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Mord nach Liste

Mord nach Liste

Titel: Mord nach Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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zwischen Barry White und Mister Rogers.
    Cordie stieß Regan an. »Einer von den Leibwächtern, der da links, guckt dich schon die ganze Zeit an. Hat der ein Problem, oder was?«
    »Nicht beachten«, meinte Regan.
    Shields klatschte in die Hände. »Der frühe Vogel fängt den Wurm, wie meine Großmutter immer zu sagen pflegte. Morgen werden hier fünfhundert Menschen sitzen. Der Platz ist knapp, deshalb musste ich die Teilnehmerzahl begrenzen, aber weil Sie früh gekommen sind und die Gebühr bezahlt haben, habe ich mir überlegt, diese kleine Zusammenkunft zu veranstalten. Wenn noch mehr kommen, öffnen wir die Türen. Nun gut, dann erzähle ich Ihnen jetzt, was Sie an diesem Wochenende erwartet.«
    Er redete ohne Unterbrechung; Regan schaltete schnell ab. Sie zog das Foto aus der Lasche im Ordner und verglich es mit dem Doktor. Große Ähnlichkeit, dachte sie. Ihre Gedanken begannen zu wandern, dann blieben sie an praktischen Fragen hängen. Regan drehte das Foto um und notierte sich einiges auf der Rückseite. »Sicherheitsdienst wg. Peter Morris sprechen «, schrieb sie. »Aiden wg. Emily Milan sprechen .« Zwischendurch schaute sie auf und ließ den Blick übers Publikum wandern. Shields hatte große Anziehungskraft. Die meisten Frauen hingen ihm an den Lippen. Einige hatten sich sogar auf den Stühlen vorgebeugt, als wollten sie ihm unbewusst näher kommen. Regan richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf Shields. Nach zehn Minuten kam sie zu dem Schluss, dass seine aus dem Stegreif gehaltene Rede lediglich von zwei Themen handelte – Angst und Gier. Shields verkündete, man könne wirklich alles haben. Man hätte alles verdient. Zuerst aber müsse man das Gift im eigenen Körper loswerden.
    Eine Hand schoss hoch. Shields trat einen Schritt vor, lächelte breit und sagte: »Ja?«
    Eine Frau sprang auf. Sie zerrte an ihrem schlecht sitzenden Rock und fragte: »Ich … ich verstehe das nicht so ganz. Sie haben gesagt, wir müssten uns neuen Möglichkeiten öffnen, aber zuerst müssten wir das Gift in uns loswerden …«
    Sie zögerte, und Shields bekräftigte: »Ja, das stimmt.«
    »Ähm … also, ich weiß nicht, was Sie mit dem Gift meinen.«
    Shields gestikulierte dramatisch mit den Händen. »Jeder hier in diesem Raum hat Gift im Körper.«
    »Das meine ich ja«, sagte die Frau und zupfte wieder an ihrem Rock. »Was soll das bedeuten?«
    Er hatte ganz offensichtlich mit der Frage gerechnet. Mit auf dem Rücken verschränkten Händen trat er einen Schritt vor.
    »Er steht direkt vor Sophie«, flüsterte Cordie. »Sie bekommt ihn bestens aufs Band.«
    »Ich glaube, die Frau, die gerade gefragt hat, gehört zu seinen Leuten. Was meinst du?«
    »Könnte sein«, stimmte Cordie zu.
    »Sind Sie schon mal verletzt worden?«, fragte Shields die Frau. »Tief verletzt?«
    Wer war das noch nicht? Regan dachte an Dennis und war plötzlich gespannt auf Shields’ Antwort. Die Frau senkte den Blick und errötete leicht. »Ja … ich denke, dass jeder hier schon einmal tief verletzt worden ist«, erwiderte sie und sah sich nervös um. »Mein Freund … er hat mich betrogen, es hat ihn nicht interessiert, wie sehr er mir damit wehtat. Er hat mich … ausgenutzt.«
    »Und diese Verletzung haben Sie tief in sich begraben, nicht wahr?« Shields nickte weise und musterte sein Publikum. »Wie viele von Ihnen wurden im Laufe der Jahre von ihren Partnern verletzt? Wie viele sind betrogen worden von Verwandten oder von Menschen, die Sie für Freunde hielten? Wie viele von Ihnen wurden bei Beförderungen immer wieder übergangen, obwohl Sie sicher waren, endlich an der Reihe zu sein?«
    Überall schössen Hände hoch. »Sie fressen Shields aus der Hand«, flüsterte Cordie. »Oho, der Leibwächter starrt dich immer noch an. Heb die Hand hoch!«
    Regan gehorchte. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, je länger sie Shields zusah. Jetzt grinste er wie ein gütiger Meister Yoda.
    »Ich bin überzeugt, dass all diese schmerzhaften Erfahrungen zu kleinen Gifttropfen werden, die Ihre Möglichkeiten, Ihre Kreativität, Ihre Lebenslust schmälern.«
    »Aber wie können wir dieses Gift loswerden?«, rief die Frau.
    »Das zeige ich Ihnen«, entgegnete Shields. »Wenn dieses Seminar am Sonntagabend vorbei ist, werden Sie rein sein und können es mit der Welt aufnehmen. Das verspreche ich Ihnen.«
    Er machte eine Kunstpause. Mit butterweicher Stimme fuhr er fort: »Machen wir doch eine kleine Übung! Holen Sie alle einmal den Block und den Stift

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