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Mord nach Liste

Mord nach Liste

Titel: Mord nach Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Hinter der Isolierung auf dem Dachboden seines verfallenen Mietshauses fand man einen schimmeligen Schuhkarton, zugebunden mit einer grellrosa Schleife. Darin hortete er seine Trophäen: ein blutiger Hammer mit den Initialen des Arbeiters im Griff, Haley Cross’ Führerschein und Benjamin Sweeneys Brieftasche.
    Lieutenant Lewis war völlig aus dem Häuschen. Für ihn war der Fall erledigt. Nachdem er von den Beweismitteln hörte, wollte er Aiden anrufen und ihm die gute Nachricht überbringen.
    Alec hatte schlechte Laune. Er hatte mit Morris und dessen Anwalt im Vernehmungsraum sitzen wollen, aber Lewis ließ ihn nicht mal in die Nähe. Wincott hielt es angesichts von Alecs Gemütszustand ebenfalls für keine gute Idee.
    Er wartete vor dem Fahrstuhl auf Alec. »Bist du mit dem Packen fertig oder hast du noch nicht mal angefangen?«, fragte er, als Alec auf ihn zukam.
    »Er hat nicht gestanden, stimmt’s?«
    »Das heißt, du hast noch nicht gepackt, oder?«
    »Beantworte meine Frage, John!«, fuhr Alec ihn an.
    »Nein, er hat nicht gestanden. Morris schwört, er wäre unschuldig. Ich bin völlig am Ende. Das hat noch nie ein Tatverdächtiger behauptet.«
    Alec ignorierte die ironische Bemerkung. Die Fahrstuhltüren öffneten sich. Alec machte einen Schritt nach hinten, damit Wincott zuerst einsteigen konnte.
    »Wo sind die ganzen Sicherheitsleute? Ich habe noch keinen gesehen.«
    »Die Männer, die zusätzlich von der Sicherheitsfirma bestellt wurden, sind wahrscheinlich schon beim nächsten Job, und die normalen sind einfach ein bisschen diskreter. Fallen nicht so auf. Jetzt, wo wir unseren Mann haben – er ist es auf jeden Fall, Alec –, muss die hauseigene Sicherheit nicht mehr so vordergründig präsent sein.«
    Auf Regans Stockwerk öffneten sich die Türen. »Mir gefällt das Ganze nicht«, murmelte Alec vor sich hin.
    »Ich weiß. Du willst ein Geständnis, stimmt’s? Aber weißt du was? Du würdest ihm selbst dann nicht glauben, wenn er alles gestehen würde.«
    Alec zuckte mit den Schultern. »Da könntest du recht haben. Ich wollte ihm lediglich ein paar Fragen stellen.«
    Wincott schüttelte den Kopf. »Wir halten uns hier genau an die Vorschriften, und das bedeutet, dass ihn keiner anfasst.«
    »Glaubst du, ich würde das tun?«
    Wincott grinste. »Na, klar! Du würdest ihn mit dem Kopf gegen die Wand schleudern, sobald er ihren Namen sagen würde. Mach dir nichts vor, Alec. Du steckst zu tief in der Sache drin. Persönlich.«
    Davon wollte Alec nichts wissen. »Wenn ich persönlich so tief drinstecke, warum wolltest du mich dann treffen?«
    »Weil ich glaube, du brauchst das Gefühl, dass der Fall abgeschlossen ist.«
    Alec sah ihn ungläubig an. »Abgeschlossen? Du willst mich wohl auf den Arm nehmen!«
    »Ich dachte, dass du diesen Fall vielleicht abschließen und, na ja, zu neuen Ufern aufbrechen könntest, wenn du hörst, wie ich Regan von den Beweisen, dem Motiv und der Gelegenheit erzähle.«
    »Das ist zu einfach!«
    »Manchmal ist es halt so.«
    »Die Beweise …«
    »Ich weiß. Die können auf Morris’ Dachboden platziert worden sein. Das wolltest du doch sagen, oder?«
    »Ja.«
    »Morris passt in jeder Hinsicht. Er ist groß und stark genug, um Sweeney hochzuheben und aufzuhängen, und Regans Täterbeschreibung trifft auch auf ihn zu.«
    Alec klopfte an ihre Tür. »Die Beschreibung passt auf hundert Männer.«
    Regan öffnete. Alec war überwältigt: Sie war barfuß und trug eine kurze Laufhose und ein Oberteil, das ihren Bauchnabel frei ließ. Sie sah wirklich toll aus.
    Wincott grüßte sie mit einem Nicken und ging an ihr vorbei.
    »Ich hab’s gerade gehört«, sagte sie.
    »Von wem?«, fragte Alec. Zum ersten Mal in den letzten drei Wochen steuerte er nicht sofort auf das gemütliche Sofa zu.
    Regan machte die Tür zu. »Lieutenant Lewis hat angerufen, danach Aiden. Warum machst du so ein Gesicht, Alec? Freut dich das nicht?«
    »Er findet, es war zu leicht«, erklärte Wincott, setzte sich in den Fernsehsessel und beugte sich vor.
    Alec stand mit den Händen in den Taschen mitten im Zimmer und schaute seinen Kollegen finster an. »Hör mal, wie wäre es, wenn wir den Personenschutz noch beibehalten, bis das Ergebnis der DNA da ist?«
    »Glaubst du nicht, dass Peter Morris derjenige ist, der …?«, fragte Regan.
    Alec schüttelte den Kopf. »Nein, glaube ich nicht.«
    »Das muss er auch nicht glauben«, warf Wincott ein.
    »Was soll das denn heißen?«, fragte Alec.
    »Das heißt,

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