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Mord ist der Liebe Tod

Mord ist der Liebe Tod

Titel: Mord ist der Liebe Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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würde sie die Attraktion der Nachbarschaft sein. Dafür hätte sie Bärli am liebsten das Fell über die Ohren gezogen.
    Wenige Minut en später waren die Kollegen vom Sossenheimer Revier da und nahmen Bärli in Handschellen mit. Die Nachbarn verschwanden langsam in ihren Häusern, würden aber bestimmt noch eine Weile hinter den Gardinen lauern, um nichts zu verpassen. Wütend schaute sie auf die Überreste ihrer Pizza. Sie klaubte sie auf und warf sie in die Mülltonne. Dann ging sie ins Haus und informierte Biederkopf telefonisch über den Vorfall. Sie fühlte sich ausgelaugt und frustriert. Soviel zu ihrem Plan. Das war ja kräftig nach Hinten losgegangen. Ein Hawaii Toast ergab einen armseligen Ersatz für ihr geplantes Abendessen. Dann legte sie sich lange in die Badewanne und versuchte zu entspannen.
    Spät abends fuhr sie ihren PC hoch, doch es waren keine neuen „Angebote“ eingetroffen , nur eine Entschuldigung des Instituts, dass es wegen einer technischen Störung länger dauern könne.

    Er lächelte in sich hinein, während er sein Abendessen zu sich nahm. Die Durchsuchungen seiner Zelle hatten natürlich nichts erbracht.
    Immer noch trauten sie ihm nichts zu. Hatte er sie nicht ausreichend genug von seinen Fähigkeiten überzeugt?
    Nun, sie würden bald sehen, wozu er imstande war…

Tag 9, Dienstag

    Nach einer Nacht, die wiederum mit Al bträumen angefüllt war, traf Jenny früh morgens im Präsidium ein.
    Sie kümmerte sich zunächst um die wichtigen Dinge und kochte eine große Kanne Kaffee. Dann setzte sie sich an den Schreibtisch und loggte sich in den PC ein. Die Antwort des Instituts war endlich da. Flüchtig überflog sie die neuen Profile. Eines davon konnte der Beschreibung nach tatsächlich Alexander sein: Bankmanager, 48 Jahre alt, sportlich, wohlhabend, opernliebend.
    Sofort antwortete sie mit der vorgefertigten , an Wilmas Stil angelehnten, Anfrage.
    Gegen neun Uhr trafen Logo und Sascha ein und sie brachte die beiden auf den aktuellen Stand.
    Logo war fassungslos . „Steht der bei dir vor der Tür. Zum Glück warst du bewaffnet. Der Typ ist krank.“
    Jenny nickte. „Er hat eindeutig ein Aggressionsproblem. Diesmal wird er nicht so leicht davon kommen, wie nach dem Vorfall in der Bank. Es kam mir allerdings so vor, als sei er von Wilmas Tod ehrlich überrascht. Vernimmst du ihn? Ich würd mich gerne um Alexander kümmern. Wenn er sich beruhigt hat und keine Gefahr mehr darstellt, kannst du ihn laufen lassen.“
    „ Klar, mach ich. Schon unterwegs.“
    Jenny grübelte vor sich hin. „Ich suche immer noch Zusammenhänge. Wie stand der Mörder mit Frau Wilhelm in Verbindung? Zu blöd, dass ihr PC und alles andere verbrannt ist. Was ist mit dem PC in ihrem Büro?“
    Sascha kratzte sich am Kopf. „Nichts Privates drauf. Seltsam, dass sich in Frau Markgrafs Ausgangsordner keine Mails an Frau Wilhelm fanden.“
    Jenny stutzte . „Richtig. Die müssen gelöscht worden sein.“
    Die beiden blickten sich verwirrt an. Die ganze Angelegenheit wurde immer mysteriöser. Warum sollte Wilma diese Mails gelöscht haben? Oder hatte der Mörder das getan?
    Während sie hin und her überlegten, kam Logo die Tür herein.
    „ Das ging ja schnell“, meine Jenny erstaunt.
    „ Gab nicht viel zu reden. Er ist geständig und ausgesprochen reuig. War ganz traurig, dass er sich nicht persönlich bei dir entschuldigen konnte. Das Treffen mit Wilma war nach seinen Angaben kurz und schmerzlos. Als er sie erkannt hat und sie ihn, haben sie es abgebrochen. Einvernehmlich und ohne Streit. Sagt er zumindest.“
    Jenny s PC gab ein Piepen von sich, das auf eingehende Post aufmerksam machte. „Alexander. Er schreibt, er hätte momentan sehr viel zu tun und keine Zeit, mich zu treffen.“
    Logo runzelte die Stirn. „Vielleicht kannst du ihn doch zu einem Treffen überreden. Schreib, du fährst bald in Urlaub und würdest ihn schrecklich gerne vorher sehen. Wenigstens kurz.“
    „ Klingt gut, okay.“ Sie überlegte angestrengt, tippte einen Text und schickte ihn ab. Wenige Minuten später landete die Antwort in ihrem Posteingang.
    „ Das ist ja ein Ding! Jetzt möchte er ein Foto von mir. Ist doch peinlich. Warum machen Frauen sowas mit? Vielleicht handelt es sich wirklich um unseren Mörder und er steht auf ein bestimmtes Frauenbild? Bin gespannt, wie seine Reaktion auf mein Foto ist.“
    Logo kam um den Tisch herum und blickte ihr über die Schulter. „Mach dich nicht verrückt“, meinte er beruhigend.

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