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Mord nach Liste

Mord nach Liste

Titel: Mord nach Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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jetzt geht’s ans Eingemachte.« Unmerklich wies Wincott mit dem Kinn auf Regan.
    Alecs Wangenknochen traten hervor.
    Regan verstand nicht, was vor sich ging. »John, glauben Sie, dass wir den Richtigen haben?«
    »Ja. Die Beweise lügen nicht.«
    »Es sei denn, sie sind fingiert.«
    »Am Hammer war ein Haar von Morris.«
    »Weißt du, wie einfach es ist, das da dranzukleben? Dafür braucht man nur ein Haar aus Morris’ Bürste.« Alec lief langsam im Zimmer auf und ab.
    »Wir haben ein Motiv«, erklärte Wincott Regan. »Er schuldet den falschen Leuten einen Menge Geld und hat fest mit dem Stipendium gerechnet. Als Sie ihn ablehnten, hat er sich an Sie gehängt. Morris hat zugegeben, beim Liam House gewesen und auf Sie gewartet zu haben. Die Beweislast ist wirklich erdrückend. Morris wusste weder ein noch aus. Er stand kurz vor dem Zusammenbruch. Er nahm Ihr Handy und den Ordner mit der Todesliste an sich und dachte, es würde vielleicht helfen, wenn er Ihnen einen Gefallen täte …«
    »Damit ich ihm Geld gebe? Wie krank ist das denn …?«
    Wincott nickte. »Ich habe mich lange mit Emily Milan unterhalten. Sie gibt zu, Morris die Auskunft gegeben zu haben.«
    »Wusste sie, mit wem sie sprach?«, wollte Regan wissen.
    »Ja, aber sie behauptet, keine Ahnung gehabt zu haben, was er von Ihnen wollte«, erwiderte Wincott. »Außerdem hat sie zugegeben, sich in Ihren Computer eingeklinkt zu haben, um alle E-Mails lesen zu können. Das hat sie angeblich nur getan, um auf dem Laufenden zu sein.«
    »Mich wundert, dass sie sich dazu bekennt. Sie hat das Foto von Sweeney ausgedruckt und es auf Aidens Schreibtisch gelegt. Und sie schickte es an die anderen Brüder weiter.«
    Wincott lächelte. »Als ich die Handschellen hervorholte, wurde sie sehr mitteilsam. Da wollte sie auf einmal nur noch helfen.«
    »Wo ist sie jetzt?«, fragte Alec.
    »Sie ist natürlich geflogen«, erwiderte Wincott. »Die Security hat sie aus dem Hotel gebracht. Ich nehme nicht an, dass sie Aiden nach einem Zeugnis fragen wird.«
    »Glauben Sie immer noch, dass Morris Haley Cross umgebracht hat, weil er glaubte, das sei ich?«
    »Ja«, beteuerte Wincott. »Wie gesagt, es war dunkel und regnete. Haley Cross hat ungefähr Ihre Statur, vielleicht ist sie etwas größer, und sie hat ebenfalls dunkles Haar. Wenn Morris sie zuerst von hinten sah, konnte er sie leicht mit Ihnen verwechseln. Und Sie hatten ja erklärt, wo Sie sein würden. Sie wissen schon, der Zeitungsbericht, den Henry ausgeschnitten und aufgehängt hat.«
    Regan nickte.
    »Bei der Einweihung sagten Sie, Sie würden jeden Montag, Mittwoch und Freitag im Park joggen. Wir gehen davon aus, dass Morris den Artikel las und Ihnen im Conrad Park auflauerte. Ich glaube nicht, dass er Sie töten wollte. Wahrscheinlich lief die Sache aus dem Ruder. Eigentlich wollte er Sie nur dazu bringen, ihm das Stipendium zu bewilligen. Er muss sich sehr erschrocken haben, als er sah, dass er die Falsche hatte. Vielleicht hat ihn das erst recht wütend gemacht.«
    »Sie haben gesagt, Haley hätte sich gewehrt.«
    »Ja«, bestätigte Wincott. »Einer der Arbeiter hatte seinen Hammer liegen lassen. Morris nahm ihn und erschlug sie damit.« Mit Blick auf Alec fügte er hinzu: »Aber der Spuk hat ja nun ein Ende. Wenn die DNA-Ergebnisse da sind, haben wir genug, um Morris dreimal lebenslänglich zu verknacken.«
    Wincott stand auf und reichte Regan die Hand.
    »John, ich kann Ihnen gar nicht genug danken«, sagte sie.
    »Der Rest dürfte schnell geklärt sein. Der Staatsanwalt wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen und Ihnen mitteilen, wie es weitergeht.« Mit einem Seitenblick auf Alec sagte er: »Ich gehe jetzt besser.«
    Alec blieb. Er drückte die Tür hinter Wincott zu, damit er einen Moment mit Regan allein war. Es war Zeit, Abschied zu nehmen.
    »Hör mal, Regan …«, begann er und hielt inne. Plötzlich wollte ihm nichts mehr über die Lippen.
    »Ja?« Sie sah ihm in die Augen und wartete.
    »Du hast immer gewusst, dass ich gehen würde.«
    »Ja.«
    »Gut. Ich fahre jetzt nach Hause und packe, dann fahre ich nach Boston.«
    »Die Familie besuchen?«
    Alec nickte. Dann fügte er entschlossen hinzu: »Genau.«
    »Und dann zum FBI.«
    »Richtig. Es geht aufwärts.«
    Ob er wusste, dass er ihr das Herz brach? »Ich verstehe.«
    »Hör zu … ich hätte das nicht …«
    Sie ließ ihn nicht ausreden. Wenn er ihr jetzt sagen würde, dass er nicht mit ihr hätte schlafen sollen, dann könnte sie für nichts

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