube nicht, daß die Leute dort wüßten, was sie damit anfangen sollten.« Das klang ziemlich grob, und es tat ihr schon leid, doch Elliott schien nicht gekränkt zu sein.
»Es hat für alle etwas. Es ist mein Baby. Meine Idee. Ich habe sie entwickelt. Und ich sorge dafür, daß wir uns an den ursprünglichen Entwurf halten. Doch im Moment braucht es ein bißchen mehr …« Sein Blick schweifte wieder zum Pfarrhaus hinüber.
»Sie wollen, daß Eve eine Rolle übernimmt?« fragte Meredith überrascht.
»Ja, Ma’am. Wir haben Action, Dramatik, Pathos, Leidenschaft, und wir fürchten uns nicht davor, umstritten zu sein, obwohl wir niemanden wirklich verärgern wollen, Sie verstehen?« Elliott unterbrach sich und runzelte die Stirn, als sei er mit diesem weitgespannten Szenarium nicht ganz zufrieden. »Aber wir brauchen einen Hauch von Klasse«, sagte er widerstrebend, und mit neu erwachtem Optimismus setzte er hinzu: »Dafür kann Evie sorgen.« Er wandte ihr die ausdruckslosen grauen Augen zu. »Wollen wir ins Haus gehen?«
»Nein, warten Sie noch einen Moment.« Meredith streckte die Hand aus, um ihn zurückzuhalten. »Was unternehmen wir wegen dieser – dieser Sache?« Sie zeigte auf die Brennesseln, die den widerwärtigen Fund verbargen.
»Müssen wir etwas tun?«
Verblüfft sah Meredith ihn an. »Aber ja«, sagte sie, als sie die Stimme endlich wiederfand.
Erneut drückte sein

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