Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mord nach Liste

Mord nach Liste

Titel: Mord nach Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
Vom Netzwerk:
Meinung nach verbarg sie ihre Gefühle ziemlich gut.
    Noch nie hatte sie sich so gefühlt, so innerlich verkrampft. Alles an ihm brachte sie aus dem Konzept: wie er lächelte, sich bewegte, sie ansah. Wahrscheinlich hatte er schon mindestens hundert Frauen so angeschaut und mit Sicherheit genau das bekommen, was er wollte. So verrückt es auch war: Allein schon so nahe neben ihm im Auto zu sitzen nahm ihr fast die Luft.
    Alec merkte, dass sie die Arme verschränkt hatte und die Stirn runzelte. Sie konnte keine angenehmen Gedanken haben.
    »Stimmt was nicht?«
    Natürlich nicht. Mir ist gerade klar geworden, dass ich völlig bescheuert bin. »Nein, wieso?«
    »Schon gut«, sagte er und beließ es dabei. »An was denkst du denn?«
    »Im Moment?«, fragte sie, um Zeit für eine nichtssagende Antwort zu schinden.
    »Nein, letzten Dienstag.« Alec lächelte. »Natürlich im Moment.«
    »Körperliche Anziehungskraft«, platzte es aus ihr heraus.
    »Das gibt’s ja nicht! Darauf wäre ich nie gekommen.«
    Regan tat gleichgültig. »Du hast gefragt, ich habe geantwortet.«
    »Und, was ist damit?«
    »Mir ist gerade klar geworden, dass man nicht bestimmen kann, zu wem man sich hingezogen fühlt.«
    »Das funktioniert spontan. Ja, spontan.« Sie nickte, wie zur Bestätigung.
    Erst als Alec seine Hand auf ihre legte, merkte sie, dass sie sich krampfhaft an sich selbst festhielt. Sofort ließ sie locker.
    Alec zog die Hand zurück und fragte: »Das hast du jetzt gerade herausgefunden?«
    Sie rückte auf dem Sitz herum und faltete die Hände im Schoß. »Ich habe gerade drüber nachgedacht.« Ihre Stimme klang abwehrend.
    So einfach wollte er sie nicht davonkommen lassen. »Nein, du hast eben gesagt, dir wäre gerade klar geworden –«
    »Na gut, vielleicht ist es mir gerade klar geworden«, unterbrach Regan ihn. »Ich hatte halt vorher keine Zeit, darüber nachzudenken.«
    »Sprichst du von körperlicher Anziehungskraft?«
    Sein unterdrücktes Lachen verriet ihr, dass er sich köstlich amüsierte.
    »Ach, hör auf!«
    »Du bist aber schnell aus der Fassung zu bringen.«
    »Manchmal. Aber ich kann meine Gefühle sehr gut verbergen, wenn ich will.«
    »Nein, das stimmt nicht! Das kannst du kein bisschen.« Alec lachte.
    Sie war sprachlos, dass er so etwas dachte. »Da bin ich aber anderer Meinung. Ich habe jahrelang geübt. Wenn ich nicht wollte, dass du weißt, was ich denke, würdest du es niemals herausbekommen, glaub mir.«
    »Wie viele Jahre auch immer du das geübt haben willst, du beherrschst es ganz und gar nicht. Jeder Gedanke steht dir buchstäblich ins Gesicht geschrieben.«
    Regan wollte nicht länger mit ihm diskutieren und musste nicht das letzte Wort haben. »Du irrst dich.«
    Er wechselte das Thema. »Die ganzen Männer heute Abend da im Saal …?«
    »Ja?«
    »Bist du mal mit einem von denen gegangen?«
    »Nein.«
    »Gehst du im Moment mit jemandem?«
    »Nein.«
    »Aha.«
    Regan lächelte. »Was soll das heißen?«
    »Das hätte ich nie gedacht.«
    »Gehst du denn im Moment mit jemandem?«, fragte sie.
    »Nein.«
    »Aha.«
    Alec musste lachen. »Was soll das heißen?«
    »Das hätte ich nie gedacht.« Dann meinte Regan: »Es wäre besser, wenn wir über etwas anderes sprechen.«
    »Warum?«
    »Darum.«
    »Na gut. Hattest du schon mal eine längere Beziehung?«
    »Das ist kein neues Thema.«
    »Hattest du?«
    Er wechselte die Spur, sah in den Rückspiegel und dann zu ihr hinüber. »Möchtest du nicht darauf antworten?«
    »Ich hatte so was Ähnliches wie eine Beziehung mit einem Typ namens Dennis, aber da war vor mehreren Monaten Schluss.«
    »Was ist ›so was Ähnliches wie eine Beziehung‹?«
    »Ich hätte gerne eine gehabt. Ich fühlte mich zwar körperlich nicht zu ihm hingezogen, dachte aber, das würde mit der Zeit schon kommen.«
    »So etwas kann man nicht erzwingen. Entweder ist es da oder nicht.«
    »Bei der nächsten Abfahrt müssen wir raus.«
    »Ich weiß. Hast du deswegen Schluss gemacht?«
    »Woher weißt du, dass ich Schluss gemacht habe?«
    Weil Dennis total bekloppt gewesen wäre, dich sitzen zu lassen. »Hab ich geraten.«
    »Ja, ich habe Schluss gemacht. Er wollte nur mein Geld, nicht mich. Ich war gar nicht so verletzt, sondern vielmehr wütend, als mir klar wurde, was für ein Blödmann er war. Wir haben aber nicht –«
    »Was?«
    »Die Beziehung war noch nicht sehr körperlich geworden.« Regan staunte über sich selbst, so einen Satz von sich zu geben.
    »Weil es keine körperliche

Weitere Kostenlose Bücher